Glitzendblaues Meer, bizarre Granitstein-Kulissen, immergrĂŒne Macchia, schroffe Berge, sanfte HĂŒgel, ein Himmel so blau und eine Sonne so strahlend, dass es scheint, als herrsche ein ewiger Sommer ĂŒber dieser wunderbaren Gegend đ€
In fast allen Sardinien-ReisefĂŒhrern, ob online oder als Druckwerk, ist die Gallura als eines der schönsten Reisegebiete Sardiniens anpriesen und der Meinung kann ich mich auch nur anschlieĂen.
Der gesamte nord-östliche Teil der Insel ist ein wahres Naturschauspiel. Eingerahmt von unzĂ€hligen StrĂ€nden und StrĂ€ndchen mit tĂŒrkisfarbenem Meer, von bizarren Granitstein-Kulissen, immergrĂŒnen KorkeichewĂ€ldern auf sanften, immer höher steigenden HĂŒgeln, GebirgszĂŒgen und fantastischen Felsformationen aus Granit.
Keine sardische Landschaft ist abwechslungsreicher als die Gallura, nirgends sind die Farben ausgeprÀgter und die WasserqualitÀt des Meeres besser als im Norden der Insel.
Im Hafen von Olbia
FrĂŒhling am Capo Testa
Ăberreste vergangener Kulturen
Luogosanto
Locusantu im hiesigen Dialekt oder auf Deutsch heiliger Ort. Man sagt, das Land ist gesegnet, bestĂ€ndig und stark, wie der Stein auf den das Dorf gebaut ist: der Granit. 321 MeterÂ ĂŒber dem Meer liegt Luogosanto, wie angeklebt an die Flanken des Monte Juanni, dem Hausberg mit seinen drei Gipfelspitzen. Etwas mehr als 1800 Einwohner stark, ist Luogosanto schon seit Jahrhunderten eines der wichtigsten Bergdörfer im Norden Sardiniens. weiterlesen
In Vorbereitung:
von Olbia bis Golfo Aranci
Costa Smeralda
von Baia Sardinia ĂŒber Cannigione nach Palau
La Maddalena, Caprera
von Palau ĂŒber Porto Pollo, Porto Pozzo bis Santa Teresa Gallura
Capo Testa
Rena Majore, Costa Paradiso bis Badesi und Valledoria
FĂŒr Reisende die mit dem Auto, Motorrad, Bike, Bahn oder Bus anreisen stehen ganzjĂ€hrig viele FĂ€hrverbindungen vom italienischen Festland aus zur VerfĂŒgung. GanzjĂ€hrig werden Olbia & Golfo Aranci im Nordosten, Porto Torres im Norden, Cagliari im SĂŒden von den meisten Gesellschaften angefahren. In der Hochsaison kommen die HĂ€fen Santa Teresa Gallura und Arbatax dazu.
Moby Lines, mit den AbfahrtshÀfen Genua, Livorno, Piombino, Civitavecchia, Neapel oder Palermo
Grimaldi Lines, mit den AbfahrtshÀfen Livorno, Civitavecchia, Salerno oder Palermo
Die meisten FĂ€hren fahren ĂŒber Nacht, in den Hochsommer Monaten ab Juni bis Ende September bieten sie aber auch Ăberfahrten am Tag an. Auf den Webseiten der Anbieter findet Ihr alle Informationen.
Im Hafen von Olbia, Grazie Monica đFisch- und Muschelzuchten in der Bucht von Olbia im SonnenaufgangAbfahrt im Hafen von Olbia
Tipps zur FĂ€hrfahrt
Wer mit eigenem Auto oder GefĂ€hrt (Womo, Motorrad oder Fahrrad) anreist muĂ in der Regel 2 Stunden vor Abfahrt im Hafen sein. Auf groĂen ParkplĂ€tzen werdet Ihr in Reihen fĂŒr die Ăberfahrt eingecheckt. Eure Tickets werden eingecheckt und Euer GefĂ€hrt bekommt in der Regel einen Aufkleber verpasst.
Ist das Schiff bereit zum beladen, werdet Ihr von den Mitarbeitern in den Schiffsbauch und Euren Parkplatz eingewiesen. Das geht ab und an recht laut und ein wenig stressig zu, gerade mit Gespannen ist Geschick im Handling gefragt. Habt Ihr Euren Parkplatz gefunden, mĂŒsst Ihr den Wagen in Richtung der Passagierdecks verlassen und könnt auch wĂ€hrend der Dauer der Ăberfahrt nicht mehr auf das Parkdeck zurĂŒck!! Denkt also daran alles Notwendige fĂŒr die Ăberfahrt mitzunehmen. !! Merkt Euch Euer Parkdeck !! Auch dĂŒrfen Tiere nicht im Auto bleiben!!
Wer frĂŒh bucht, kann bei den Gesellschaften oft von Sonderangeboten profitieren. Bei Fahrten ĂŒber Nacht ist die Buchung einer Kabine ratsam. Ihr könnt aber auch Last Minute bei Eintreffen auf dem Schiff am Empfang noch einmal nachfragen, ob freie KapazitĂ€ten zur VerfĂŒgung stehen, auĂerhalb der Saison ergibt sich manchmal was.
Die Schiffe sind groĂ und zu Anfang recht unĂŒbersichtlich. Man gewöhnt sich daran, auch hilft die Beschilderung sich zurechtzufinden. Habt Ihr eine Kabine gebucht, wendet Euch zuerst an die Rezeption. Die FĂ€hren haben Restaurants an Bord, die Preise sind ab und an etwas ĂŒbertrieben. Ihr könnt auch Eure eigene Verpflegung mitbringen.
Abfahrt in Genua
Fahrtzeiten der FĂ€hren Festland – Sardinien
Genua – Olbia / Ăberfahrtsdauer ca. 11h 30min* Livorno – Olbia / Ăberfahrtsdauer ca. 06h 30min* Piombino – Olbia / Ăberfahrtsdauer ca. 04h 30min* Neapel – Cagliari / Ăberfahrtsdauer ca. 16h 00min* Palermo – Cagliari / Ăberfahrtsdauer ca. 13h 30min* Civitavecchia – Olbia / Ăberfahrtsdauer ca. 04h 45min* Genua – Porto Torres / Ăberfahrtsdauer ca. 10h 00min* Civitavecchia – Cagliari / Ăberfahrtsdauer ca. 14h 30min* Livorno – Golfo Aranci / Ăberfahrtsdauer ca. 08h 00min* Civitavecchia – Arbatax / Ăberfahrtsdauer ca. 10h 30min* Civitavecchia – Golfo Aranci / Ăberfahrtsdauer ca. 05h 15min*
Fahrtzeiten Frankreich & Korsika – Sardinien
Marseille – Porto Torres / Ăberfahrtsdauer ca. 17h 30min* Bonifacio – S. Teresa di Gallura / Ăberfahrtsdauer ca. 01h 00min*
Fahrtzeiten Sizilien – Sardinien
Trapani – Cagliari / Ăberfahrtsdauer ca. 10h 00min* Palermo – Cagliari / Ăberfahrtsdauer ca. 13h 30min*
* Alle Angaben nach bestem Gewissen und Recherche – jedoch ohne GewĂ€hr ;o)
Ob mit dem Flugzeug – meist nur eine Flugstunde von vielen deutschen, österreichischen oder schweizer FlughĂ€fen entfernt – und weiter mit dem Mietwagen, dem eigenen Auto oder Fahrrad (auch das hatten wir schon), Sardinien ist heute gut erreichbar.
Und das war nicht immer so: Bis vor 20 Jahren war Sardinien noch ein wirklicher Geheimtipp unter den Reisenden (von vielen mit Sizilien verwechselt) und nur von wenigen Urlaubern besucht. Das Monopol der italienischen Fluggesellschaften und veraltete Gesetze verbaten Taxifliegern und Co. den Anflug aus dem europÀischen Ausland.
2003 wurde die Alleinherrschaft der italienischen Fluggesellschaften durch die EU gekippt und seitdem erreichen tĂ€glich und ganzjĂ€hrig viele Flieger aus dem europĂ€ischen Raum das bis dahin noch im Dornröschenschlaf befindliche Sardinien, was damals ein Segen fĂŒr die Inselwar.
Heute findet ein Umdenken statt. Wir mĂŒssen beginnen RĂŒcksicht zu nehmen, auf das Klima des schönen blauen Planeten auf dem wir leben und den wir unseren Kindern und Enkeln ĂŒberlassen werden. Sardinien ist aber eine Insel, die nicht mal eben so schwimmend erreicht werden kann. Ziemlich viel Mittelmeer liegt zwischen uns und dem italienischen Festland, zwangsweise sind also fĂŒr die Anreise Teufel oder Belzebub zu wĂ€hlen: Flugzeug oder der FĂ€hre. Ein paar Gedanken dazu in einem meiner nĂ€chsten Artikel in Vorbereitung.
FlughÀfen auf Sardinien
Sardiniens groĂe FlughĂ€fen sind:
im NordostenOlbiamit demFlughafen Olbia Costa Smeralda,
im Nordwesten auf dem FlughafenAlghero-Fertilia und in
FĂŒr Reisende die mit dem Auto, Motorrad, Bike, Bahn oder Bus anreisen stehen ganzjĂ€hrig viele FĂ€hrverbindungen vom italienischen Festland aus zur VerfĂŒgung. GanzjĂ€hrig werden Olbia & Golfo Aranci im Nordosten, Porto Torres im Norden, Cagliari im SĂŒden von den meisten Gesellschaften angefahren. In der Hochsaison kommen die HĂ€fen Santa Teresa Gallura und Arbatax dazu.
Die groĂen FĂ€hrgesellschaften:
Moby Lines, mit den AbfahrtshÀfen Genua, Livorno, Piombino, Civitavecchia, Neapel oder Palermo
Grimaldi Lines, mit den AbfahrtshÀfen Livorno, Civitavecchia, Salerno oder Palermo
Mietwagenstationen gibt es heute an allen FlughĂ€fen, den meisten StĂ€dten und Orten und oft werden Mietwagen auch in Hotels oder UnterkĂŒnfte gebracht.
Stinknormale Autos in allen Kategorien bekommt Ihr bei dem Mietwagen-AnbieterAutoEurope, die ihre Schalter an allen sardischen FlughĂ€fen haben. Ich arbeite seit ĂŒber 20 Jahren mit dem Unternehmen und habe bisher nur beste Erfahrungen gemacht. Ich empfehle, die Mietwagen der mittleren Preiskategorie und der groĂen Anbieter zu wĂ€hlen âĄïž hier geht es zur Mietwagen Buchung bei Auto-Europe
Besondere Mietwagen-Modelle, schicke Cabrios, Lieferwagen, MotorrÀder und Scooter bekommt Ihr bei
âĄïž AM Service, Arzachena. in Nordsardinien bringen sie die Autos (gegen GebĂŒhr) ins Hotel oder Eure Unterkunft. Eine sehr zuverlĂ€ssige Firma.
Beachtet, dass die groĂen Anbieter ihre Mietwagen nur mit Vorlage eines gĂŒltigen FĂŒhrerscheines und einer Kreditkarte DES FAHRERS herausgeben. Aufladbare Kreditkarten werden NICHT akzeptiert.
Auf Sardinien herrscht mediterran-mildes Klima auch Mittelmeerklima genannt. Das bedeutet, dass die warme Periode 8 – 10Monate betragen kann und zeichnet sich durch heiĂe, trockene Sommer und milde, ab und an regenreiche Winter aus. Die Temperaturunterschiede von Nord nach SĂŒd (ca. 275 km) können im Jahresmittel 5 – 8 Grad betragen. Im August sind Tagestemperaturen um und ĂŒber 40 °C keine Seltenheit.
Der Ăbergang der Jahreszeiten ist kurz, aber ausgeprĂ€gt. Wer Sonne und WĂ€rme liebt, kommt von April/Mai bis Oktober und hat fastSchönwetter und Warmgarantie. Ich hatte aber auch schon im Dezember GĂ€ste, die sich zum Jahreswechsel am 31.12. ein Bad im blitzeblauen, glasklaren Meerwasser von Rena Majore gönnten. Zwischen Mitte Juli und Mitte September sind die Tagestemperaturen die höchsten.
Die Empfindung von WĂ€rme ist relativ. FĂŒr Sarden sind die Dezember/Januar/Februar Tagestemperaturen 10 - 15 °C (im Plus selbstverstĂ€ndlich) Grund genug, sich in Daunenjacke-Schal-MĂŒtze-Kombi bei strahlendem Sonnenschein auf die StraĂe zu begeben. Der Tourist aus Norwegen entblĂ€ttert sich und freut sich auf warme Tage im kurzarmigen T-Shirt.
Das FrĂŒhjahr
Das FrĂŒhjahr, mit stabileren WetterverhĂ€ltnissen, könnt Ihr ab Mitte MĂ€rz erwarten. Die Temperaturen und Sonnenstunden steigen stĂ€ndig. Ab April kann das Meer „ab und an“ schon „Badetemperatur“ erreichen. Ich liebe den Mai, seine angenehmen Tages- und Nachttemperaturen, angenehm und nicht zu warm um sportlich die Insel zu entdecken, auch mal baden zu gehen und vor allem ist Sardinien GrĂŒn und Bunt. Eine blĂŒhende Insel, die Natur lockt einzigartig mit BlĂŒtenpracht, Farbe und den wĂŒrzigen DĂŒften der sardischen KrĂ€uter. FĂŒr mich sind FrĂŒhjahr, Herbst und Winter die schönste Zeit Sardinien zu entdecken, auch weil gerade diese Monate kaum Tourismus und Trubel herrscht. Zeit zum Wandern, Biken, Klettern, StĂ€dtebummel, Inlandtouren.
Der Sommer
Der Sommer hĂ€lt ab Juni Einzug. Die Regentage sinken quasi auf null, Sardinien wird zum Paradies fĂŒr BadegĂ€ste.  Die höchsten Jahrestemperaturen sind ab Mitte Juli bis Ende August zu erwarten, das Thermometer steigt gerne auch mal ĂŒber die 40 ° C. Jetzt stehen Beach, Wassersport und Baden auf dem Programm der Sommer-Sardinienfans. Ich liebe es, wenn nach einem heiĂen Sommertag die Temperaturen wieder sinken, dann auf einen Sundowner an den Leuchtturm des Capo Testa, im AnschluĂ auf einen der vielen NachtmĂ€rkte zum Bummeln. Sie öffnen ab ca. Mai/Juni bis Ende September, allabendlich ab ca. 21 Uhr im Norden: Porto Cervo, Baia Sardinia, Cannigione, Palau, La Maddalena und Santa Teresa
Blick auf die Costa Smeralda und die SY A – die gröĂte Segelyacht der Welt (Stand 2020)
Liscia Ruja Costa Smeralda ein Augustmorgen
Blick ĂŒber den Spiaggia Pelosa Richtung Isola Asinara
Sommer in Santa Teresa Gallura
Summervibes an der Costa Smeralda
Der Herbst
Ab Mitte/Ende September sinken die Temperaturen (endlich) wieder und Sardinien blickt Richtung ruhige Jahreszeit, Herbst und entspanntes Leben. Die ersten (seltenen) RegenfĂ€lle lassen die Insel nach dem langen trockenen Sommer aufatmen und wieder grĂŒn werden.  Es blĂŒht auch wieder zwischendrin, allerdings etwas dezenter und nicht so ĂŒberschwĂ€nglich wie im FrĂŒhjahr. Sport, AktivitĂ€t und Entdecken steht wieder auf dem Inselprogramm und, eine meiner Lieblingevents starten jetzt wieder: Ab SpĂ€tsommer bis in den Dezember hinein beginnen im Herzen Sardiniens die Herbstfeste, die Cortes Apertas. GroĂe und kleine Dörfer öffnen ihre Hinterhöfe, zeigen Tradition, Kultur & Leben der vergangenen Jahrhunderte. Im letzten Jahr fanden sie leider nicht statt, ich hoffe, dass in diesem Corona Jahr 2, Euch aber von meinen Besuchen dort berichten kann.
Der Winter
Winterlich kĂŒhl ist von Mitte Dezember bis Ende Februar. Die Insel ist grĂŒn. Das Wetter ist wechselhaft. Sonnige und vom Wind gekĂŒhlte Tage, Sturm, Wolkenflug, ab und an Regen im stĂ€ndigen Wechsel mit strahlendem Sonnenschein und bis zu freundlichen 18 bis 22 Grad. In den Dörfern riecht es nach kuscheligen Holzöfen.
Jetzt ist es wieder die richtige Zeit fĂŒr wetterfeste Inselentdecker, Wolkenspektakelliebhaber, StrandspaziergĂ€nger, Wanderer, Schlemmerer, GenieĂer, Kaminfeuerduft und der sardischen Waldarbeiter.
Sonne satt, auch im Dezember
Wolkenspektakel im Winter
Sardinien kann auch Wind
Sardinien ist das ganze Jahr eine Reise wert. AjĂČ in Sardegna, bis bald auf Sardinien âïž