Buchrezension: „Sardinien – 50 Tipps abseits der ausgetretenen Pfade“ 📚🌿

Sardinien ist zweifellos eine der schönsten Inseln Europas und ein Reiseziel, das weit über seine berühmten Strände hinaus begeistert. Doch wie entdeckt man die weniger bekannten, aber ebenso faszinierenden Seiten dieser Insel?

Dieses äußerst handliche Reisebüchlein verspricht genau das: Sardinien abseits der ausgetretenen Pfade zu erleben. Und ja, es hält, was es verspricht!

Wenn ihr Sardinien fernab der bekannten Touristenattraktionen entdecken möchtet, dann führt kein Weg an diesem Buch vorbei. Die Autorin Andrea Behrmann, die seit über 30 Jahren auf Sardinien lebt, teilt auf 253 Seiten ihre persönlichen 50 Geheimtipps. Mit einem liebevoll zusammengestellten Mix aus Rundtouren, Abstechern und Sardinien-Highlights lädt sie ein, die Insel von einer ganz anderen Seite zu erleben.


Was dieses Buch besonders macht:

  • Echte Insidertipps: Die Wahlsardin Andrea Behrmann nimmt euch mit in ihre Lieblingsregionen – in unbekannte Ecken, die oft selbst Sardinien-Fans überraschen.
  • Frischer Stil: Die Texte sind kurz, prägnant und unterhaltsam geschrieben, sodass jede Seite Lust macht, sofort die Koffer zu packen.
  • Für Neulinge und Profis: Die Rundtouren sind nach Regionen gegliedert und bieten sowohl für Sardinien-Einsteiger als auch für Kenner spannende Entdeckungen.
  • Mehr als nur Tipps: Neben den Touren gibt es interessante Einblicke in die Kultur, Traditionen und das Alltagsleben auf Sardinien.

Warum ich das Buch empfehle:

Andrea Behrmanns authentischer Stil und ihr Blick für die kleinen Details machen das Buch zu einem echten Schatz für alle, die Sardinien in seiner Ursprünglichkeit erleben möchten. Selbst als jemand, der seit Jahren auf der Insel lebt, habe ich in diesem Buch noch neue Orte entdeckt, die mich sofort inspiriert haben.


Fazit:

Dieses handliche Büchlein ist ein Must-have für Sardinien-Entdecker. Es porträtiert die Insel abseits der Touristenpfade und macht Lust, die Rundtouren direkt selbst zu erleben. Ideal für Anfänger und Fortgeschrittene – und eine tolle Ergänzung zu jeder Sardinien-Reise.

➡️ Empfehlung für alle, die sich gern entführen lassen möchten. 🌟


Buchdetails:

  • Titel: Sardinien – 50 Tipps abseits der ausgetretenen Pfade
  • Autor: Andrea Behrmann, Paolo Succu
  • Verlag: 360° Medien Verlag, Mettmann
  • Erscheinungsjahr: 2021
  • 1. Auflage
  • ISBN: 978-3-96855-277-4
  • Preis: 14,95 Euro

Unbezahlte Empfehlung – von Herzen empfohlen! 🌿📖


Sommer, Sonne & tödliche Badefreuden – Sicherheit an Sardiniens Küsten 🌊☀️

Der Sommer ist da, und Sardiniens traumhafte Küsten füllen sich mit tausenden Touristen, die ihre wohlverdienten Ferien genießen. Doch leider bringen die heißen Monate auch eine dunkle Seite mit sich: tödliche Badeunfälle, die jedes Jahr aufs Neue die Badesaison überschatten.

Sardinien: Baden mit Bedacht – Gefahren erkennen und vermeiden 🌊🚩

Am Strand von Rena Matteo in der Gemeinde Aglientu erinnert ein großes Schild daran: „Baden verboten.“ Hier ist nur das Sonnenbaden erlaubt – ein Hinweis, den man ernst nehmen sollte. So einladend das glasklare Meer Sardiniens auch aussieht, ist es wichtig zu wissen, dass die meisten Strände der Insel keine Rettungsschwimmer haben. Offiziell ist das Baden an vielen Stränden daher untersagt. Die Haftung liegt beim Badegast.


Gefährliche Strömungen: Eine unterschätzte Gefahr

An windigen Tagen und bei hohem Wellengang entstehen an Sardiniens Stränden sogenannte Rip-Strömungen (auch Brandungsrückströmungen oder Rip Tides genannt). Diese unsichtbaren Unterströmungen bilden sich, wenn Wasser durch Wellen an Land gespült wird und durch schmale Engstellen, wie Sandbänke oder Felsen, mit hoher Geschwindigkeit zurück ins Meer fließt.

Das Problem:

  • Die Fließgeschwindigkeit dieser Strömungen kann so stark sein, dass sie sogar erwachsene, kräftige Personen von den Füßen reißen.
  • Schwimmer werden plötzlich und unbemerkt vom Ufer weg ins offene Meer gezogen.
  • Besonders gefährlich ist diese Situation für Kinder oder ungeübte Schwimmer.

So erkennt und meidet ihr Rip-Strömungen:

  • Eine ruhige Wasseroberfläche zwischen Bereichen mit Wellengang kann ein Anzeichen sein.
  • Schäumendes Wasser, das ins Meer zurückströmt, weist auf eine Strömung hin.
  • Trübes, sandiges Wasser, das nach außen zieht, deutet auf die Strömung hin.

Wie verhält man sich richtig?

  1. Erkennen und meiden: Badet nur an Stränden, an denen das Baden erlaubt ist und Rettungsschwimmer im Einsatz sind.
  2. Nicht gegen die Strömung ankämpfen: Wenn ihr in eine Rip-Strömung geratet, bleibt ruhig und schwimmt parallel zum Ufer, um aus der Strömung zu entkommen.
  3. Kinder schützen: Lasst Kinder bei hohem Wellengang nicht in der Brandung spielen.
  4. Achtet auf Warnflaggen:
    • Rote Flagge: Lebensgefahr – Baden verboten!
    • Gelbe Flagge: Vorsicht – Baden nur für geübte Schwimmer!
  5. Schwimmhilfen nutzen: Kinder, ungeübte Schwimmer oder Nichtschwimmer sollten stets mit Schwimmwesten, Schwimmringen oder Schwimmflügeln ausgestattet sein.

Fazit:

Das Meer Sardiniens ist wunderschön, aber auch mächtig und unberechenbar. Genießt eure Zeit an den Stränden, aber bleibt wachsam und informiert euch über die Gegebenheiten vor Ort. Sicherheit sollte immer an erster Stelle stehen.

Richtiges Verhalten bei Strömungen – Tipps für sicheres Baden 🌊

Solltet ihr doch einmal in eine Strömung geraten, gilt es, Ruhe zu bewahren. Es hat keinen Sinn, gegen die Strömung anzuschwimmen – das kostet nur Kraft und führt schnell zur Erschöpfung. Stattdessen lasst euch von der Strömung mitziehen.

➡️ Was tun?

  • Beobachtet, wann die Strömung nachlässt.
  • Schwimmt dann seitlich (rechts oder links) aus der Strömung heraus.
  • Von dort könnt ihr sicher Richtung Strand zurückschwimmen.

Grundsätzlich gilt:

  • Große Vorsicht bei Wind und Wellengang!
    Besonders an windigen Tagen oder bei hohem Wellengang lauern Gefahren, die auch erfahrene Schwimmer nicht unterschätzen sollten.
  • Kinder immer im Blick haben:
    Lasst eure Kinder bei starkem Wind und hohen Wellen nicht ins Wasser – auch wenn die Versuchung groß ist und die Kleinen quengeln. Sicherheit geht vor!
  • Gesunden Menschenverstand einschalten:
    Auch wenn das Wasser noch so schön glitzert, nehmt euch die Zeit und wartet auf optimale Bedingungen. Lieber auf besseres Wetter warten, um dann sicher und unbeschwert ins Wasser zu gehen.

Weitere Informationen:

Mehr über Strömungen und sicheres Badevergnügen findet ihr auf den informativen Seiten des DLRG. Dort gibt es auch hilfreiche Grafiken, die die Gefahren und Verhaltensweisen anschaulich erklären.

Bleibt achtsam und sicher – und genießt Sardiniens wunderbare Strände! 🌞💦

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Whale Watching auf Sardinien

Santuario dei Cetacei – Das Walschutzgebiet im Norden Sardiniens 🐋🌊

Im Norden Sardiniens liegt das Santuario dei Cetacei, ein einzigartiges Walschutzgebiet, das zu den wichtigsten Naturschutzgebieten im Mittelmeer zählt. 🌍🦈 Es erstreckt sich über die Küsten von Nord-Sardinien sowie über die Küstenregionen Ligurien und Toskana, Monaco und die Côte d’Azur. In diesem Gebiet haben acht verschiedene Arten von Meeressäugern ihren ständigen Lebensraum, darunter FinnwalePottwaleGrindwaleGemeine DelfineGroße TümmlerStreifen- und Rundkopfdelfine und Cuvier-Schnabelwale. Das Santuario dei Cetacei ist somit ein Rückzugsort für diese faszinierenden Tiere und bietet eine hervorragende Gelegenheit, sie in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. 🌊🐋

Whale & Dolphin Watching auf Sardinien – Zwei tolle Anbieter 🐬🚤

Auf Sardinien habt Ihr zwei großartige Möglichkeiten, diese Meeressäuger zu beobachten:

Option 1: Mit echten Meeresbiologen
Erlebt das Whale Watching mit Luca Bittau und seinem Team von SeaMe in Nordsardinien. 🧑‍🔬🌊 Hier könnt Ihr einen Tag lang als Forscher aktiv werden, Wale und Delfine vor der sardischen Küste beobachten und dabei spannende Einblicke in das Leben der Meeressäuger erhalten.

Option 2: Bootsausflug mit der Orso CatAlternativ könnt Ihr mit der Orso Cat, einem speziell für Whale Watching konzipierten Katamaran, von Orso Diving in Poltu Quatu zu einer Tour in den Unterwassercanyon von Caprera aufbrechen. 🚢 Hier wird das Boot gestoppt, und Ihr lasst Euch treiben, während das Team von Orso Diving alles Wissenswerte rund um die Meeressäuger erklärt. Mit etwas Glück begegnet Ihr nicht nur Delfinen und Walen, sondern auch Meeresschildkröten, Thunfischen und Schwertfischen. 🐢🐟Egal, für welchen Anbieter Ihr Euch entscheidet, beide Touren bieten ein unvergessliches Erlebnis für Natur- und Tierliebhaber! 🌟

Für welchen Ausflug Ihr Euch entscheidet, für Jung und Alt sind Beide sicherlich ein ganz besonderes Erlebnis.

Whale & Dolphin Watching

Abfahrten: La Maddalena, Palau oder Poltu Quatu – alle in Nordsardinien
Von Mai bis Oktober – je nach Wetterlage

Auf den Webseiten von SeaMe.it (Schwerpunkt Forschung) oder Orso Diving Poltu Quatu erfahrt Ihr alles, was Ihr wissen müsst und

Wann & Wo

Orso Diving Club

Whale & Dolphin Watching, Tauchen

Loc. Lato Ovest Porto, 07021 Poltu Quatu

tel. +39 (0)789 99001

mobil +39 348 0641 825 (auch per whatsapp)

Internet Orso Diving Poltu Quatu

SeaMe Sardinia Onlus

Schwerpunkt Forschung – Delphinforscher für einen Tag

Via delle Ginestre, 6 (Vil. Piras), 07024 La Maddalena (OT)

Web SeaMe.it

WICHTIG: Keine festen Abfahrtstage ⚠️

Die Whale Watching Touren auf Sardinien finden nur bei geeigneten Wetterbedingungen statt. 🌬️🌞 Die Touren werden durchgeführt, wenn das Meer ruhig ist und die Windverhältnisse stimmen. In der Regel ist dies 48 bis 24 Stunden vor der geplanten Abfahrt absehbar. Für aktuelle Informationen, Verfügbarkeiten und Buchungen besucht bitte direkt die Webseiten der Anbieter.

Mitzubringen:

  • Fotoapparat 📸 (um unvergessliche Momente festzuhalten)
  • Badebekleidung 🩱
  • Handtücher 🏖️
  • Sonnenschutz (Hut – besonders wichtig für Kinder) 👒
  • Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor 🌞🧴

Bereitet Euch auf ein unvergessliches Abenteuer inmitten der wilden Schönheit Sardiniens vor! 🌊🐬

Danke an Luca Bittau, SeaMe für die wunderbaren Fotos.

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Luogosanto – Das Herz der Gallura

Wenn man an Sardinien denkt, kommen einem oft sofort die schneeweißen Strände und das kristallklare, blau-türkise Meer in den Sinn. Und ja, es stimmt, Sardiniens Strände sind ein wahrer Traum und ziehen jedes Jahr immer mehr Besucher an. Doch Sardinien hat noch eine ganz andere, weniger bekannte Seite, die besonders für wahre Liebhaber der Insel und für Naturfreunde einfach unverzichtbar ist: das Inland.

Das unbekannte Sardinien

Wer sich von den Küsten entfernt und die touristischen Hotspots hinter sich lässt, wird in das wahre Sardinien eintauchen – eine Insel, die nicht nur durch ihre Strände fasziniert. Hier zeigt sich das Sardinien, das oft im Schatten der glänzenden Küste übersehen wird: eine Welt der wilden Berglandschaften, malerischen Dörfer und einer Kultur, die tief in der Geschichte verwurzelt ist. Hier gibt es duftende Macchia (die typischen Mittelmeergestrüpplandschaften), weite Wälder, kristallklare Flüsse, versteckte Seen und atemberaubende Gebirgspanoramen.


Luogosanto – Ein Ort der Ruhe und Tradition

Heute möchte ich Euch eines meiner Lieblingsdörfer auf Sardinien vorstellen: Luogosanto.

„Locusantu“ im hiesigen Dialekt oder auf Deutsch „heiliger Ort“. Und tatsächlich, man sagt, das Land hier sei gesegnet, beständig und stark, so wie der Stein, auf dem das Dorf erbaut wurde – der Granit.

Luogosanto liegt 321 Meter über dem Meer, quasi angeklebt an die Flanken des Monte Juanni, dem Hausberg mit seinen markanten drei Gipfeln. Etwas mehr als 1.800 Einwohner zählt das Dorf und ist seit Jahrhunderten eines der wichtigsten Bergdörfer im Norden Sardiniens.

Die Menschen hier haben schon immer Wert auf Selbstgenügsamkeit gelegt: Die meisten Dinge des täglichen Lebens bekommt man direkt vor Ort. Luogosanto ist also ein echtes Beispiel für Unabhängigkeit und Tradition.

Umgeben von imposanten Granitbergen sind die Häuser des Dorfes größtenteils aus dem gleichen Material gebaut. Was das Dorf ausmacht, ist der starke Fokus auf alte Traditionengutes Essen, die Natur und eine besinnliche Ruhe. Gerade hier, wo der hektische Sommerbetrieb an den Küsten oft alles überrollt, taucht man in eine Oase der Gelassenheit ein.

Die Atmosphäre in Luogosanto ist fast spürbar ruhig und friedlich. Diese Ruhe nimmt man förmlich auf, sobald man den Ort betritt. Gastfreundschaft wird hier wirklich großgeschrieben – jeder, der nach Luogosanto kommt, wird herzlich willkommen geheißen.

Selbst im Hochsommer, wenn der Trubel an den Küsten steigt, ist es hier ein wenig so, als würde die Zeit langsamer vergehen. Wer also auf der Suche nach einem authentischen sardischen Erlebnis ist, abseits der Touristenmassen, ist in Luogosanto genau richtig.

Luogosanto – Ein Paradies für Naturliebhaber und Abenteurer

Luogosanto ist umgeben von wunderschön schattigen und immergrünen Stein- und Korkeichenwäldern, die sich weit ins südliche Inland ziehen. Diese Wälder erstrecken sich über Täler und Granitberge bis hin nach Tempio Pausania, dem Bischofssitz von Sardinien, und verleihen der Gegend eine faszinierende, unberührte Atmosphäre.

Trotz der Abgeschiedenheit ist das Meer nicht weit. Vom Aussichtspunkt an der Hauptkirche der Basilika della Nostra Signora di Luogosanto kann man das blitzende Blau des Meeres zwischen den Bergen erhaschen – ein herrlicher Blick, der zum Verweilen einlädt.

Hinter dem Dorf findet man sich wieder in einer Welt aus grünen Wäldern und Natur pur. Die Wälder sind reich an WildtierenWildschweine, verschiedene MarderartenFüchseVögelEulen und Falken sind hier zu Hause. Auch eine Vielzahl von Reptilien, wie ZauneidechsenSchlangen (alle ungiftig) und die sardische Landschildkröte sind hier heimisch. Diese Tiere finden in den ungestörten Wäldern ihren Rückzugsort.

Die Natur von Luogosanto bietet eine Fülle an faszinierenden KräuternVögeln und Insekten, die Liebhaber der Tier- und Pflanzenwelt begeistern werden. Auf Sardinien sind viele Arten noch zu finden, die anderswo in Europa bereits auf der Roten Liste stehen oder sogar ausgemerzt wurden.

Mit einer Fläche von 135 Quadratkilometern bietet das Gebiet rund um Luogosanto eine Vielzahl von Freizeitaktivitäten für Naturfreunde und Abenteuerlustige. Ob BikenWandernBouldern oder einfach durch das Dorf bummeln – hier gibt es viel zu entdecken und zu erleben. Im Dorf selbst lässt es sich wunderbar entspannen, bummeln, einkaufen und bei einem leckeren Eis die Sonne genießen.

Und dann ist da noch die Landschaft: Granitformationen, die die Umgebung prägen, ragen immer wieder aus dem Blätterdach der Wälder hervor und bieten atemberaubende Ausblicke. Bei klarem Wetter ist sogar Korsika zu sehen, die französische Nachbarinsel, die nur einen Katzensprung entfernt zu liegen scheint.

Luogosanto ist ein Juwel der Ruhe und Natur, wo die Zeit langsamer zu vergehen scheint und man die Schönheit von Sardinien auf eine ganz besondere Weise erleben kann.

Luogosanto – Ein Paradies zwischen Bergen und Meer

Sardiniens Strände und Luogosanto – Die perfekte Kombination:

Luogosanto bietet nicht nur atemberaubende Natur und ruhige Wanderwege, sondern auch eine hervorragende Lage, um die schönsten Strände Nordsardiniens zu erkunden. Die Costa Smeralda, bekannt für ihre luxuriösen Orte wie Porto Cervo, ist nur eine kurze Fahrt entfernt und ermöglicht es, die berühmten Strände der Insel zu genießen. Auch Rena Majore und Rena Matteo an der Nordwestküste sowie Porto Pollo für Windsurfer bieten traumhafte Möglichkeiten. Alle Strände sind in 25 bis 35 Minuten mit dem Auto von Luogosanto aus zu erreichen.

Nach einem sonnigen, vielleicht hektischen Strandtag empfängt das Dorf Luogosanto die Gäste mit der traditionellen sardischen Gastfreundschaft, die hier tief verwurzelt ist und für ihre Herzlichkeit und Ruhe bekannt ist.

Historische Schätze – Zeugen vergangener Zeiten:

Luogosanto hat eine Geschichte, die weit vor Christus‘ Geburt zurückreicht. Ein bedeutendes Zeugnis der antiken Besiedlung ist die Capanna delle Riunioni, eine nuraghische Versammlungshütte auf dem Monte Casteddu (14.-9. Jahrhundert v. Chr.). Diese archäologischen Überreste von kreisförmigen Steinhütten belegen, dass sich hier bereits um 2500 v. Chr. eine wichtige Ansiedlung befand. Ein faszinierender Ort, der die Geschichte und die frühe Kultur der Insel lebendig werden lässt.

San Trano und die Teufelsgrotte – Historische Landkirchen und ihre Legenden:

In der Umgebung von Luogosanto gibt es zahlreiche Landkirchen, die während des Mittelalters für die Gläubigen ein spirituelles Zuhause waren. Besonders hervorzuheben ist die Landkirche von San Trano, in der die Heiligen Nicola und Trano als Eremiten hausten. Diese historischen Kirchen sind nicht nur ein Zeugnis des religiösen Lebens auf Sardinien, sondern auch ein faszinierendes Ziel für Geschichts- und Architekturinteressierte.

Die Teufelsgrotte, die sich in der Nähe von San Trano befindet, ist ein weiteres bemerkenswertes historisches Ziel, das mit vielen Legenden und Geschichten rund um den Teufel und die frühen sardischen Kulturen verbunden ist. Hier könnt Ihr in die mystische Atmosphäre der Vergangenheit eintauchen und die geheimnisvolle Seite Sardiniens entdecken.

Ein Ort für alle Sinne

Ob Ihr nun die Ruhe der Berge genießt, die Strände entdeckt oder in die reiche Geschichte und Kultur Sardiniens eintaucht, Luogosanto bietet einen perfekten Mix aus Natur, Geschichte und Gastfreundschaft. Die Sanftheit der Umgebung, gepaart mit der kulturellen Tiefe, macht es zu einem der schönsten und ruhigsten Orte, um Sardinien abseits der bekannten Touristenpfade zu erleben.

Die Legende von Luogosanto – Ein heiliger Ort und seine mystische Geschichte

Die Geschichte von Luogosanto ist tief verwurzelt in Legenden, die den glauben und die Unerschütterlichkeit der ersten Siedler des Dorfes widerspiegeln. Es heißt, dass die ersten Eremiten, Nicola und Trano, die den Berg Monte Juanni bewohnten, mit unerschütterlichem Glauben eine Kirche im Ort errichten wollten. Trotz aller Widerstände – selbst der Teufel, der versuchte, sie mit Verlockungen vom Bau abzubringen, konnte sie nicht beirren. In einem Anfall von Wut soll er daraufhin in die Hölle hinabgefahren sein, und ein mystisches Zeichen blieb auf dem Felsen zurück: der Fußabdruck des Teufels in der Grotta del Diavolo.

An diesem heiligen Ort, wo der Teufel seinen Abdruck hinterließ, ist es der Überlieferung nach möglich, durch das Gebet des Avemaria und einem alten Ritus das böse Auge abzuwehren und sich vor bösen Mächten zu schützen. Ein Platz der spirituellen Bedeutung und magischen Kraft.

Die Eremiten Nicola und Trano sollen schließlich mit ihren eigenen Händen die ersten Mauern der Basilika von Luogosanto errichtet haben, die heute ein bedeutendes religiöses Wahrzeichen der Insel darstellt. Im Jahr 2008 wurde Luogosanto offiziell als Città Mariana anerkannt und damit gleichgestellt mit heiligen Orten wie Lourdes.

Die heilige Tür der Basilika wird alle 7 Jahre geöffnet und lässt die Geschichte der Eremiten und ihren Glauben lebendig werden. Es ist ein Höhepunkt für Pilger und Gläubige, die die spirituelle Bedeutung des Ortes erleben möchten.

Das Fest zu Ehren der Madonna am 7., 8. und 9. September ist das größte Ereignis in Luogosanto. Es ist ein farbenfrohes Fest mit Trachtenumzügenprächtig geschmückten Pferden, einem Jahrmarkt und großen Konzerten, bei dem die ganze Dorfgemeinschaft zusammenkommt, um die Madonna zu feiern. Das Fest wird jedes Jahr ein wenig größer und zieht immer mehr Besucher und Gläubige an. Ein unvergessliches Erlebnis für alle, die den geistigen Reichtum und die kulturelle Vielfalt Sardiniens erleben möchten.

Castello di Baldu – Ein historischer Rückzugsort

Etwa 2 km außerhalb von Luogosanto, auf einem malerischen Hügel, finden sich die Ruinen des Castello di Baldu – ein faszinierender Rückzugsort aus dem Mittelalter, der heute ein idealer Ort für einen besinnlichen und ruhigen Ausflug ist. Eingebettet in den Schatten alter Eichen, bietet dieser historische Ort nicht nur beeindruckende Ruinen, sondern auch eine wunderschöne Kulisse für ein Picknick oder einfach zum Entspannen. Wer hier verweilt, wird von der Geschichte des Ortes förmlich umarmt, während der Blick auf die umliegende Natur schweift.

Im Mittelalter war das Castello di Baldu der Wohnsitz von Prinzen Baldu, der mit einer deutschen Prinzessin vom Rhein verheiratet war. Ihre Verbindung ist heute noch in den Legenden des Ortes spürbar, und das Castello, obwohl nur noch ein Schatten seiner einstigen Pracht, erinnert an die edlen Familien und die Geschichte, die hier lebte.

Castello di Balaiana – Auf den Spuren des Mittelalters

Für diejenigen, die noch tiefer in die Geschichte des mittelalterlichen Sardiniens eintauchen möchten, ist das Castello di Balaiana eine ausgezeichnete Wahl. Etwa 6 km vor Luogosanto, wenn man aus Arzachena kommt, liegt das Castello di Balaiana auf einem Hügel und bietet nicht nur eine herrliche Rundumsicht auf das Umland, sondern auch eine spannende Reise in die Vergangenheit.

Der Aufstieg zur Burg führt über mehrere hundert Stufen, die einen herrlichen Ausblick auf das sardische Landfreigeben. Oben angekommen wird man mit einem atemberaubenden Panoramablick belohnt, der sowohl den Osten als auch den Westen Sardiniens umfasst. Diese Sicht war damals für die Verteidigung von unschätzbarem Wert, heute aber vor allem ein Ort für Entdecker und Geschichtsinteressierte.

Beide Castelli, das Castello di Baldu und das Castello di Balaiana, sind hervorragende Ziele für alle, die Sardiniens mittelalterliche Geschichte und wunderschöne Natur miteinander verbinden möchten.

Korkernte in Sardinien – Ein harter Job unter der Sonne

In den heißen Sommermonaten auf Sardinien wird eine der traditionsreichsten und zugleich anstrengendsten Arbeiten der Insel ausgeführt: die Korkernte. Während sich die Strände mit Sommertouristen füllen und die Temperaturen an die 40 Grad Celsius heranreichen, ist es für die Korkeichenwälder rund um das Dorf Luogosanto Zeit, ihre wertvolle Rinde zu verlieren.

Fachmänner, die mit scharfen DolchenÄxten und geübten Handgriffen ausgestattet sind, schneiden die Korkeichen. Sie ziehen große Korkplatten von der Rinde der Bäume, die im Sommer durch die Hitze von Baum und Rinde getrennt sind. Doch dieser Vorgang ist ein gefährliches Geschäft: Ein falscher Schnitt kann den Baum töten, und es darf nie zu viel Rinde entfernt werden. Zudem verteidigen WespenKäfer und Ameisen ihr Zuhause in der Rinde mit allen Mitteln, was die Arbeit noch anspruchsvoller macht.

Der Prozess ist exakt und anspruchsvoll – es geht nicht nur um das Abnehmen der Rinde, sondern um das richtige Timing. Nur im Hochsommer, wenn die Luftschicht zwischen Baum und Rinde optimal ist, lässt sich das Korkmaterial ohne Schaden ernten. Während der übrigen Jahreszeiten sind Baum und Rinde untrennbar miteinander verbunden.

Nach der Ernte wird der Kork in Tempio Pausania oder Calangianus in Fabriken weiterverarbeitet: Er wird dort gelagert, gekocht und zu den Korken verarbeitet, die weltweit die besten Weine verschließen und vor dem Verderben bewahren. Diese alte Handwerkskunst ist auf der Insel nach wie vor von großer Bedeutung und zeigt eine tiefe Verbindung zwischen Natur und traditioneller Sardischer Arbeit.

Die Korkernte ist ein faszinierender, wenn auch mühsamer Prozess, der nicht nur das Handwerk und das Handeln der Sardiner widerspiegelt, sondern auch die besondere Beziehung zur Natur, die hier in harmonischer Koexistenz mit der Landschaft gepflegt wird.

Hausmannskost in der Gallura – Die Zuppa Gallurese

Die Zuppa Gallurese ist ein traditionelles Gericht aus der Gallura, der nordöstlichen Region Sardiniens. Ursprünglich von Bauern aus übrig gebliebenem Brot, Käse und Fleischbrühe zubereitet, hat sich das Rezept im Laufe der Zeit verfeinert. Es besteht aus schichtweise geschichtetem Brot (meist Landbrot) und Käse (wie Pecorino oder Feta), das mit einer Brühe aus Schweine- oder Lammfleisch übergossen und im Ofen gebacken wird, bis die Oberfläche knusprig ist.

Früher ein Arme-Leute-Essen, hat sich die Zuppa Gallurese zu einem festlichen Gericht entwickelt, das heute für die Gastfreundschaft und Tradition der galluresischen Küche steht. Mein Rezept für euch findet Ihr hier

Die Landfeste in Luogosanto: Tradition, Gastfreundschaft und gutes Essen

Wer nach einem heißen Sommer Luogosanto besucht, kann großes Glück haben, eines der traditionellen Landfeste mitzuerleben. Diese Feste sind nicht nur ein Ausdruck der sardischen Gastfreundschaft, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und die tief verwurzelte Kultur des Dorfes. Ob das Ende des Winters, der Beginn des Sommers oder die Erntezeit – Feste gibt es immer, und sie sind tief in der Geschichte und Tradition verankert.

Feierlichkeiten und Traditionen

Schon Wochen vor dem Fest wird mit großem Eifer vorbereitet. Es werden Meterlange Tische und Bänke aufgebaut, und alles ist bereit für die gemeinschaftliche Feier. Der Aufwand ist gewaltig, aber das Zusammenkommen wird umso mehr geschätzt. Tanz und Musik hallen bis spät in die Nacht, und Gastfreundschaft wird hier großgeschrieben.

Die Menüs sind ein wahres Fest für den Gaumen: Rinder werden zu GeschnetzeltemWildschweine werden in Sugoverfeinert, und Spanferkel drehen sich über dem offenen Feuer. Fleisch, Pasta mit Sugo, dazu viel Wein – alles für die Gemeinschaft und die Tradition. Das Essen wird nach alter Tradition serviert, und wer in das Dorf kommt, ist stets herzlich eingeladen, mitzufeiern und sich an der großen Tafel zu bedienen.

Ein Stück echtes Sardinien

Bei diesen Festen wird nicht nur gegessen, sondern auch viel erzählt. Geschichten aus dem Dorf, von den Neugeborenenund den Verstorbenen des Jahres, über die Veränderungen im Dorf und all das, was das Jahr geprägt hat. Gemeinschaft und Austausch sind genauso wichtig wie das Festmahl. Es geht um Verbundenheit, um die Pflege von Traditionen und darum, miteinander zu feiern.

Die unermüdlichen Helfer – wie Biriu

Ein besonderes Augenmerk verdienen die Menschen, die mit ihrer Hingabe und Arbeit diese Feste möglich machen. Biriu, ein kleiner Mann, ist das perfekte Beispiel für die sardische Gastfreundschaft und Arbeitermentalität. Trotz seines fortgeschrittenen Alters und Rückenproblemen ist er Jahr für Jahr da, um die beste Rindfleischsuppe zu kochen und das Geschnetzelte zuzubereiten, das jeden zum Staunen bringt. Er hat das Kochen und Organisieren der Festlichkeiten über Jahre hinweg perfektioniert und ist zu einer Legende in der Gemeinde geworden. Und seine Tochter Giacomina hilft ihm nun bei der unermüdlichen Arbeit, die schon bei 5 Uhr morgens beginnt und oft erst nach Mitternacht endet.

In der dörflichen Küche geht es nicht nur um das Kochen, sondern um das Weitergeben von Wissen und die Liebe zum Handwerk. Diese Menschen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen, haben das Herz und den Spirit von Sardinien in sich. Ihre Arbeit und Gastfreundschaft sind der wahre Schatz, den das Fest mit sich bringt.

Ein Stück echtes Sardinien erleben

Luogosanto bietet also nicht nur Ruhe und Natur, sondern auch einen tiefen Einblick in das wahre Leben auf der Insel, wo Traditionen und Gemeinschaft über Generationen hinweg bewahrt werden. Diese Feste sind nicht nur eine Feier, sondern ein Lebensgefühl, das jedem Besucher ein Stück echtes Sardinien näherbringt. Wenn Ihr also in den heißen Sommermonaten hier seid, haltet Ausschau nach einem dieser Landfeste und lasst Euch in die Gastfreundschaft und Kultur von Sardinien entführen.

Frühling, Sommer, Herbst und Winter in Luogosanto: Ein Jahr im Einklang mit der Natur

Im Frühling erwacht die Natur rund um Luogosanto in voller Pracht. Die Wälder, Wiesen und Weiden verwandeln sich in ein wahres Farbspektakel. Bunte Wildblumen und duftende Kräuter breiten sich aus und verströmen ihren intensiven Duft in die Luft. Die Sardinien-Fans können den Frühling schon riechen, sobald sie mit der Fähre in den Hafen einfahren. Der Duft der italienischen Strohblume (Helichrysum italicum), des wilden Lavendels und vieler anderer Pflanzen lässt die Seele der Insel lebendig werden.

Der Sommer bringt mit sich die typische mediterrane Hitze und das pralle Leben in und um das Dorf. Während die Küstenregionen von Touristen überflutet sind, bleibt das Inland ein friedlicher Rückzugsort. Hier genießen die Bewohner und Besucher eine besondere Ruhe und die Landschaft in all ihrer grünen Pracht. Die Wälder bieten Schutz vor der Sonne, und die Korkeichen werfen ihren Schatten auf den Boden, der im Sommer trocken und warm ist. Während der heißen Monate kann man oft den Geruch der Macchia (Mittelmeergestrüpp) in der Luft spüren – ein Mix aus Rosmarin, Thymian und anderen aromatischen Pflanzen.

Im Herbst verwandelt sich die Insel dann in ein Paradies für Pilzsammler. Die Wälder zwischen Luogosanto und Tempio sind voll von Edelpilzen und Steinpilzen, die mit den ersten Regenfällen sprießen. Pilzsammler mit ihren Körben sind dann in den Wäldern unterwegs, auf der Jagd nach den besten Funghi. Der Herbst ist grün, und der Duft von frischem Regen in der Luft kündigt die kommende Pilzsaison an.

Im späten Herbst reifen die dunkelblauen Mirtobeeren an den Myrto-Sträuchern. Diese Beeren sind die Grundlage des berühmten sardischen Likörs, den Mirto, der auf der Insel seit Jahrhunderten hergestellt wird. Die Erdbeerbäume(Corbezzolo) tragen nun schwere, rote, stachelige Früchte, die an Erdbeeren erinnern. Sie sind jedoch nicht nur ein Leckerbissen für die Menschen, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der Nahrung für die Bienen. Die Bienen sammeln den Nektar aus den weißen und rosa Blüten, die gleichzeitig mit den roten Früchten blühen. Daraus wird der Corbezzolo-Honig (Miele di Corbezzolo) hergestellt – ein bitterer, einzigartiger Honig, der zu den kostbarsten und begehrtesten Produkten der Insel zählt.

Der Winter bringt mit sich eine ruhige und friedliche Zeit. Der Duft von feuchtem Holz und frischen Kräutern weht durch die Luft, und die Natur kommt zur Ruhe. Die Bäume werfen ihre letzten Früchte ab, und die Bienen sammeln sich in ihren Bienenstöcken, um sich auf die kalten Monate vorzubereiten. Der Winter in Luogosanto ist eine Zeit des Innehaltens, aber auch der Vorbereitung auf das kommende Jahr, in dem die Insel wieder in voller Blüte stehen wird.

Luogosanto ist das ganze Jahr über eine Oase der Ruhe, die sich mit den Jahreszeiten wandelt und die Besucher mit ihrer Natur, ihrer Gastfreundschaft und den traditionellen Bräuchen verzaubert.

Sehenswertes & Tipps in Luogosanto:

1. Forstverwaltung Lu Sfussatu: Ein Paradies für Naturfreunde! Die Forstverwaltung Lu Sfussatu, auf dem Weg nach Tempio Pausania, bietet Besuchern wunderschön angelegte Wander- und Radwege durch unberührte Natur. Hier könnt Ihr die einzigartige Flora und Fauna der Gegend beobachten und an den zahlreichen, kristallklaren Quellen frisches Wasser trinken. Besonders spannend: Eine Grotte, die als Beobachtungsplattform genutzt wurde und euch einen tollen Ausblick auf die Umgebung bietet.

2. Diözesanmuseum von Luogosanto: Mein absoluter Tipp für Kulturinteressierte: Das Diözesanmuseum in Luogosanto, das in einem ehemaligen Franziskanerkloster untergebracht ist. Hier werden historische RelikteKunstwerke und Schätze der Region ausgestellt, die einen tiefen Einblick in die religiöse Geschichte und Traditionen von Sardinien bieten. (Artikel in Arbeit)

3. Quelle von Fonte La Filetta: Die Quelle Fonte La Filetta ist bekannt für ihre heilenden Eigenschaften. Sie liegt auf dem Weg zum Monte Canu und ist ein idealer Ort, um eine kleine Auszeit zu nehmen und das frische, reine Wasser zu genießen. Ein entspannender Ort für alle, die an natürlichen Heilquellen interessiert sind.

4. Eremo di San Trano: Für Wanderer und Historienfreunde ein absolutes Muss! Der Eremo di San Trano ist ein kleines Kirchlein, das sich auf einem Granithügel befindet. Hier siedelten sich einst die Eremiten an, deren Verehrung noch immer spürbar ist. Von diesem Punkt hat man einen atemberaubenden Blick über die gesamte Gallura und bei gutem Wetter sogar bis nach Korsika. Ein wirklich magischer Ort, der zur Ruhe und Einkehr einlädt. Ihr erreicht den Eremo 500 Meter nach der Ortsausfahrt von Luogosanto, in Fahrtrichtung Arzachena, indem Ihr der Beschilderungfolgt.

5. Olivastri Millenari – Die ältesten Olivenbäume Europas: Ein unvergessliches Erlebnis erwartet Euch bei den Olivastri Millenari am Lago di Liscia. Diese über 4000 Jahre alten Baumriesen sind nicht nur ein Naturwunder, sondern auch ein faszinierendes Zeugnis der langlebigen Tradition von Sardinien. Das Mikroklima in diesem Tal macht den Besuch besonders. Die alten Olivenbäume, die zu den ältesten Europas zählen, versetzen Euch in Staunen und Ehrfurcht – ein Ort, der euch mit seiner friedlichen Atmosphäre und überwältigenden Schönheit verzaubern wird.

Fazit: Luogosanto und die umliegenden Gebirgshänge bieten eine Fülle an natürlichen und historischenSehenswürdigkeiten. Egal, ob Ihr in die ruhmreiche Geschichte Sardiniens eintauchen, die beeindruckende Flora und Fauna erleben oder einfach nur entspannen wollt – Luogosanto ist der perfekte Ort, um Sardinien in seiner authentischsten Form zu entdecken.

Essen und Trinken in Luogosanto

Ristorante Pizzeria da Tommy:
Für ein herzhaftes Mahl in familiärer Atmosphäre empfiehlt sich das Ristorante Pizzeria da Tommy. Ihr könnt euch auf leckere PastaPizza sowie Fisch und Fleisch freuen. Es ist täglich von 12:00 – 15:00 Uhr und von 19:00 – 23:00 Uhr geöffnet, mit Ruhetag am Donnerstag. Tommy und seine Familie werden euch garantiert mit einer Leckerschmeckergarantie verwöhnen.

Ristorante Girasole:
Ebenfalls empfehlenswert ist das Ristorante Girasole in der Via S. Trano 31, das ebenfalls PastaPizzaFisch und Fleisch serviert. Hier könnt ihr täglich von 12:30 – 14:30 Uhr und von 19:00 – 23:30 Uhr genießen.

Rosticceria Lu Mulinu:
Für eine schnelle und köstliche Mahlzeit bietet sich die Rosticceria von Adriana und Pasquale in der Via San Trano 11an. Hier gibt es tolles Eis, super HähnchenPizza und süßes Gebäck zum Mitnehmen.

Agriturismo/Landhotel Quercia della Gallura:
Für ein authentisches sardisches Essen mit Übernachtung besucht das Agriturismo Quercia della Gallura, etwa 6 km außerhalb des Dorfes. Es gibt typisch sardische Gerichte, bei Matteo und Laura könnt ihr nach vorheriger Reservierung genießen und schlafen. Webseite https://querciadellagallura.blog


Übernachten in Luogosanto

Hotel & Restaurant San Trano:
Im Dorfkern erwartet euch das Hotel & Restaurant San Trano in der Via Caprera 19. Von April bis Oktober könnt ihr hier in einem Drei-Sterne-Hotel übernachten und die sardische Gastfreundschaft erleben. Weitere Informationen unter www.hotelsantrano.it.

Agriturismo Vaddidulimu:
Etwa 2 km außerhalb von Luogosanto, in der Ansiedlung Vaddidulimu, liegt das Agriturismo Vaddidulimu. Es ist das perfekte Bed & Breakfast für 40 € pro Nacht und bietet auch Halbpension an (60 €). Ganzjährig geöffnet, erreichbar unter dongu1@virgilio.it.

Agriturismo Quercia della Gallura:
Für einen Aufenthalt mit sardischem Charme könnt ihr auch das Agriturismo Quercia della Gallura besuchen, das etwa 6 km außerhalb des Dorfes liegt. Ab 35 € pro Nacht (B&B). Weitere Infos unter https://querciadellagallura.blog


Freizeitaktivitäten in Luogosanto

Reiten mit Centro Equestre Royal Dream:
Entdeckt die faszinierenden Stein- und Korkeichenwälder rund um Luogosanto hoch zu Ross mit dem Centro Equestre Royal Dream. Ein unvergessliches Erlebnis für Pferdeliebhaber und Naturfreunde.

Weinprobe bei Piero Mancini:
Der Zahnarzt Piero Mancini begann in den 60er Jahren mit dem Weinbau und bietet heute hervorragende Weinverkostungen in seinem Weingut, nur etwa 4 km außerhalb von Luogosanto. Leider können Tastings nur für Gruppen ab 20 Personen angeboten werden, aber der Besuch ist es definitiv wert.


Mein Fazit

Luogosanto, mit seiner unberührtenunvergleichlichen Natur, den netteEinwohnern und Gastgebern, den tollen kulinarischen Spezialitäten und der abwechslungsreichen Landschaft, ist ohne Zweifel eines meiner Lieblingsziele auf Sardinien. Besonders für NaturliebhaberRadfahrer und Wanderer bietet dieser charmante sardische Ort viele Möglichkeiten, ein Stück ursprüngliches Sardinien auf eigene Faust zu erkunden.

Ich kann Luogosanto besonders denen empfehlen, die die Insel abseits der üblichen Touristenströme erleben möchten. Sardinien ist einfach wunderbar im HerbstWinter und Frühling. In dieser Zeit erblüht die Natur in vollen Farben, und der massige Trubel der Sommermonate scheint weit entfernt zu sein. Ein weiterer Pluspunkt: Einige Unterkünfte sind ganzjährig geöffnet und gut beheizt, sodass ihr auch in den kühleren Monaten eine gemütliche Zeit genießen könnt.

Gerade in Corona-Zeiten ist Luogosanto ein perfekter Ort, um mit viel Platz und wenig Menschenmengen eine entspannte Zeit zu verbringen, ganz ohne die Notwendigkeit von Masken.

Ich wünsche Euch eine unvergessliche Reise und hoffe, dass ihr genauso begeistert von Luogosanto und der ruhigen, wunderschönen Seite Sardiniens seid wie ich! 🌿🏞️Fotos: Comune Luogosanto, Anja Liebert, Daniele Fontana

Viel Spass bei Eurem Aufenthalt. Weitere Fragen? einfach fragen..


Nordsardinien – die Gallura

Gallura


Glitzendblaues Meer, bizarre Granitstein-Kulissen, immergrüne Macchia, schroffe Berge, sanfte Hügel, ein Himmel so blau und eine Sonne so strahlend, dass es scheint, als herrsche ein ewiger Sommer über dieser wunderbaren Gegend 🤍

In fast allen Sardinien-Reiseführern, ob online oder als Druckwerk, ist die Gallura als eines der schönsten Reisegebiete Sardiniens anpriesen und der Meinung kann ich mich auch nur anschließen.

Der gesamte nord-östliche Teil der Insel ist ein wahres Naturschauspiel. Eingerahmt von unzähligen Stränden und Strändchen mit türkisfarbenem Meer, von bizarren Granitstein-Kulissen, immergrünen Korkeichewäldern auf sanften, immer höher steigenden Hügeln, Gebirgszügen und fantastischen Felsformationen aus Granit.

Keine sardische Landschaft ist abwechslungsreicher als die Gallura, nirgends sind die Farben ausgeprägter und die Wasserqualität des Meeres besser als im Norden der Insel.

Luogosanto

Locusantu im hiesigen Dialekt oder auf Deutsch heiliger Ort. Man sagt, das Land ist gesegnet, beständig und stark, wie der Stein auf den das Dorf gebaut ist: der Granit. 321 Meter über dem Meer liegt Luogosanto, wie angeklebt an die Flanken des Monte Juanni, dem Hausberg mit seinen drei Gipfelspitzen. Etwas mehr als 1800 Einwohner stark, ist Luogosanto schon seit Jahrhunderten eines der wichtigsten Bergdörfer im Norden Sardiniens. weiterlesen

In Vorbereitung:

  • von Olbia bis Golfo Aranci
  • Costa Smeralda
  • von Baia Sardinia über Cannigione nach Palau
  • La Maddalena, Caprera
  • von Palau über Porto Pollo, Porto Pozzo bis Santa Teresa Gallura
  • Capo Testa
  • Rena Majore, Costa Paradiso bis Badesi und Valledoria

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Schafschur im Agriturismo Canu

7 Uhr an einem sonnigen Morgen im Mai, Nordsardinien, im Herzen der Gallura. 5 km außerhalb des kleinen Bergdörfchens Luogosanto auf fast 400 Höhenmetern.

Zweihundert Hektar Land gehören zum Anwesen. Grüne Weiden, sanfte Hügel mit Macchia und wilden Olivenbäumen bewachsen, es duftet nach Frühlingskräutern, Minze und Wacholder. Der Lago Liscia schimmert im Tal in der Morgensonne und in der Ferne die Bergspitzen des Monte Limbara dessen Antennen in der Morgensonne rötlich glitzern.

Schafschur in der Gallura

Es riecht nach Land, nach Schaf – denn rund vierhundert blökende Damen und einige Herren wurden in den frühen Morgenstunden zusammengetrieben und warten darauf, dass ihnen die Wollpracht für die zu erwartende Sommerhitze von den Leibern geschoren wird. Es ist leicht bewölkt, aber warm, kein Wind und kein Regen. Das ist gut, nein ideal denn ansonsten hätte die ganze Schafschur wieder verschoben werden müssen, wie schon zwei mal in diesem für Sardinien kalten Mai.

Zum Einsatz bereit: Die Schafscherer – zwanzig kräftige schwarzäugige sardische Herren, aus allen Inselteilen sind sie nach Luogosanto gereist. Die Modernen ausgestattet mit Schermaschinen. Die Traditionellen arbeiten noch von Hand, mit altertümlich anmutenden, frisch geschliffenen großen Scheren. Auch fünfzehn Helfer haben sich eingefunden. Ihre Aufgabe die Tiere aus der Herde herausholen, zur Schur vorbereiten und die abgeschorene Wolle zusammensammeln.

Los geht’s

Zuerst sind die rund hundert Lämmer und Lämmchen an der Reihe. Sie blöken verzweifelt nach ihren Mamis. Doch muskulöse Arme greifen sie greifen sie und holen sie aus der Herde. Dann werden die Beine im Handumdrehen verschnürt und das bewegungsunfähige kleine Schafpaket wartet nun doch ziemlich relaxt auf die Dinge die da kommen, bis es an der Reihe ist.

Antonello, der Chef des Hauses Canu erklärt mir, dass die Schafschur in der Gallura eigentlich keine Tradition hat und auch die Betriebe, die so viele Schafe halten sind im Norden Sardiniens ziemlich selten. Drei oder vier Betriebe werden es sein, schätzt Antonello.     In der Gallura wurden traditionell eher Felder bestellt, Rinder und vereinzelt auch Ziegen gehalten. Antonello's Familie kam Mitte der 60er Jahre aus dem Inselherzen, der Barbagia aus Fonni mit all ihren Schafen in die Gallura um sich hier einer neuen Art des Tourismus zu widmen, dem Agriturismo. Ferien auf dem Bauernhof und vom Land auf den Tisch. Auf dem Hof in einfachen Gästezimmern Übernachten und mit hauseigenen Produkten wie Fleisch, Gemüse, Wein und vielen ausgemachten Spezialitäten sollen die Gäste bei ihrem Aufenthalt versorgt werden.

Die meisten Helfer die heute zur Schafschur angereist sind sind Freunde und gute Bekannte. „Alleine kann das von uns keiner mehr schaffen“, sagt Antonello, „bezahlen könnten wir die Arbeiter nicht“. Ohne Nachbarschaftshilfe geht da nichts, heute hier, morgen in Olbia und am nächsten Wochenende reist man woanders hin. „Das ist eigentlich ganz normal auf Sardinien und besonders in der Barbagia“, erzählt er stolz auch wenn einige dafür viele Stunde Fahrtzeit in Kauf nehmen müssen.
Er freut sich auch, dass heute so viele Touristen und Gäste gekommen sind um sich die Schafschur anzusehen. Wer mag, kann gerne helfen aber kaum einer traut sich. Einer der Zuschauer sagt mir: „schau Dir nur die muskulösen Unterarme von den Schafscherern an, da kann ich als Stadtmensch nicht mithalten, geschweige denn ein 45 Kilo schweres Schaf anheben, festhalten und verschnüren.“ Er schmunzelt.

Schafschur ist Schwerstarbeit

Ja, das sieht wirklich nach harter Arbeit aus. Es ist mittlerweile kurz nach Elf. Schafscherern und Helfern steht der Schweiß auf der Stirn. Wasser, Bier und Wein machen die Runde. Für die Versorgung der Schafscherer ist Antonello’s Familie zuständig.

Die Schafscherer stehen in gebückter Haltung über den Schafen. Schweiß tropft von Scherer’s Nase auf das Schaf. Das Tier wird auf den Rücken gelegt und zwischen den Beinen des Scherers eingeklemmt und festgehalten. Die Schermaschine am Oberarm des Tieres angesetzt und bis zum Hinterlauf in einem Schnitt durchgeschoren. So geht das bis zum oberen Rücken. Dann wird das Schaf umgedreht und die Prozedur geht von vorne los. Am Schluß werden Schwanz und Kopf freigelegt. Rund vier Minuten braucht der Scherer für ein Tier, zähle ich mit. Die Sommerfrisur ist fertig, das Schaf wird von seinen Fußfesseln befreit und springt mit großen Sätzen und scheinbar freudig blökend der restlichen Herde entgegen.

Antonello zeigt jetzt einigen Besucher-Kindern ein kleines Lamm auf dem Arm und wie ein Schaf von Hand gemolken wird. Das stehende Schaf wird zwischen den Beinen festgeklemmt und mit schnellen Griffen wird gemolken. Nun können alle probieren. Ein Becher mit frisch gemolkener Milch wird bei den Besuchern herumgereicht. Alle sind begeistert und sehr überrascht, dass die Milch so gut und gar nicht nach Schaf schmeckt.

Fertig

Um 13.30 Uhr ist die Arbeit dann getan. Die Schafe können, nun um rund vier Kilo warmer Wolle erleichtert, den heißen Sommermonaten entgegensehen.
Scherer und Helfer waschen sich an den Wasserschläuchen am Stall Schweiß und Schafduft von den Körpern. Die Kleidung wird gewechselt.
Die Frauen des Agriturismo Canu haben gemeinsam mit Freundinnen und Freunden, das Highlight des Tages, das gemeinsame Mittagessen vorbereitet. Es wird zum Essen gerufen und alle strömen herbei – rund hundert Leute im Saal, Stimmengewirr, spielende Kinder und der Duft von vielen Köstlichkeiten verbreitet sich.

Typische Gerichte der Schafschur werden aufgetischt: Antipasti (Vorspeisen) – hausgemachte Wurstspezialitäten, Schinken, Salsiccia und alle PecorinoKäsesorten der Azienda, Oliven und Eingelegtes. Dann riesige Schüsseln mit Cozze und Bocconi (Muscheln und Meeresschnecken), in Weißwein gekocht, gedünstet, gesotten. Die Primi (erste Hauptspeise) folgen, die Zuppa Gallurese und eine Brotlasagne, die Antonellos Mamma in Fonni schon vorbereitet hat.
Es wird geschwächt, die meisten sind jetzt schon fast satt. Aber es werden die nächsten Schüsseln in den Saal getragen. Die zweite Hauptspeise, die Secondi. Duftendes Spanferkel frisch gegrillt und die Pecora in Capotto, gekochtes Schaf mit Kartoffeln und Zwiebeln. Das Schaf hat Antonello’s Vater, nach barbaricinischer Art vorbereitet und stundenlang in einem riesigen Topf über dem offenen Feuer gekocht. Vorsichtig greife ich zu, denn mein deutscher Gaumen kann sich mit dem Gedanken gekochtes Schaf zu verkosten sehr sehr skeptisch. Doch dann die große Überraschung, denn das Schaf schmeckt nicht wirklich nach Schaf, sondern wirklich fein, würzig und nur ein klein wenig Schafig. Und so genehmige ich mir noch eine weitere Portion, obwohl ich noch vor wenigen Minuten halbherzig beschlossen hatte, jetzt endlich mit dem Essen aufzuhören. Aber ich kann mich nicht herauswinden, das geht hier nicht. Es ist alles so lecker und wirklich gefragt werde ich auch nicht. Es wird aufgetischt und Frau muß wenigstens so tun als wenn sie weiter ißt, sonst wären die Gastgeber beleidigt.

Geschafft sitze ich am Tisch und nicht nur ich. Im Saal kehrt Trägheit ein, Hemden und Gürtel werden dezent geöffnet, einige verlassen ihre Plätze und entwinden sich nach draußen. Durchatmen und ein klein wenig Bewegung tun jetzt ungemein gut. Allen ist anzusehen, dass sie wirklich pappsatt sind. Doch es ist noch nicht vorbei, die Nachspeisen (Dolci) folgen. Sardischer Kuchen, Küchlein und Kekse in allen möglichen Farben, Formen und Macharten, Obst und hausgemachte Seadas, eine ausgebackene Teigtasche gefüllt mit Käse, finden sich jetzt auf meinem Teller ein.

Doch dann endlich, hausgemachte Likeure und Kaffee werden in den Saal getragen. Nach vier Stunden ist das Ende absehbar und ich hoffe, dass ich dieses wahrlich oppulente Mahl irgendwann an diesem Abend auch noch verdauen werde. Um 18 Uhr dann, nach vielen Gesprächen und interessanten Geschichten rund um Schafscherer und Sardinienfans, versuche ich mich in Richtung Heimat davonzumachen. Doch noch mehr als eine Stunde brauche ich, um mich von allen zu verabschieden, hier noch einen Mirto, da noch ein kleiner Schwatz und als ich dann endlich an meinem Auto stehe, weis ich: Das war ein toller Tag, eine schöne neue Erfahrung und im nächsten Jahr bin ich wieder dabei.

In eigener Sache: 2021 begleite ich wieder eine kleine Gruppe deutschsprachiger Touristen zum Schafschurfest. Termin gebe ich möglichst frühzeitig bekannt. Wer teilnehmen möchte, kann mir gerne eine Mail schicken.

Agriturismo Canu
Loc. Canu
I-07020 Luogosanto

http://www.agriturismo-canu.com

Von Arzachena kommend Richtung Luogosanto. Ca. 5 km vor Luogosanto ist der Agriturismo links ausgeschildert. Erst eine kleine Asphaltstraße, die dann Schotterstraße wird. Der Agriturismo bietet wunderbare typische Abendessen mit hausgemachten Spezialitäten, Käseverkauf, Mittagessen für Gruppen auf Anfrage. Drei einfache Gästezimmer, alle mit eigenem Bad und Dusche. Relaxen in ländlicher Atmoshäre.

Verkaufsstelle für Käse:

Pastores
di Pino e Daniela
Loc. Tiana Arzachena
I-07020 Arzachena (OT)
von Mai bis Ende Oktober
via Google Maps Anreise

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Mediterranes Klima auf Sardinien – Sonnige Tage und milde Winter ☀️🌴

Auf Sardinien herrscht ein mediterranes Klima, das die Insel zu einem traumhaften Ganzjahresziel macht. 310 Sonnentage im Jahr verwöhnen die Inselbewohner und Gäste, mit warmen, trockenen Sommern und milden, gelegentlich regenreichen Wintern.

Saisonale Highlights

  • Sommer (Juni – September): Heiße Tage mit Temperaturen über 40 °C sind besonders im August keine Seltenheit. Perfekt für Sonnenliebhaber und Badefans, aber idealerweise mit einem Sprung ins Meer zur Abkühlung.
  • Frühjahr (März – Mai): Ab Mitte März wird das Wetter stabiler. Die Insel blüht auf und lockt mit angenehm milden Temperaturen – ideal für Aktivurlauber, Wanderer und Naturliebhaber.
  • Herbst (Oktober – November): Angenehm warm, die Natur erholt sich vom Sommer, und die Insel wird ruhiger – perfekt für Erkundungstouren und Strandspaziergänge.
  • Winter (Dezember – Februar): Temperaturen um 10–15 °C bieten eine Flucht vor dem kalten Mitteleuropa. Regen fällt gelegentlich, aber die milden Tage machen den Winter zu einer entspannten Reisezeit.

Besonderheiten des Klimas

  • Temperaturunterschiede Nord-Süd: Die 275 km von Nord nach Süd machen sich bemerkbar: Im Jahresmittel liegen die Temperaturen 5–8 °C auseinander.
  • Übergang der Jahreszeiten: Kurz, aber intensiv. Der Wechsel von Winter auf Frühling und Sommer ist schnell, bringt aber einzigartige Farben und Düfte mit sich.

Das Frühjahr – Mein Geheimtipp 🌼

April und Mai sind für mich die schönsten Zeit, Sardinien zu erleben. Die Insel zeigt sich von ihrer buntesten Seite: Blumenpracht, grüne Wiesen und die würzigen Düfte der Macchia machen jede Tour zu einem Erlebnis. Die Temperaturen sind warm, aber nicht zu heiß – perfekt für Aktivitäten wie:

  • Wandern, Biken, Klettern
  • Strandspaziergänge und erste Badeversuche
  • Städtebummel und Inlandtouren

Der Frühling ist auch eine ruhige Zeit, fernab des Massentourismus. Für Entdecker, Aktivurlauber oder Genießer, die Sardinien ursprünglich und authentisch erleben wollen, ist das Frühjahr einfach unschlagbar. 🌞

Frühjahr

Der Sommer auf Sardinien – Sonne, Strand und laue Nächte ☀️🏖️

Mit Juni hält der Sommer Einzug auf Sardinien, und die Insel verwandelt sich in ein wahres Paradies für Badegäste und Sonnenanbeter. Regen ist jetzt kaum noch ein Thema, und die Strände werden zum Hauptanziehungspunkt.

Heiße Tage und kühle Nächte

Ab Mitte Juli bis Ende August erreicht der Sommer seinen Höhepunkt: Temperaturen um die 40 °C sind keine Seltenheit, und das kristallklare Meer sorgt für die nötige Abkühlung. Doch auch die lauen Sommernächte haben ihren ganz besonderen Reiz.

Ein Highlight für mich? Nach Sonnenuntergang die kühlere Abendluft genießen – zum Beispiel mit einem Sundowner am Leuchtturm von Capo Testa, wo sich die Hitze des Tages langsam verabschiedet und ein warmes Licht den Horizont färbt.


Nachtmärkte – Sommerflair pur

Sommerabende auf Sardinien sind wie gemacht für einen Bummel über die Nachtmärkte, die ab Mai/Juni bis Ende September vielerorts stattfinden. Ab ca. 21 Uhr öffnen sie ihre Stände und laden ein zum Stöbern, Shoppen und Genießen. Besonders empfehlenswert im Norden:

  • Porto Cervo
  • Baia Sardinia
  • Cannigione
  • Palau
  • La Maddalena
  • Santa Teresa Gallura

Hier findet ihr alles von Kunsthandwerk über lokale Köstlichkeiten bis hin zu einzigartigen Souvenirs – und das alles unter dem mediterranen Sternenhimmel.


Sommeraktivitäten

Neben Baden, Strand und Wassersport bietet Sardinien im Sommer auch zahlreiche Möglichkeiten für Erlebnisse an Land:

  • Bootsausflüge zu den Buchten und Inseln des La Maddalena Archipels
  • Sundowner und Aperitivi in charmanten Küstenorten
  • Abende auf den Märkten oder in gemütlichen Restaurants mit Meerblick

Mein Tipp: Nutzt die frühen Morgenstunden oder den Abend, um die Natur und die Küsten zu entdecken. Tagsüber lädt das Meer zum Abkühlen und Relaxen ein – Sardinien im Sommer ist einfach ein Traum! 🌞🌊

Der Herbst auf Sardinien – Ruhe, Farbenpracht und Tradition 🍂🌿

Mit Mitte bis Ende September verabschiedet sich die drückende Sommerhitze, und Sardinien gleitet in die ruhigere Jahreszeit. Die Temperaturen werden angenehmer, und die Insel atmet nach den ersten Regenfällen auf – ein sanfter Neubeginn nach dem trockenen Sommer.

Grüne Insel und dezente Blütenpracht

Die seltenen Regenfälle bringen das Grün zurück auf die Insel. Zwar blüht es nicht so üppig wie im Frühjahr, doch die dezente Herbstblüte hat ihren ganz eigenen Charme. Die Luft ist klar und frisch, und das milde Wetter lädt dazu ein, die Natur wieder aktiv zu erkunden.


Aktiv und entspannt durch den Herbst

Die angenehmen Temperaturen machen den Herbst zur perfekten Zeit für:

  • Wandern, Radfahren und Klettern in den Hügeln und Bergen.
  • Entdeckungsreisen ins Inland, wo traditionelle Dörfer und versteckte Ecken locken.
  • Genießen der entspannenden Ruhe an den jetzt nahezu leeren Stränden.

Cortes Apertas – Ein Highlight des Herbstes

Eines meiner absoluten Lieblingsereignisse startet jetzt: die Cortes Apertas, die Herbstfeste im Herzen Sardiniens. Von Ende Sommer bis Dezember öffnen die Dörfer ihre Höfe und bieten einen faszinierenden Einblick in die Traditionen, Kultur und das Leben vergangener Jahrhunderte.

  • Was euch erwartet: Handwerksvorführungen, lokale Köstlichkeiten, traditionelle Musik und ein herzliches Willkommen der Einheimischen.
  • Wo: Große und kleine Dörfer im Inneren der Insel – ein echtes Erlebnis, das Sardiniens Ursprünglichkeit zeigt.

Warum der Herbst besonders ist

Der Herbst auf Sardinien ist eine Zeit der Balance: angenehme Temperaturen, eine aufblühende Natur und kulturelle Highlights, die tiefer in die Seele der Insel blicken lassen. Es ist die perfekte Gelegenheit, Sardinien jenseits des Sommertrubels zu erleben – ruhig, entspannt und authentisch.

Mein Tipp: Verpasst die Cortes Apertas nicht – eine Reise in die Vergangenheit Sardiniens und ein Fest für alle Sinne. 🍷🏡

Erlebt Sardinien im Herbst von seiner genussvollen und kulturellen Seite – es ist eine Jahreszeit, die begeistert und inspiriert! 🌞🍂

Der Winter auf Sardinien – Natur, Ruhe und Kaminfeuerduft ❄️🌿

Von Mitte Dezember bis Ende Februar zeigt Sardinien seine winterliche Seite. Die Temperaturen sind kühl, doch die Insel bleibt grün und lebendig. Das Wetter bietet einen ständigen Wechsel: Sonnenschein, Wind, Wolkenflug, Regen und Sturm – manchmal alles an einem Tag!


Milde Temperaturen und grüne Landschaften

Trotz des wechselhaften Wetters können die Tagestemperaturen freundliche 18 bis 22 Grad erreichen, und an sonnigen Tagen ist es fast frühlingshaft. In den Dörfern verbreitet der Duft von Holzöfen eine behagliche Atmosphäre, während die Natur in sattem Grün erstrahlt.


Winterzeit für Genießer und Entdecker

Der sardische Winter ist perfekt für:

  • Wetterfeste Entdecker: Erkundet die Küsten und das Inland mit ihren dramatischen Wolkenspielen und klaren Farben.
  • Strandspaziergänge: Die Strände sind menschenleer und bieten eine erfrischende Ruhe.
  • Wandern: Die milden Temperaturen sind ideal für ausgedehnte Touren.
  • Kulinarische Highlights: Genießen Sie lokale Spezialitäten wie herzhafte Suppen, frisch gebackenes Brot und das Beste der sardischen Winterküche.
  • Gemütliche Abende: Eingekuschelt vor dem Kamin, mit dem Duft von Holzfeuer und einem Glas sardischem Wein – der Wintergenuss pur.

Die stillste Zeit des Jahres

Die Wintermonate sind auch die Zeit der sardischen Waldarbeiter, die in den Wäldern der Insel ihre traditionelle Arbeit verrichten. Es ist die perfekte Jahreszeit für all jene, die Ruhe und Ursprünglichkeit schätzen, die Sardinien in seinem natürlichen und unaufgeregten Rhythmus erleben möchten.


Mein Tipp: Packt wetterfeste Kleidung ein und lasst euch auf den winterlichen Zauber der Insel ein. Sardinien im Winter ist anders, aber nicht weniger faszinierend – eine Insel für Genießer, Ruhesuchende und Naturliebhaber. 🍷🌞

Sardinien ist das ganze Jahr eine Reise wert. Ajò in Sardegna, bis bald auf Sardinien ☀️