Lesenswert: MarcoPolo Camper Guide Sardinien – 6 coole RundTouren für Inselentdecker

Sardinien meine Lieblingsinsel. Mit dem CamperGuide von MarcoPolo habt Ihr es leicht, die Insel mit dem wohnmobilen Untersatz zu entdecken.

Camper packen, losfahren.. Ein Reiseführer für alle, die eine tolle Insel entdecken möchten ohne vorher hunderte Karten und Tourmaterial zu studieren.

Musik inklusive 🎶

Der Autor Timo Lutz lebt seit fast einem viertel Jahrhundert auf der Sardinien und nimmt euch mit: per Van oder Camper, auf 6 wunderbare Touren, ein mal rund um die Insel.

Ihr entdeckt auf der knapp 2000 km langen Rundreise die Insel Sardinien und ihre wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Timo kennt die schönsten Ecken und führt euch mit den Touren dorthin, dazu die unbedingten must Do’s und seine persönlichen Reisetipps

Bergriesen die auf Traumstrände treffen, Niemandsländer, Küstentouren, Flamingo Sight-Seeing, Sardiniens heiße Quellen und kleine Königreiche und das obligatorische Cruising durch den Norden.

Service: Zu den Touren könnt die passende Musik als auch die Touren als GPS herunterladen. Dazu gibt es wichtige Info’s für Camper von A-Z, ein kleines deutsch-italienisches Camper Wörterbuch, Adressen an denen Ihr die tolle sardische Küche kosten solltet und natürlich Adressen für Campingplätze für jeden Geschmack.

Mein Fazit: Ich mag es, ein tolles Buch für all diejenigen, die die Insel und ihre schönsten Ecken kennenlernen möchten und sich nicht vorher hunderte Karten und Tourmaterial  zusammensuchen möchten. Buch kaufen, losfahren.. ganz Easy Sardinien entdecken.

*das hier ist eine unbezahlte Werbung – das Buch freiwillig gelesen und persönlich für empfehlenswert befunden 🌞🏖️

MarcoPolo Camper Guide Sardinien, Autor: Timo Lutz 
1. Auflage, ISBN 978-3-8297-3178-2, 19,95 Euro
Verlag: Mairdumont, Ostfildern

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Biken: Biketour La Maddalena & Caprera

Sightseeing mit dem Mountain- oder Trekkingbike mit ⭐⭐⭐⭐⭐

Lieblingsfahrradtour am nordöstlichen Zipfel Sardiniens. Vis-à-vis dem kleinen Hafenstädtchen Palau, befindet sich der Nationalpark der Inselgruppe von La Maddalena. Sardinien protzt hier mit Natur und Kitschbildern von Meer & Stränden – ein Spektakel. Wer bei seinem Sardinienbesuch hier nicht war, hat eine der schönsten Ecken Insel definitiv verpasst. Mit dem Bike könnt Ihr die schönsten Ecken entdecken. Kommt mit auf meine Biketour zum nachfahren.

Für Sterne für traumschöne Landschaften und Italienflair La Maddalena Stadt

Der La Maddalena Nationalpark setzt sich zusammen aus 7 größeren und ca. 62 kleineren Inseln, Inselchen und Felseilanden, alle umgeben jedoch von kristallklarem in allen Türkis- und Blautönen schimmernden Meer.

Start & Ziel: Die Biketour startet im Hafen von Palau, wo ihr in der Stazione Marittima die Tickets für die ca. 20 Minütige Überfahrt nach La Maddalena kaufen könnt.

Parken: Gegenüber dem privaten Hafen befindet sich der große Parkplatz von Palau. Von dort sind es 2 Minuten zur Stazione Marittima. https://goo.gl/maps/6A8HizXqitDG6jBW6

Höhenprofil der Tour

Schwierigkeit: gemütliche Biketour, keine technischen Ansprüche. Überwiegend Asphalt, auf Caprera auch lockere Schotterstraßen und Feldwege
Dauer: 3 – 5 Std. je nach Kondition
Strecke 21,5 km 
Max Höhe 35 m
Höhenmeter auf ⬆️ 108 Höhenmeter ab ⬇️ 108
Kondition einfach  Technik einfach  Erlebnis sehr cool  Landschaft extrem schön


Kurzbeschreibung:

Einfache  Biketour. Ein paar kleinere Anstiege und Abfahrten, selten auf lockerem Untergrund. La Maddalena und die Nachbarinsel gehören zu den schönsten Ecken, die auf Sardinien auf die Must See Liste gehören. Auf Caprera gibt es in der Saison einige Kioske entlang der Strecke in denen Ihr euch mit Leckereien, belegten Brötchen Getränken und kleinen Mahlzeiten versorgen könnt. Außerhalb der Saison denkt an ausreichend Wasser und Verpflegung für euer Picknick an einem der schönen Strände.

Ausstattung & Ausrüstung:

Ausreichend Wasser, Sonnencreme und Sonnenschutz.



Tour Information

Die Biketour startet im Hafen von Palau, wo ihr in der Stazione Marittima die Tickets für die ca. 20 Minütige Überfahrt nach La Maddalena kaufen könnt.

Stazione Marittima Stazione Marittima

Der günstige Fähranbieter ist Delcomar. Die Fähren fahren tagsüber zwischen Palau und La Maddalena Stadt ganzjährig und regelmässig alle 20 Minuten. 

Die Biketour ist eine gemütliche GenussbikeTour, die Ihr mit dem MTB oder dem Trekkingbike fahren könnt. Sie bietet wunderbare Einblicke und Ausblicke in eine traumschöne Inselwelt, Strände, Strändchen, Buchten, Ruinen, Pinienwälder und Granitfels-Landschaften.

Möchtet Ihr eine gemütliche Ganztagestour fahren, empfehle ich den Freitag, da findet auf dem großen Parkplatz von Palau der Wochenmarkt statt. Hier könnt Ihr euch vor der Tour noch mit sardischen Leckereien eindecken.

Ab Mai bis Ende Oktober gehören Handtuch und Badesachen in’s Gepäck. Caprera’s schöne Strände laden euch zu einer Badepause ein.

Tourbeschreibung

Ihr verlasst die Fähre und fahrt in Richtung Ausfahrt um die Mole zu verlassen. Am Kreisverkehr mit Denkmal ist km 0 der Tour – Ihr fahrt rechts und folgt der Hauptstraße am Meer entlang in Richtung der Beschilderung nach Caprera.

Nach 1,7 km befindet sich rechter Hand die kleine Isola Chiesa, die vom italienischen Militär genutzt wird.  Dahinter im Meer in Blickrichtung Süden blickt Ihr auf die Ostseite der Isola Santo Stefano auf der bis 2008 eine Flotte amerikanische U-Boote parkten, rund 6000 Soldaten und Mitarbeiter des amerikanischen Militärs  waren bis dahin Bewohner von La Maddalena.

weiter auf der Hautpstraße

auf 2,7 km Ihr folgt der Hauptstraße links bergauf, weiter Richtung Caprera. 

3 km rechts in die Via Amerigo Vespucci, Richtung Caprera

4,2 km Ihr erreicht die Brücke und Damm, die La Maddalena mit der Nachbarinsel Caprera verbindet. Im Winter wurden hier schon seltene Walhaie gesichtet.

5,1 km hinter dem Damm fahrt Ihr auf den kleinen Pfad rechts durch die Büsche und folgt für 1,4 km.

6,5 km rechts weiter am Meer entlang und immer auf dem Hauptweg bleiben.

7,1 km Ihr kommt auf die Asphaltstraße und folgt ihr

7,6 km an der Kreuzung weiter auf dem Haupt Asphaltweg bleiben.

TIPP: halblinks neben der Asphaltstraße geht es zum Centro Equituristoco Cavalla Marsala, der Besitzer Alessandro Monni ist ein italienweit bekannter Endurance Reiter, er und sein Team organisieren hier tolle Ausritte für Anfänger & Fortgeschrittene – tel. +39 347 235 9064

weiter auf dem Hauptweg

9,8 km Ihr seid am Spiaggia dei due Mari, der Strand der zwei Meere. Je nach Windrichtung habt Ihr hier immer eine windstille Ecke für eine Badepause.

weiter auf dem Hauptweg

10,6 km fahrt Ihr hier stark links herum den Berg hinauf, kommt Ihr nach 800 m zum Spiaggia del Relitto. Strand des Schiffswracks, dort liegen die Überreste eines alten Schiffes im Sand.

ansonsten weiter auf dem Hauptweg.

nach 800 m erreicht ihr ein mehr oder weniger abgesperrtes Tor. Hier seid Ihr jetzt am Punta Rossa angekommen, einer alten Militäranlage, die den ersten und zweiten Weltkrieg überstanden hat. 

Sehenswert, fahrt wie euch die Nase führt, ca. 1,5 erstreckt sich die alte Anlage mit vielen Zeitzeugen.  

Im Anschluß zurück, wie Ihr gekommen seid bis zur Kreuzung mit dem Reitzentrum – 14 km

weiter auf dem Hauptweg Richtung Norden bleiben, jetzt auf Asphalt und Ihr fahrt durch die Pinienwälder von Caprera.

15,6 km Kreuzung im Wald. Links herum geht es zurück Richtung La Maddalena, Ihr folgt dem Hauptweg Richtung Brücke und zurück nach La Maddalena Stadt. 

Variante (800 m pro Tour länger, Gesamt 1,6 km) mit Ausflug ins Museum des italienischen Nationalhelden Giuseppe Garibaldi: fahrt rechts und folgt der Straße für 800 m, am Ende kommt ihr zum Museum und Grabmal des Giuseppe Garibaldi, der hier auf der Insel lebte.
Danach zurück zur Kreuzung.

20,7 km Kreisverkehr an der Militärschule, Marina Militare Scuola Sottoufficiali weiter wie gekommen am Meer entlang Richtung Innenstadt. 

21,4 km am großen Kreisverkehr, fahrt Ihr auf die Piazza delle Palme, den Platz mit den vielen Palmen. 

Jetzt könnt Ihr gemütlich euer Rad schieben und bei einem kleinen Bummel durch die Innenstadt, Kaffee, Eis und ein wenig entspanntes sardisches Flair genießen. Lasst euch einfangen von La Maddalena Stadt.

Viel Spaß beim Nachfahren

Anja

🤗🤗🤗🤗

Die Gps Daten (gpx und kml) zum download auf Bikemap.net ➡️ Biketour La Maddalena & Caprera
Dort habe ich weitere Fahrrad- und Wandertouren auf Sardinien für Euch zum Download hinterlegt.

Möchtet Ihr die Tour mal mit Guide nachfahren, für kleine Gruppen ab 6 Personen, sprecht mich einfach an.


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Projekt MiniCamper – DIY Tagebuch

Schuld war die sardische Morgensonne. Sie schien an einem Dezembertag meinem Nachbarn so sehr ins Gesicht, dass er mich von der Sonne geblendet, an der Kreuzung übersah. Ungebremst fuhr er in mein Opelchen – Totalschaden. Und so sorgte er ungewollt und vorzeitig dafür, dass ich mir ein lang ersehntes Projekt schneller als gedacht realisieren konnte: den Ausbau eines normalen Autos zum MiniCamper. Die Basis dafür stand schon länger bei Freunden ungenutzt im Hinterhof: ein 18 Jahre alter Fiat Doblò, ein Hochdach-Transporter. Mein zukünftiger Campertraum 🚐🏕️

Vom Kauf bis zur Übergabe vergehen mit der notwenigen italienischen Bürokratie ein paar Tage. Zeit, um mich im Internet von anderen DIY-Camper Projekten inspirieren zu lassen, Bilder und Ideen zu sammeln und mir ein paar Skizzen zu machen.

Das Auto: Fiat Doblo XL, BJ 2004

Die Basis für meinen MiniCamper ist ein Fiat Doblò XL. Das Auto ist eine Sonderversion des Fiat Transporters und hat ein spezielles Hochdach und eine doppelt geteilte Hecktür. Rundum verglast ist der Innenraum hell und luftig. Mit der hinteren Sitzbank bietet der Doblò gesamt 5 bis 6 Sitzplätze. Dazu zwei seitliche Schiebetüren und ein großer Laderaum. Geräumig mit fast normalen PKW–Außenmaßen: 4.253 lang und 1,83 breit. Die Hochdachversion ist mit 2,05 m etwas höher als der normale Doblò, bietet dadurch die komfortable Innenhöhe von 1,50 m! Die für mein Projekt verfügbare Ausbaufläche, ab Rückseite Fahrersitz bis zur Hecktür beträgt 1,80 m, in der Breite von Fenster zu Fenster 1,45 m.

Über dem Fahrer- und Beifahrersitz befindet sich im Dach ein großes Panoramafenster; perfekt um nachts vom zukünftigen Bett den wunderschönen sardischen Sternenhimmel zu bestaunen.

Mein Doblò hat 18 Jahre auf der Karosserie, ist ein Diesel und war mit Heckrampe, lange Jahre als Rollstuhltransporter tätig. 140.000 km hat er gelaufen, ein paar kleinere Rostflecken und Kratzer an der Karosserie. Durch die heiße sardische Sonne sind einige Gummidichtungen porös, die sind auszutauschen. Der Innenraum ist gut erhalten, ein hellgrauer Filz bedeckt die meisten Teile der Karosserie. Blau-grau sind die Sitze. Dazu hat er ganz frisch den italienischen TÜV (Collaudo) überstanden und scheint förmlich auf sein neues Leben mit mir zu warten. Ran ans Werk 😂.

Der Ausbau – Ideensammlung

Nach der Sichtung von anderen Ausbauprojekten in YouTube und div. Blogs war von Planungsphasen von drei Monaten und mehr die Sprache. Mir war klar, nee so lange brauche ich nicht. Erstens hab ich jetzt die Zeit, zweitens hab ich keine Geduld monatelang zu Planen und drittens konnte ich mir nicht vorstellen, wie über einen so kleinen Ausbau so viel Zeit vergehen konnte. Einfach und Minimal sollte alles werden. Von Anfang an hatte ich das Gefühl, dass die Küche und der Platz für das Laptop auf die Fahrerseite gehören. Gegenüber eine Sitzbank und eine zweite Bank hinter den Beifahrersitz. Beide sind die Basis für mein 1,80 m Bett. Unter den Bänken jeweils Stauraum. Fest eingebaute Elektrik, Wasserpumpe, Licht o.ä. wollte ich ebenfalls nicht, nichts was Fehleranfällig ist und mein Camperleben kompliziert machen könnte. Back to the roots im Camping. Unkompliziert und schnell soll alles auch wieder auszubauen sein, denn für einige Hochzeiten brauche ich Platz für den Transport von Zubehör. An der Karosserie wollte ich nichts entfernen oder anbohren. Wasser nehme ich im 15-l-Kanister mit, eine alte Emaille-Schüssel wird Spül- und Waschschüssel. So hat das meine Oma schon beim Campen gemacht. Im Sommer werde ich sehen, inwiefern ich einen tragbaren Kühlschrank/Kühlbox brauche oder mitnehmen (möchte). Dann werde ich mal über das Thema Stromversorgung mit einer kleinen mobilen Solaranlage nachdenken, das hat aber erst mal keine Priorität.

Aus Alt mach Neu – nachhaltige Wiederverwertung

Über die Jahre auf Sardinien wurde mein Wohnraum immer kleiner und nach meinem Jakobsweg mein Leben minimalistischer. Ungenutzte Massivholzmöbel, Holzplatten und ein Hochzeits-Baldachin, zwei Weinkisten, div. Leisten, Kissen und Kleinkram standen seit einiger Zeit ungenutzt herum. Denen konnte ich nun ein neues Dasein verschaffen. Außerdem war da noch meine kleine Campingkiste mit Stühlen, Tisch und einem Gasherd, der im Camper seinen festen Platz bekommen konnte. Mit Holz hab ich schon immer gebastelt und deshalb ist auch der Basis-Maschinenpark vorhanden. Für den Anstrich hatte ich noch duftendes Bio-Leinöl und eine weiße Farbe auf Wasserbasis.

Mein Camperausbau

Tag 1 + 2

Anfang Januar war es so weit, konnte ich mein Auto abholen. Das Wetter war für die nächsten Tage wechselhaft angesagt: Wind, Sonnen– und Regentage im Mix.

Zuerst habe ich erst die Rücksitze ausgebaut. Die Schiene der Rollstuhlrampe war hartnäckig, die Schrauben bekam ich nicht raus, also habe ich drei Lagen Malerteppich darauf verlegt, damit die Bodenplatte aus Holz einen ebenen Untergrund hatte.

Am Ende habe ich die Ecken der Bodenplatte eine Alumiumleiste angeschraubt um sie etwas zu schützen. Danach Holzleisten auf der Platte verschraubt, die Begernzungsschiene für Regale, Möbel und Bänke.

Und dann hab ich gepuzzelt, geschaut wie ich die einzelnen Teile der Möbel und Regale so zusammenstelle, dass sie nett zusammen aussehen. Ein zwei mal hin- und hergeschoben und die Basis stand. Jetzt erneut vermessen und die passende Reisematratze und einen Toiletteneimer bestellen. ☺️

Das Wetter meinte es gut mit mir, die Schauer waren kurz und selten, ich kam gut voran. 

Tag 3 bis 7

Die meiste Ausbauzeit nimmt schneiden, schleifen und einölen der alten Hölzer in Anspruch. Aber nach und nach nimmt der MiniCamper Formen an.

Nach einer Woche Ausbau waren die Küche und das Bett provisorisch einsatzbereit. Der Hund hatte einen Sitzplatz, einen Schlafplatz (Podest auf dem Beifahrersitz), meine Matratzen und der Toiletteneimer waren angekommen. Und 8 alte Futonkissen, warteten auf ihren neuen Einsatz. Der Fiat ist jetzt schon ein echter kleiner Camper.

Dann war für die nächsten 14 Tage eine Schlechtwetterfront angesagt, Zeit für einen Baustopp auf den ich keine Lust hatte und so beschloss ich eine Inselflucht mit Camping-Testfahrt. Auf nach Germany.

Uups, die Verdunkelung. Am Tag der Abfahrt fiel mir siedend heiß ein, dass ich mir noch keine Gedanken gemacht hatte, wie ich Nachts zum schlafen die Fenster verdunkele. Ich hatte noch zwei alte ISO Campingmatten, die ich mit dem Cuttermesser passend zugeschnitten und dann mit Klebeband und Magneten provisorisch in den Fenstern fixiert habe. Jetzt ein echter MiniCamper wurde gepackt und zuletzt die obligatorische Lichterkette (LED & Batterie) eingebaut.

Testfahrt mit MiniCamper in die alte Heimat

Möchtet Ihr nur über den weiteren Ausbau meines Campers lesen, überspringt die folgenden Tage. Das ist eine kleine Reise– und Erfahrungsreportage mit meinem MiniCamper.

Auf Sardinien hatte ich vor der Einschiffung noch vollgetankt, 60 L Diesel. Von Daheim bin ich dann zum Hafen nach Porto Torres und von dort mit der Nachtfähre nach Genua. Von Genua in Richtung Schweiz, durch den Gotthard-Tunnel über Zürich über Frankreich ins winterlich kalte Saarland zu einem Freund. Eine Übernachtung, Schnacken und feines Sushi essen mit Christian.

Erst kurz vor meinem Ziel in Norddeutschland, nach knapp 1.300 gefahrenen Kilometern war der erste!! Tankstopp nötig 💃🏼💃🏼
4,6 Liter auf 100/km

Saarland – Ostfriesland

Vom Saarland gehts linksrheinisch in den Norden, eine Autobahn, die ich vorher noch nie befahren hatte. Der erste Schnee liegt glitzernd auf den Höhenzügen und ich bin, typisch sardisch, mit Sommerreifen unterwegs 😳 aber die Autobahn ist frei und ich drücke mir die Daumen, dass mich keiner erwischt.

Bei der Familie in Ostfriesland campe ich vor dem Haus neben der Garage. Schietwetter, Nieselregen aber nicht wirklich kalt. Mit der aus Sardinien mitgenommenen Elektroheizung, ist der Wagen innen kuschelig warm. Meine Bettunterlage ein Island Schaffell und meine 2 Schlafsäcke halten mich nachts sehr schön warm.

Nach einer Woche mit Friesentee und Matjes und geht es weiter. Der Süden, jetzt steht Bayern auf dem Programm und die Temperaturen sinken jetzt merklich. Vom ersten Tag an sind Minusgrade angesagt, irgendwann dann sogar bis –7 Grad und Schneefall. Mein provisorischer Campingplatz ist auch hier ein Plätzchen vor der Garage meiner Freundin und für den Hund muß ich eine Jacke besorgen. Sie friert den ganzen Tag. Aber auch diese Temperaturen sind mit der vorgenannten Ausrüstung, Elektroheizung, Schaffell und 2 Schlafsäcke überhaupt kein Problem. Ich hab noch eine Bettdecke dabei, die ich bisher aber nicht gebraucht habe. Es ist immer noch kuschelig warm im Auto. Ich freu mich dass alles toll klappt.

Nach 14 Tagen in Bayern ist dann noch mehr Winter angesagt, starke Schneefälle für die nächsten Tage und ich beschließe dem Schnee davon, zurück auf die Insel zu fahren. Sonst käme ich an der Anschaffung von Winterreifen nicht vorbei. Ich starte Sonntag Richtung Bodensee Und die Schweiz, über meinen Lieblingsberg, den großen San Bernardino. Tagesziel ist ein Camperstellplatz am Südzipfel des Lago Maggiore.

Alles läuft wunderbar. Mein MiniCamper fährt wacker durch die Berge, der Verbrauch bleibt niedrig, ist jetzt aber doch etwas höher, 6,5 l sagt die Anzeige im Schnitt. Auf dem Pass des San Bernardino sind es 15 Grad minus, Die Sonne strahlt am blauen Himmel, die Straße ist schneefrei, die Stauseen zugefroren und die Landschaft präsentiert sich entzückend winterlich. Der Hund und ich brauchen ein Päuschen und fahren für ein kleines Lunch in das mit Skifahrern gespickte Dörfchen Splügen. Meine fürsorgliche Freundin Petri hat mir für die Reise einen feinen Salat und eine von ihrem Mann hausgeräucherte Forelle eingepackt. Was für ein Schmaus. Ein Tee noch und weiter geht’s in Richtung Italien, der Wärme entgegen.

Am Lago Maggiore habe ich einen ganzjährig geöffneten Camper Stellplatz gefunden. Warme Duschen, Toiletten & Strom, und für meinen Mini viel zu breite geschotterte Stellplätze. Die Anlage ist sehr gepflegt und nur ein paar Gehminuten vom Seeufer entfernt. Der Platzwart schmunzelt als ich für meinen MiniCamper einen Stellplatz erbitte und nimmt mir für die Übernachtung noch nicht mal die Hälfte der Gebühr für die großen Wohnmobile ab: 7,– Euro. Ein kleiner Spaziergang zum Sonnenuntergang an den See und zurück, gibts ein Süppchen und Tee zum Abendbrot. Mein MiniCamper steht stolz zwischen den großen Brüdern in der untergehenden Abendsonne, ach ist das alles toll.

Stellplatz: AgriCampeggio Lago Maggiore RANCO

Am nächsten Tag die letzte Etappe zum Hafen nach Genua, 203 km, 2 Stunden Fahrtzeit und mit der Fähre ab nach Hause.

Fazit meiner Tour

Ich bin wirklich glücklich mit dem Ausbau, habe nur noch ein paar Kleinigkeiten die ich ändern möchte.

  • Das Auf- und Abbauen mit dem (provisorischen) Bett war wirklich umständlich, gerade bei Nieselregen. Ich werde Klappscharniere besorgen um feste Klappfüsse anzubringen.
  • die Matratzen hatte ich für den Transport festgebunden und vorher noch keine wirkliche Idee wie ich die am besten unterbringen konnte. In Deutschland mit CamperSister unterwegs habe ich ein flexibles Gepäcknetz besorgt. Die Matratzen werden in Zukunft unter dem Dach festgeschnallt
  • Ich brauche einen Kleiderschrank, denn Wäsche in den Bänken unterzubringen ist umständlich. Über Fahrer und Beifahrersitz werde ich ein Brett einziehen um dort meinen Kleiderschrank zu bauen
  • In den Bänken ausreichend und eigentlich viel zu viel Platz. Nachdem ich auf dem Jakobsweg monatelang nur aus dem Rucksack gelebt habe, bringe ich die Bänke gar nicht voll.
  • Die Isomatten als Verdunkelung waren zurecht nur Provisorium. Durch die Temperaturwechsel haben sie sich verzogen und verbeult. Ich werde mir einen speziellen Verdunkelungsstoff besorgen und neue Matten für die Fenster nähen.
  • ich will ein bisschen Luxus, Makramee Vorhänge
  • Weibchen SchnickSchnack: Ich will neben dem Gasherd noch ein paar kleine Körbchen anbringen. Für meine italienisch Kaffeemaschine und die Kochlöffel
  • ich habe mich in einen fliessenden Traum von Seidenstoff bei Etsy verliebt, der muß her als Vorhang her.

Ausbau Tag 8 – 14

Vorgenannte Punkte habe ich nach und nach abgearbeitet. Die letzten Anstriche erledigt, den Kleiderschrank konstruiert. Gepäcknetz verschallt, Vorhänge und Stoffe bestellt und eingebaut.

Mein kleiner Camper ist bis auf ein Regal fertig. Da ich dort den Wassertank anbringen möchte, grüble ich noch über das Wie. Pazienza, Geduld. Sardiniens Frühjahr kann man dieses Jahr vergessen, es regnet viel und es ist kalt. Gerne hätte ich den Wagen für ein shooting aufgebaut, aber wie gesagt, das Wetter will nicht. Deshalb nur ein paar Schnappschüsse von zwischendurch.

Sobald hier das Frühjahr einkehrt, werde ich aktualisieren.

Ich hoffe meine kleine Erzählung hat euch so viel Spass gemacht wie mir dieses Abenteuer MiniCamper DIY Ausbau. Ich kann nur sagen probiert, experimentiert. Habt Spass uns seid kreativ. Fragt, wenn Ihr Fragen habt.

Bis bald eure Anja


Danke an 🚐🏕️

Indiefairne @ Youtube – für den Quell an Information und Inspiration – Danke ☺️


Verwendetes Werkzeug (bereits vorhanden)

  • Akkuschrauber (auch als Bohrmaschine nutzbar)
  • Stichsäge
  • Schleifmaschine & Schleifpapier
  • Holzschrauben in diversen Größen und Mengen
  • 2 Böcke
  • Nähmaschine

Anschaffungen

  • Holz-Bodenplatte
  • Aluminiumleisten für Ein- und Ausstiege
  • diverse Scharniere für die Sitzbänke und die Bettklappen
  • diverse Magnete um die Stoffe für die Verdunkelung am Rahmen anzubringen
  • 4 Klappscharniere für die Bettfüsse
  • Metallschrauben, Haken & Karabinerhaken
  • 4 x 2 m BioBaumwollstoff, aus dem habe ich die Verdunkelung für die Fenster genäht
  • Gepäcknetz als Matratzenlager während der Fahrt unter dem Dach angebracht
  • WC Eimer mit Katzenstreu und Tüte
  • Matratzen

Gesamt ca. 200,– Euro

Was noch ansteht:

  • kleines VanZelt für die Seitentüre
  • mobiles Solarsysystem

Fortsetzung folgt 🚐🏕️

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Lesenswert: Sardinien – 50 Tipps abseits der ausgetretenen Pfade

Sardinien ist eine der schönsten Inseln Europas und ein wunderbares Reiseziel auch ausserhalb der bekannten Pfade.

Das verspricht und zeigt euch das äusserst handliche Reisebüchlein und ja, es hält was es verspricht.

Und ihre persönlichen 50 Geheimtipps teilt die Autorin mit euch auf 253 Seiten. Die seit über 30 Jahren auf Sardinien lebende Wahlsardin Andrea Behrmann erzählt interessant, klein, fein und nett aus und über Sardiniens unbekannte Ecken

Ich mag den frischen Stil des Buches. Auf den Punkt gebracht geschrieben entführt Andrea auf Rundtouren und in Ecken Sardiniens, die auch ich noch nicht kannte und verlockend der Wunsch mich auf den Weg zu machen.

➡️ Das Büchlein ist eine Empfehlung für Sardinien-Entdecker, die sich gern mal entführen lassen möchten. Die Rundtouren, nach Regionen aufgeteilt, bringen euch zu Abstechern und den beschriebenen SardinienTipps. Sie eignen sich für Sardinienprofis und Sardinien Neulinge, die den Standardzielen entfliehen und sich ein ein wenig in die andere Sardinienwelt entführen lassen möchten. Dazu lernt Ihr kurz und knapp alles Wissenswerte über die bereiste Region, Traditionen, Unbekanntes.

Kurzum: Ein Porträt Sardiniens abseits der eingefahrenen Touristenwege. Ein handliches Büchlein für Anfänger und Fortgeschrittene Sardinien Reisende. Gerne empfohlen.

Andrea Behrmann, Paolo Succu: Sardinien 50 Tipps Abseits der ausgetretenen Pfade. 
Mettmann 2021: 360° Medien Verlag
1. Auflage, ISBN 978-3-96855-277-4, 14,95 Euro


8 September 2021 – Swim for Dolphins Sardinien

Der Termin des Benefizschwimmens für den Lebensraum der sardischen Delfine steht nun fest: am 8. September um 7.30 Uhr starten die drei italienischen Schwimmer Francesco Baldan, Riccardo Tigli und Marco Schilirò zu einer noch nie da gewesenen Aktion. Um Spendengelder für den gemeinnützigen Verein SeaMe zu sammeln, schwimmen sie 23 km um die traumschöne Nachbarinsel von La Maddalena, Caprera. 

Die drei italienischen Athleten – Francesco Baldan, Riccardo Tigli und Marco Schilirò – werden sich in einer noch nie zuvor versuchten Leistung messen: Sie schwimmen um die Insel Caprera und legen 23 km in etwa 8 Stunden zurück. Der Erlös der Veranstaltung wird SEA ME Sardinia Onlus für den Kauf eines Bootes gespendet.

Die mit der Aktion gesammelten Spendengelder sollen dem Verein für den Kauf eines unbedingt notwendiges Bootes für die Forschungsarbeit zukommen. SeaMe leistet seit vielen Jahren auf La Maddalena mit ihrem Informationszentrum und den Ausfahrten auf das Meer einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zum Schutz der hier lebenden Tiere. 

Alle Details über diese tolle Aktion findet Ihr in meinem Artikel Swim for Dolphins

Die Veranstaltung

Das Benefizschwimmen startet am Mittwoch, den 8. September 2021 um 7.30 Uhr in der Cala Garibaldi, auf Caprera, La Maddalena.

Ziel, je nach Wetterlage ebenfalls in der Cala Garibaldi oder der Spiaggia Due Mari.

Eine Abschlusszeremonie und Informationsveranstaltung für alle findet am Freitag, 10. September 2021, im Restaurant Zi Antò in Punta Tegge, La Maddalena, statt. Reservierungen über WhatsApp unter +39 388 8585 948


Auch Ihr könnt dem Verein zur Seite stehen, denn Wale und Delfine auf Sardinien, ihr Schutz und die Bedeutung dieser wunderbaren Säuger für Natur und Umwelt, der Schutz aller Meeresresourcen gehen uns alle an. Die, die wir hier auf der tollen Insel leben und die vielen Besucher die alljährlich diese faszinierenden Tiere kennenlernen dürfen. 

So könnt Ihr helfen ⬇️

1. folgt auf Instagram: @seame_sardinia & @swim_for_dolphins – teilt, teilt, teilt – Bilder Artikel und alles was hilft – Grazie ❣️❣️ 

2. 💶➡️ Spendet jeder Euro hilft:  https://gofund.me/86560b8a – alle Infos zur Aktion auf der Webseite von GoFundMe, braucht ihr deutschsprachige Info, schreibt mir Kontakt

3. Auf FACEBOOK findet Ihr die Aktion: https://www.facebook.com/seamesardinia/

Habt Ihr Fragen?

Für sämtliche Fragen in italienisch oder englisch, wendet Euch an den Verein SeaMe Sardegna Onlus. *Die Organizzazione non lucrativa di utilità sociale ist eine Rechtsform in Italien, die im internationalen Vergleich als Non-Profit-Organisation eingestuft wird.

in Deutsch, Presse- oder Anfragen Sponsoring: info@sardinia-dreamwedding.com


und steht unter der Schirmherrschaft von:

@ComuneDiLaMaddalena @ParcoLaMaddalena @Sport.Cityy @cvcaprera @finsardegna @fiswsocial

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Swim for Dolphins Sardinien

Flipper der Delfin war in den 70er Jahren mein bester Freund. Jeden Samstag sass ich am Nachmittag gebannt vor dem Fernseher. Schaute zu, wie die Söhne des TV Rangers Porter Ricks, Sandy und Bud mit einer Superhupe den zahmen Delfin Flipper herbeiriefen und mit ihm die tollsten Abenteuer in Floridas himmelblauen Meerwasser erlebten. Schon lange sieht man die Dressur der Meeressäugern kritisch, zu Recht. Damals war man irgendwie noch nicht so weit. Aber die Jungs aus Florida und ihr Delfin waren meine Helden.

Finnwal (Balaenoptera physalus) Mama und ihr Baby. Die beiden wurden gesichtet und fotografiert während einer Forschungsausfahrt von @seame_sardinia im Unterwasser Canyon von Caprera, Sardinien. 

Sardinien, seine Menschen, das Meer, all sein Getier hier sind schon lange meine Herzensthemen. Die Delfine ganz bestimmt auch wegen Flipper. In meinem Artikel Whale Watching auf Sardinien habe ich Euch das Santuario dei Cetacei, das Schutzgebiet für Meeressäuger im Mittelmeer vorgestellt. Ein Teil Nordsardiniens gehört dazu, denn viele Wal– und Delfinarten leben in diesem Dreieck im Mittelmeer. Nicht nur, denn auch Meereschildkröten, Thun-, Schwert- und Mondfische haben hier ihren Lebensraum.

Viele meiner Gäste und Kunden habe ich in den vergangenen Jahren immer gerne zu Wal- und Delfin BeobachtungsAusfahrten mit dem sardischen Meeresbiologen Luca Bittau geschickt. Luca ist Vorsitzender des Vereins SeaMe Sardinia Onlus und nimmt nicht nur interessierte Laien zu ganz wunderbar informativen Touren in das Archipel mit und erklärt mit Himmelsgeduld sein ganzes Fachwissen. Leider finden dieses Jahr (2021) keine Touren statt und das aus einem fast unglaublichen Grund: Es fehlt ein Boot – und das schon seit Jahren.

Der eingetragene gemeinnützige Verein SeaMe Sardinia Onlus wurde vor vielen Jahren gegründet um die in hiesigen Gewässern vorkommenden Meeressäuger zu beobachten und ihren natürlichen Lebensraum zu schützen und zu erhalten. Der Verein fährt unter anderem mit hiesigen Schulklassen in das La Maddalena Archipel, betreibt ein Informationszentrum über Delfine und Wale auf Caprera macht Öffentlichkeitsarbeit und lässt Interessierte einen Tag lang als echte Delfinforscher bei der Arbeit dabei sein. Aber auch traurige Einsätze gibt es. SeaMe wird gerufen, wenn tote Wale oder Delfine an Sardiniens Strände gespült werden. Todesursachen müssen festgestellt und der Kadaver danach ins tiefe Meer gezogen werden, wo er versinkt und dem natürlichen Prozess übergeben wird. Konnte sich der Verein in den letzten Jahren durch die gesammelten Spenden für die geplanten notwendigen Touren immer wieder Boote mieten, sieht es seit zwei Jahren schlecht aus. Steigende Preise und die Krise durch den Virus machen es schwer, ausreichend Spenden zusammenzubekommen.

Es liegt aber auf der Hand, dass der Verein wichtige Aufgaben leistet und es kann nicht sein, dass die tolle Arbeit eines wunderbaren Teams von Freiwillen am Fehlen eines Schlauchbootes scheitert. „Es ist notwendig, eigenständig Forschungs- und Überwachungsprojekte für Wale und Delphine vor Sardiniens Küste durchführen zu können. Die Tiere leben hier natürlich, die Arbeit ist so wichtig“, sagt Luca Bittau, Vorsitzender des Vereins SeaMe.

Swim for Dolphins

Deshalb wurde Swim for Dolphins ins Leben gerufen, ein Projekt zum Aufmerksam machen und Spendengelder für das notwendige Boot zu sammeln. Drei italienische Schwimmstars schwimmen für den guten Zweck 23 km um die Insel Caprera. Die traumschöne Nachbarinsel von La Maddalena, einst Wohnsitz des italienischen Nationalhelden Garibaldi. Sie lockt alljährlich tausende Badetouristen an ihre wunderbaren Strände.

@swim_for_dolphins ist eine Wohltätigkeitsveranstaltung und findet zwischen dem 6. und 12. September auf Sardinien statt. Gestartet wird in der Cala Garibaldi auf Caprera am ersten Tag, an dem die Wetterbedingungen optimal sind.

Bitte helft auch Ihr mit, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Die Wale und Delfine auf Sardinien, ihr Schutz und die Bedeutung dieser wunderbaren Säuger für Natur und Umwelt, der Schutz aller Meeresresourcen gehen uns alle an. Die, die wir hier auf der tollen Insel leben und die vielen Besucher die alljährlich diese faszinierenden Tiere kennenlernen dürfen. 

So könnt Ihr helfen ⬇️

1. folg auf Instagram: @seame_sardinia & @swim_for_dolphins – teilt, teilt, teilt – Bilder Artikel und alles was hilft – Grazie ❣️❣️ 

2. 💶➡️ Spendet jeder Euro hilft:  https://gofund.me/86560b8a – alle Infos zur Aktion auf der Webseite von GoFundMe, braucht ihr deutschsprachige Info, schreibt mir Kontakt

Habt Ihr Fragen?

Für sämtliche Fragen in italienisch oder englisch, wendet Euch an den Verein SeaMe Sardegna Onlus. *Die Organizzazione non lucrativa di utilità sociale ist eine Rechtsform in Italien, die im internationalen Vergleich als Non-Profit-Organisation eingestuft wird.

in Deutsch, Presse- oder Anfragen Sponsoring: info@sardinia-dreamwedding.com


Die Aktion wird Unterstützt von: @lantechlongwave @evotek_impianti.radianti @avisrivieradelbrenta

und steht unter der Schirmherrschaft von:

@ComuneDiLaMaddalena @ParcoLaMaddalena @Sport.Cityy @cvcaprera @finsardegna @fiswsocial

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Wandern: Bruncu Spina & Punta La Marmora

Lieblingstour mit ⭐⭐⭐⭐⭐

Fast 25 Jahre ist Sardinien meine Heimat und erst jetzt und dank dem Virus, der derzeit die Welt beherrscht und mich in arbeitsfreie Zwangspause geschickt hat, habe ich es geschafft, die zwei höchsten Gipfel meiner Lieblingsinsel zu erklimmen. So sitze ich sinnierend unter dem Gipfelkreuz Punta la Marmora, verspeise dabei mein kleines Picknick und bin überwältigt vom panoramastarken Naturschauspiel das mich umgibt. Wie klein auf einmal die Inselwelt zu meinen Füssen.

Vor mir der Hund. Wieder mal sitzt sie direkt über dem Abgrund und lässt, Blickrichtung Osten, die Ohren im Wind baumeln. Mir wird schwummerig beim Anblick von Hund und dem wirklich steilen Steilhang unter ihr. Hypsiphobie ist mein, die Höhenangst und meine mutige Wandertour in die Berge hat mich heute einige Male, einige Überwindung gekostet. Aber Sardinien von Oben, ist definitiv eine Belohnung.

Wandertour vom Refugio S’Arena über den Gipfel des Bruncu Spina zum Gipfel Punta la Marmora

Start & Ziel: Parkplatz S’Arena https://goo.gl/maps/6AVcgLxdEBBnp83d6 am derzeit immer noch (Mai 2021) verlassenen Rifugio. Hier stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung. Ab hier gehts Bergauf, immer den Zeichen des Wanderwegs Sentiero CAI 721 folgend. Rot weiß rote sind die Zeichen die auf Steinen und Schildern den Weg weisen. 

Anfahrt: über Tonara, Desulo oder Fonni

Schwierigkeit: mittel auf lockerem unbefestigten Untergrund
Dauer: 4 – 6 Std. je nach Kondition
Strecke 16 km 
Max Höhe 1.853 m
Höhenmeter auf ⬆️ 560 – 721 Höhenmeter ab ⬇️ 560 – 721 (je nach App)
Kondition mittel  Technik mittel  Erlebnis sehr cool  Landschaft extrem schön


Kurzbeschreibung:

Mittelschwere Wandertour, auch für MTB Singletrail Könner geeignet. Teilweise steile Anstiege und Abstiege auf teilweise lockerem, steinigen Untergrund auf den höchsten Gipfel Sardiniens, den Punta La Marmora. Traumschöne sardische Berglandschaft, pure Natur und überwältigende Ausblicke erwarten Euch. Unterwegs gibt es nur gegen Ende eine Wasserquelle, also ausreichend Trinkwasser einpacken.

Ausstattung & Ausrüstung:

Gutes Schuhwerk mit Profil oder feste Wanderschuhe sind auf dieser Tour ein Muß. Ich habe die Tour Mitte Mai gemacht, es war noch relativ grün und doch schon ziemlich warm. Denkt an ausreichend Wasser, Sonnencreme und Sonnenschutz.

Meine Packliste für Sardinien Tages Wandertouren könnt Ihr hier als pdf Datei downloaden

Macht die Tour bitte nur bei guten Wanderwetter !! Auch in Sardiniens Bergen kann das Wetter schnell wechseln,
dann wird die Tour wegen der steilen Hänge und rutschiger Wege schnell gefährlich.

Leckere Adressen in Tonara

Mein Ausgangsort für die Tour auf das Dach Sardiniens ist das Städtchen Tonara, bekannt für die zuckersüsse Spezialität Torrone (eine Art türkischer Honig), sowie für Brot und diverse Käsespezialitäten vom Schaf und der Ziege. Meine Verpflegung für ein verdientes Picknick am Gipfelkreuz besorge ich mir dort bei lokalen Anbietern. 

Lokale Wurst & Käsespezialitäten – Metzgerei Attilo Sau, Via Su Nuratze 1, Tonara (im Einkaufszentrum) https://g.page/simplytonara?share

Brot – Antico Panificio Todde bei Maria, Via Spano, Tonara, Montag bis Samstag von 8.00 bis 13.00 und 17.00 bis 18.30 – https://goo.gl/maps/xAE1ZQ7mpPHaT2Az8


Nationalpark Golfo di Orosei – Gennargentu

Die Gipfel Bruncu Spina und Punta la Marmora, Ziele meiner heutigen Wandertour, liegen in einem Teil des Parco Nazionale del Golfo di Orosei – Gennargentu. Er ist einer der jüngsten italienischen Nationalparks und mit 73.935 Hektar der größte auf Sardinien

Hier sind wir im wilden Inselherzen, der Barbagia, dem Land der Barbaren, wie es die Römer des wehrhaftes Volkes wegen nannten. Nirgendwo entdeckt Ihr Sardinien ursprünglicher, wilder, vielfältiger. Nirgendwo ist die Schönheit der Landschaft spektakulärer und atemberaubender. Und kriegerisch ist heute hier niemand mehr, im Gegenteil, Gastfreundschaft ist hier heilig.

Erreicht man das von Olbia 100 km entfernte Nuoro in gut einer Fahrtstunde, solltet Ihr für die nächsten 60 km von Nuoro nach Tonara eineinhalb Stunden Fahrtzeit einplanen. Statt Schnellstraße tuckelt man hier über kleine Strässchen, Hügel, Berge, Täler gespickt mit unzähligen Kurven.

Der Nationalpark beginnt südlich von Nuoro, erstreckt sich von dort in Richtung Osten und Süden. Fährt man von Nuoro über die Staatsstraße SS 389, in Richtung Arbatax, liegen linker Hand Dorgali, Orgosolo und Oliena, wo sich der im Sonnenlicht die hellgrau strahlende Bergspitze des Monte Corrasi (1.463 Meter) wie ein Wächter über das Städtchen Oliena erhebt. 

10 km außerhalb Oliena sprudelt die Quelle Su Gologone kraft- und eindrucksvoll aus den dunklen Tiefen ihres Berges Uddé ans Licht und in das kleine Flüsschen das den Lago Cedrino speist. Von Cala Gonone bis Santa Maria Navarrese erstreckt sich der Park am Golfo di Orosei mit steilen Klippen aus Schiefer und Kalkstein.
Hier hat die Natur in Jahrtausenden faszinierende Grotten, Höhlen, Schluchten und tiefe Trichter geschaffen. Ganzjährig ist die Gegend ein Paradies für schwindelfreie Wanderer und Kletterer.

Dort führt der schwierigste Trekkingweg Sardiniens an der Steilküste über glasklarem türkisblauen Meer entlang: Selvaggio Blu lockt Trekkingbegeisterte aus der ganzen Welt nach Sardinien. Der Gola su Gorropu, mit bis zu 500 Metern hohen Felswänden ist eine der tiefsten Schluchten Europas und ebenfalls faszinierendes Naturschauspiel und Wanderziel (Tour folgt).

Rechter Hand der Staatsstraße erheben sich sanft die Gipfel des Gennargentu zum Punta La Marmora. Eine wilde, unberührte Landschaft. Reich an Wasser, Flüssen, Seen und saubere Quellen, die allüberall aus dem Gebirge hervorsprudeln. Der Nationalpark ist grün und im Winter nicht selten tief verschneit. Eine Vielzahl sardischer Wildtiere haben hier ihre Heimat: Mufflons, Hirsche und Wildkatzen. Eindrucksvoll sind Gänsegeier, Habichte, Eleonorenfalken, Steinadler und andere Greifvögel.

Der Nationalpark ist Land der Erzählungen, kleiner, oft abgeschiedener Orte, der Transhumanza, der mit der Herde wandernden Hirten. Hier find, der Einsamkeit der Berge und stummer Gipfel, der stolzen Menschen, tiefverwurzelten Traditionen, schönster Trachten und der sardischen Banditen. Die Landschaft repräsentiert das wilde Herz der Insel, Geheimnisse und Legenden um Menschen und Naturgewalten.


Tourbeschreibung

Von Tonara bin ich an diesem Morgen mit dem Auto Richtung Fonni gestartet. Gut 25 Fahrtminuten durch grüne Bergwälder und bunte Ziegenherden geht es stetig aufwärts dem Startpunkt der Tour entgegen. An der Kreuzung S’Arcu de Tascussi wird der Wald lichter, die Landschaft verändert sich. Bäume werden rar, kurze Grasweiden und Felsen bestimmen jetzt das Landschaftsbild. Geradeaus über die Kreuzung hinweg fahre ich auf einer einsamen Straße der aufgehenden Sonne entgegen. Rechts und links schmücken nun vereinzelt Baumriesen die Wiesenlandschaft. Einige strecken ihre Äste wie Finger in den blauen Himmel, andere schmiegen sich, von Wind und Wetter gebeutelt dem Hang entgegen. Alle jedoch werden wohl ein paar Jahrhunderte unter der Rinde haben. Immer wieder muß ich anhalten und ehrfürchtig fotografieren. Was die in ihrem Leben schon alles gesehen haben?

Auf der linken Seite dann ein eingezäunter Bereich, von schönen hohen Bäumen umgeben. Hier befindet sich die kleine Quelle Funtana Cerinase. Meine Wasserflaschen für die Tour fülle ich hier mit frischem eiskalten Quellwasser.

Weiter der Straße nach erreiche ich nach zwei Kilometern, S’Arena, ein verlassenes Rifugio (Herberge). Niegelnagelneu und offensichtlich direkt ihrem traurigen Schicksal überlassen, macht sie einen verwahrlosten Eindruck. Sehr schade, ich hoffe hier wird irgendwann ein Pächter eine tolle Aufgabe übernehmen.

Ich stelle mein Auto ab und nehme den Wanderweg Sentiero CAI 721 der mit rot-weiß-roten Markierungen gekennzeichnet ist. In einigen Kehren führt er über eine Schotterstraße bergauf und zieht sich dann in Richtung Osten am Hang entlang. Glockengebimmel steigt aus dem Tal zu mir herauf. Weiter vorne hängen ein paar Kühe mit ihren Kälbern lässig auf „meinem“ Wanderweg ab. Ich hoffe, dass sich die Damen und Herren Kuh alleine überlegen mich kampflos durchzulassen. Die Tiere leben hier auf den großen offenen Weideflächen halbwild, können ziemlich schnell rennen und sind auch gewillt ihre Babies vor vermeintlichen Angreifern zu beschützen. Ich habe keine Lust zwischen irgendwelchen Hörnern zu landen. Doch meine Besorgnis ist unbegründet, die sehr netten Kühe trollen sich mitsamt den Kälbern davon und ich habe freie Wanderbahn.

Nach 2 Kilometern endet die Schotterstraße auf einem kleinen Parkplatz. Der Pfad führt nun in Richtung Osten, er wird deutlich schmaler und schlängelt sich in der Ferne durch Felsen bergauf in Richtung des ersten Gipfels den es zu erklimmen gilt: den Bruncu Spina. Die nächste Kuhherde steht und liegt wieder auf meinem Weg, offensichtlich bei einer kleinen Verdauungspause. Aber auch diese netten Wiederkäuer wandern gemächlich aber neugierig davon, sobald ich näher komme. 

Nach einem kleinen Anstieg sind die ersten 120 Höhenmeter überwunden und ich erreiche das hölzerne Wegkreuz des Arcu Artilai. Der verblichene Wegweiser zeigt nun in Richtung Bergauf. Der Pfad wird jetzt steiler und führt durch Felsen hinauf in Richtung des Gipfels des Bruncu Spina. Der Weg ist nicht immer gut zu erkennen, also immer wieder die rot-weiß-rote Wegmarkierung suchen. Rechts geht es nun steil bergab und hier werde ich mich das erste Mal bewußt, dass ich hier und heute mit meiner Höhenangst einiges zu tun bekomme. Wenn ich hier ausrutsche hält mich für einige hundert Meter nichts mehr.

Aber ich fühle mich toll, einfach toll und muß das einfach schaffen. Die Aussicht auf die umliegenden, teils fernen Gipfel, die sich wie die Sichel eines Halbmondes um das rechts unten liegende Tal schmiegen ist einfach wunderbar. Geröllfelder aus Granit und Schiefer schieben sich Talwärts, weiter unten im Tal sind vereinzelt Baumreihen zu sehen. Kunterbunte Flechten haben sich auf Steinen und Felsen niedergelassen, unzählige Wildkräuter finden dazwischen noch irgendwo Platz. Dazwischen blühen Krokusse in Gelb, Blau und Weiß. Der Himmel über allem ist strahlend blau und außer mir ist in dieser ganzen riesengroßen Wildnis kein Mensch unterwegs. Lerchen zwitschern und irgendwo hoch oben kreist ein Raubvogel in aller Ruhe seine Runden. Es duftet nach wilden Kräutern und um all das, trotz Höhenangst wirklich zu genießen, muß ich mich aber immer wieder auf den Weg setzen und irgendwie noch festhalten. Aber nach und nach wird es besser mit dem Schwindel. Umkehren ist keine Option. Das habe ich mir vorgenommen – es ist einfach alles viel zu schön.

Nach 3,5 km ist dann der erste Anstieg geschafft. Auf dem höchsten Punkt auf einem Plateau angekommen, geht es nun links herum in Richtung des ca. 200 Meter entfernten Gipfelkreuz des Bruncu Spina. Der Weg führt vorbei am scheinbar niegelnagelneuen Sessellift Anlage, die im Sommer natürlich geschlossen ist. Die Sitze schaukeln im frischen Wind und selbst jetzt, Mitte Mai, liegt dort noch ein ziemlich großes Schneefeld glitzernd im Sonnenlicht.

Nach genußvollem Rundumblick am ersten Tagesziel geht es zurück zum Plateau und von dort in Richtung Süden auf den kleinen Pfad der sich auf dem Bergkamm entlangschlängelt. Das Tagesziel, der Gipfel Punta La Marmora, ist jetzt als höchster Berg in der Ferne mit seinem Gipfelkreuz gut zu erkennen. Der Weg schlängelt sich jetzt als Höhenpfad durch Fels und Gras auf oder am Berggrat entlang, bis er dann steil hinab, zum Wegkreuz am Arcu Gennargentu auf 1659 m hinabführt. 

Von dort geht es nun wieder bergauf zum letzten Teil in Richtung Gipfel Punta La Marmora. Zuerst führt der Weg in das Geröllfeld des Su Sciusciu (1823 m auch Bruncu Spina 2) es geht stetig bergauf und der Weg ist gut zu erkennen. Nach dem ersten Anstieg, ist nach 700 metern der anstrengendste Teil geschafft. Der Pfad führt nun relativ gemütlich weiter dem blitzenden Gipfelkreuz des Punta la Marmora, 1853 m entgegen. 

Gipfelkreuz, Aussicht, Pause, Picknick, Whow!! Hier oben blitzt in Richtung Osten das Meer des Golf von Orosei, im Westen das Meer bei Oristano. Absolute Stille, nur ein kleines Windchen echt aus dem Tal herauf. Mein Picknick aus Tonara genehmige ich mir jetzt wohlverdient und hungrig. Der Hund sitzt auf einem Felsen über dem Abgrund und lässt die Ohren im Wind baumeln.

Nach meiner Pause mache ich mich nun gestärkt auf den Rückweg. Der zuerst einmal zurückführt wie ich gekommen bin. Am Wegkreuz des Arcu Gennargentu geht es jetzt aber links herum auf dem Wanderpfad unterhalb des Bergkamms weiter. Dieser führt nun an der westlichen Flanke des Kammes des Bruncu Spina in gemächlicherem Auf und Ab zurück zum ersten Wegkreuz des Tages am Arcu Artilai.

Hatte ich es bis hier heute lediglich mit der vierbeinigen und geflügelten Tierwelt des Gennargentu als einzige Lebewesen zu tun gehabt, staune ich nicht schlecht, als mir mitten auf dem unendlichen Schotterweg!!! ein Rennradfahrer entgegenkommt. Das Rad geschultert, schnaufend, lache ich bei seinem Anblick lauf auf. Er schmunzelt und erklärt, bevor ich Fragen kann. Alessandro stellt er sich vor, eigentlich macht er die Tour mit dem Mountainbike, wollte er heute mal versuchen mit dem Rennrad auf den Berg zu kommen. Danach auf der anderen Seite bergab um nach weiteren Kilometern Schotter, die Asphaltstraße zurück nach Oristano zu nehmen wo er heute Morgen gestartet ist. Unglaublich, Hut ab. Wir tauschen Selfies und Namen und gehen in entgegengesetzer Richtung unserer Wege.

Mehr Erzählenswertes passiert heute nicht aber die tolle Landschaft bleibt, jetzt gespickt mit einigen kleinen Quellen die Bergab fliesen folge ich stets dem Weg zum Arca Artilai, von dem ich am Vormittag bergauf in Richtung Bruncu Spina kletterte. Weiter bergab folge ich jetzt dem Weg zurück wie gekommen zum Startpunkt der Tour nach S’Arena.

Noch mehr Bilder

🤗🤗🤗🤗

Die Gps Daten (gpx und kml) könnt Ihr auf meiner Seite auf Bikemap.net downloaden. Dort habe ich weitere Fahrrad- und Wandertouren auf Sardinien für Euch zum Download hinterlegt. https://www.bikemap.net/de/r/8569057/#12.85/40.00472/9.30066

Anja


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Wandertour nach Tandalò, Oschiri

Lieblingstour mit ⭐⭐⭐⭐⭐

Wandertour von der Forststation Filigosu, Oschiri nach Tandalò im Altopiano von Buddusò

Start & ZielForesta Demaniale di Su Filigosu https://goo.gl/maps/9GUuL38t4C3b22kq7 . Am markierten Punkt gibt es unter ein paar Bäumen, gegenüber einer kleinen Staumauer des Flusses ein paar schöne schattige Parkplätze.  Hier könnt Ihr Euer Auto stehenlassen und folgt nun dem kleinen Pfad der links vom Fluß bergauf führt.

Anfahrt & Parken: über Oschiri, ca. 40 km eine halbe Fahrtstunde von Olbia

Schwierigkeit: einfach bis mittel 
Dauer: 4 – 6 Std. je nach Kondition
Strecke 14,9 km 
Max Höhe 612
Höhenmeter auf ⬆️ 430  Höhenmeter ab ⬇️ 430
Kondition mittel  Technik einfach bis mittel  Erlebnis sehr cool  Landschaft extrem schön


Kurzbeschreibung:

Einfache bis mittelschwere Wandertour, auch für Fahrrad MTB geeignet. Teilweise steile Anstiege auf lockerem, steinigen Untergrund. Unterwegs gibt es keine Wasserquellen, also ausreichend Trinkwasser einpacken. 

Lukullisches: Das Städtchen Oschiri ist bekannt für seine Panadas, es sind feine deftige Törtchen die mit allerlei leckeren Füllungen locken. Gemüse, Salsiccia (sardische Bratwurst) etc. Der ideale sardische Snack für Euer Picknick zur Halbzeit der Tour in Tandalò.

Panada Adressen in Oschiri

La Casa della Panada, Via Umberto I  https://goo.gl/maps/UsNd5c8ZVBekyGiH7

Sapori di Oschiri, Via Europa 8  https://goo.gl/maps/CQ4Dw5dZaALYKyVK7


Mitzubringen/einzupacken sind:

Gutes Schuhwerk mit Profil oder feste Wanderschuhe sind auf dieser Tour ein Muß. Ein mal müsst Ihr kurz vor Tandalò durch den Fluss Rio Mannu waten, im Sommer wird er kaum mehr als ein Rinnsal sein, ab Herbst bis ins späte Frühjahr nach Regenfällen müsst Ihr aber definitiv die Schuhe ausziehen und barfuss hindurch. Also Handtuch einpacken.

Ebenfalls ausreichend Wasser, Sonnencreme und Sonnenschutz.

Meine Packliste für Sardinien Tages Wandertouren könnt Ihr hier als pdf Datei downloaden

Ist die Strömung nach längeren Regenfällen zu stark und der Wasserstand zu hoch, durchquert den Fluss bitte NICHT.

Su Filigosu Oschiri nach Tandalò

Die heutige Tour startet im Gemeindegebiet von Oschiri, am Parkplatz der Forstverwaltung des Staatsforstes Foresta Demaniale Su Filigosu. Der Staatswald erstreckt sich über knapp 4000 Hektar zwischen Oschiri und Budduso über eine unbewohnte Hochebene.

Die Hochebene, das Altopiano di Budduso und das Gebiet von Monte Lerno, sind alljährlich im Juni Ziel einer Etappe der Autorally Weltmeisterschaft. Für kurze Zeit ist die friedliche Idylle vorbei und bietet ein staubig-sehenswertes Rally Spektakel. Daten, Karten und mehr auf der Webseite  https://www.rallyitaliasardegna.com

Der Staatsforst ist durchzogen von sauberen Wildbächen und Flüssen, die überwiegend in den Rio Mannu (Großer Fluss) münden, der den großen Stausee Lago di Coghinas speist. Der See liegt zwischen Oschiri und dem Monte Limbara, den Ihr auf Euer Tour immer an den Antennen auf dem Gipfel erkennen könnt. Das Flüsse im Hochplateau sind so sauber, dass dort Forellen beheimatet sind (Angeln verboten). Im Staatsforst sind Kork- und Steineichen vorherrschend. Im Unterholz finden sich die typischen Macchiagewächse, Lavendel, Erdbeerbaum und sogar Zypressen, Mastix, Zistrose, Heidekräuter sowie viele Wildkräuter. Dazu leben im Forst viele sardische Wild-und Vogelarten (Ausführlicher werde ich dazu in einem anderen Artikel berichten).

Vor vielen Jahren habe ich die Tour nach Tandalò mit dem Mountainbike gefahren. Damals mit einer Gruppe und während einer Sardiniendurchquerung von Nord nach Süd. Der Tourabschnitt von Oschiri auf das Hochplateau bis zur kleinen ehemaligen, heute verlassenen Ansiedlung Tandalò mit der kleinen Landkirche San Giuseppe, war mir als eine der schönsten auf der ganzen Trans-Sardinia in Erinnerung geblieben.

Am letzten Wochenende im März 2021 habe ich mich mit einer Kundin aufgemacht, die Tour zu Fuß nachzuwandern. Und tatsächlich, es war wieder ein Sardinien Erlebnis wie es mir gefällt: Natur pur, Einsamkeit, Ruhe und dazu gut begehbare Forstwege und Sträßchen. Zurückgekehrt und pünktlich zum Sonnenuntergang stand dann noch ein Besuch an einer der faszinierendsten Archäologischen Stätten Sardiniens auf dem Programm: am S’altare de Santu Istevene, dem Altar von Santo Stefano in Oschiri. Der krönende Abschluss eines Traumtag.

Unser Tourtag war es ein typisch warmer Frühjahrs Sonnentag mit 22 Grad und strahlend blauem Himmel. Ein Träumchen zum wandern. Am Parkplatz der Forstverwaltung stand nur unser Auto, wir waren also komplett allein in der sardischen Wildnis. 

Angekommen am Ziel unserer Wanderung, in Tandalò saß dort unter den schönen schattigen Eichenbäumen bereits eine Familie aus Buddusò beim Mittagsmal. Und wie das auf Sardinien nun einmal so ist, wir hatten kaum freundlich gegrüsst und uns noch nicht einmal hingesetzt (Abstandsregeln COVID einhaltend), hatten wir auch schon die ersten Becher hausgemachten Weines aus Budduso auf dem Tisch vor uns stehen. Gesponsert von der sardischen Familie.

Es folgten, Abdanken zwecklos: ein Teller Brot, hausgemachte traumhaft leckere Salami, ebenfalls hausgemachter Pecorino-Käse, frischer Fenchel aus dem eigenen Garten und als Krönung, eine Schale mit Stücken frisch gebratenem Spanferkels. Zum Nachtisch Kaffee, Grappa und Fruchtsalat. Bescheidenheit ist in solchen Fällen unmöglich, unangebracht und würde den gastfreundlichen Gedanken der Spender beleidigen. Denn Gastfreundschaft ist auf Sardinien tief verwurzelt, fast heilig und generell wird immer für mehr Personen mit eingeplant. So gehört sich das hier.

Wir wagten nicht einmal, unser Mitgebrachtes, mit Sicht auf die Spende, sehr bescheidenes Mittagsmal aus unseren Rucksäcken zu holen. Drei schöne Stunden verbrachten wir dann bei Essen, Wein und interessanten Gesprächen mit dieser supernetten sardischen Familie.

E ancora grazie di cuore per la calorosa accoglienza e lo speciale 
pranzo "casereccio 5 stelle" 🤗🤗🤗🤗

So, meine Einleitung war etwas länger, lag mir am Herzen. Jetzt von mir für Euch eine meiner Traumtouren in das unbewohnte Herz meiner Trauminsel.


Beschreibung

Tourstart hier: Außenstelle Staatsforst Foresta Demaniale di Su Filigosu – https://goo.gl/maps/9GUuL38t4C3b22kq7 auf dem markierten Punkt gibt es unter ein paar Bäumen, gegenüber einer kleinen Staumauer des Flusses ein paar schöne schattige Parkplätze. Hier könnt Ihr Euer Auto stehenlassen.

Ihr startet auf dem Pfad links vom Fluß der bergauf führt.  

Ihr bleibt jetzt immer auf dem Hauptweg. Es geht 5 km bergauf. Ab und an zweigen kleinere Straßen ab, sie sind aber gut erkennbar NICHT der Hauptweg, vergesst sie also. Nach und nach überwindet Ihr gut 340 Höhenmeter. Rechts von Euch könnt Ihr im Tal immer wieder tolle Blicke auf den Riu Mannu werfen (großer Fluß) der sich wild durch das Flusstal schlängelt. Dazwischen gibt es immer wieder kleinere Becken in denen sich sein blautürkises Wasser sammelt. Natur Pur.

Oben angekommen kreuzt Ihr einen breiteren Hauptweg. Hier biegt Ihr Rechts ab. Kurz darauf überquert Ihr eine breitere Feuerschutzschneise (hier wird werden Wald und Gebüsch entfernt um für einige hundert Meter, eventuellem Feuer den Untergrund zu nehmen). Weiter auf dem Hauptweg bleiben. Dann werdet Ihr gebeten ein typisch sardisches Tor nach Durchgang wieder zu schließen. 

Knapp 1000 Meter weiter, beginnt jetzt der Abstieg in das Tal nach Tandalò und hinunter zum Rio Mannu. Auf 7,2 km heißt es dann für Euch die Schuhe ausziehen und durch den Fluss waten. Das Wasser ist kalt und traumhaft sauber. Immer Sommer wird der Riu Mannu aber kaum mehr als ein Rinnsal sein, ab Herbst bis ins späte Frühjahr oder nach Regenfällen steht das Wasser höher und Ihr müsst die Schuhe ausziehen und hindurchwaten. Also Handtuch nicht vergessen.

Sollte es mehrere Tage Regenfälle gegeben haben und der Fluss angestiegen sein,
lasst bitte die Durchquerung sein!!!

Ein paar Schritte nach dem Fluss habt Ihr dann Tandaló erreicht. Hier steht die kleine Kirche San Giuseppe. Einige wunderbare mehrere hundert Jahre alte Steineichen spenden Schatten an den langen aufgestellten Steintischen und Bänken wo Ihr wunderbar Euer mitgebrachtes Picknick verspeisen könnt.

Tandalò: Die heute verlassene Siedlung Tandaló befindet sich im Herzen der Hochebene und bestand aus 19 Häusern. Mitte des 18. Jahrhunderts siedelten sich dort Familien aus der Toscana an um Holzkohle herzustellen. Auf den Weiden hielten sie Vieh und produzierten Käse, Brot und Lebensmittel für die nahen Dörfer. In den 70er Jahren wurde die Siedlung verlassen, die Häuser verfielen, werden jetzt aber nach und nach wieder Restauriert. Ein mal jährlich, Ende Mai, organisieren die ehemaligen Bewohner in Tandalò ein großes Fest zu Ehren des Schutzheiligen des Dorfes. Während unseres Mittagessens erfuhren wir, dass zwei unserer Gastgeber in Tandalò geboren wurden.

Habt Ihr Eure Pause beendet, geht es auf dem gleichen Weg den Ihr gekommen seid zurück in die Forestale und zu Eurem Parkplatz. Beachtet, dass Ihr kurz hinter der Feuerschutzschneise den Weg links bergab nehmen müsst.

Im Anschluß empfehle ich Euch einen Besuch an der Ausgrabungsstätte S’altare de Santu Istevene, dem Altar von Santo Stefano in Oschiri – https://goo.gl/maps/m1tiyrJcWLzFrK7h8

Downloads

Die Gps Daten (gpx und kml) könnt Ihr auf meiner Seite auf Bikemap.net downloaden. Dort habe ich weitere Fahrrad- und Wandertouren auf Sardinien für Euch zum Download hinterlegt. https://www.bikemap.net/de/r/8236263/#12.97/40.68656/9.1923

Tour als pdf file

Viel Spaß – bei Fragen einfach fragen

Anja


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