Oktober 2019 – Die Saison ist rum und Pilgern steht auf dem Programm. Mein erster Pilgerweg ist erwählt: Camino Frances der Jakobsweg von Saint-Jean-Pied-de-Port an der französischen Grenze, nach Santiago di Compostela. Es war eine Hardcore Erfahrung für mich, meinen Körper und ganz besonders und meine armen Füsse. Ich die hochzeitplanende Schlappi-Frau, zu Fuß durch Nordspanien auf den Spuren des Heiligen Jacobus.
Hört sich blöd an aber der Weg hatte mich persönlich gerufen, immer wieder mal, lange Jahre. Daran hatte ich keine Zweifel. Und im Sommer 2019, hat er praktisch nach mir geschrien. Gute Zeiten mit meinen Hochzeitspaaren aber privat lief alles ziemlich aus dem Ruder. Ein Cut mußte sein, zur Ruhe kommen, Zeit nur für mich, zum nachdenken, grübeln und um wieder nach Vorne blicken zu können. Im Oktober 2019 war es dann so weit, ich habe mich auf den Weg der Wege gemacht.
Zu Fuß von Sardinien, mit Pilgerpass und viel zu viel Zeugs in einem 13,5 kg schweren Rucksack. Sardinia to Santiago – von Sardinien nach Santiago de Compostela. Und nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln, kein Flieger für mich, grüner Fußabdruck und so.
Gefreut, gelacht, geheult, geflucht – aber nach meinen Kindern, das tollste Abenteuer meines Lebens. Der Weg meines Lebens. ¡Buen Camino! 👣
Mein Abenteuer beginnt am 21. Oktober, ich und mein roter Rucksack nehmen die Nachtfähre um 22.00 Uhr von Porto Torres nach Genua. Ankunft dort, früh am nächsten Morgen und direkt weiter mit dem Zug die Küste entlang nach Nizza. Der nächste Umstieg am Bahnhof dort in den Nachtbus nach Bordeaux, wo ich mit dem Sonnenaufgang eintreffe. Um 9 Uhr geht’s weiter, der nächste Zug nach Gare de Bayonne und nun fahre ich für zwei Stunden durch nordfranzösischen Küstennebel. Leider, denn gerne hätte ich die Landschaft gesehen. Aber irgendwie spiegelt der Nebel den Zustand in meinem Kopf. Auch Bayonne liegt in dickem Nebel, die geplante Mittagspause dort erspare ich mir und nehme sofort den kleinen Bummelzug zum Tagesziel und dem Startpunkt meines Jakobsweges, Saint-Jean-Pied-de-Port, in den französischen Pyrenäen im wilden Baskenland. Mehr über Saint-Jean-Pied-de-Port bei Wikipedia
Saint-Jean-Pied-de-Port
Schon die Fahrt mit dem Bummelzug nach Saint-Jean entführt mich in eine andereWelt. Die wissen warum sie im Zug große Panoramafenster eingebaut haben, denn die Landschaft ist umwerfend schön. Der Nebel verschwindet und stets entlang an einem kleinen glasklaren Fluss, tauche ich ein in diese saftig-grüne Berg– und Hügellandschaft. Wie in einem Märchen empfinde ich dieses Grün, so ganz der Gegensatz zum vertrocknet gelben Sardinien, nach einem langen heißen Sommer.
Im Zug sind nun endlich auch die ersten anderen Pilger zu sehen. Ich bin wohl der einzige Jakobsweg-Newbie, denn die Gesprächsfetzen die ich mitbekomme handeln von vergangen, gelaufenen Jakobswegen. Ich enthalte mich und bestaune weiter diese Traumlandschaft.
Vom Bahnhof in Saint-Jean angekommen folge ich den Profi-Pilgern in den mittelalterlichen Dorfkern, dort habe ich bei Esteban in seinem alten Fachwerkhaus mein schnuckeliges Zimmer mit Prinzessinenbett für die Nacht reserviert. Es ist Mittag, ich habe Hunger und so kehre ich vorher noch im erst Restaurant auf dem Weg dorthin ein. Und hier gibt es dann mein erstes echtes (extrem köstliches) Pilgermenü für 12,– Euro inklusive Getränke. Feine Sache. Es ist der 23.10.2019 – morgen gehts los.
Saint-Jean ist ein sehr sehr niedliches Dorf und absolut einen Besuch wert, gleiches gilt für mein Zimmer bei Esteban. Sein Haus liegt direkt am Jakobsweg und mein Zimmer hat Ausblick auf den Pilgerkrimskramsladen direkt gegenüber, wo ich mir auch den meinen (obligatorischen) Pilgerstock besorge. Das muß sein.
Am Nachmittag steht der Besuch im Pilgerbüro an. Ich werde registriert, bekomme von der freundlichen Dame meinen ersten echten Stempel in meinen Pilgerausweis und allerlei Infomaterial für meinen Weg nach Santiago. Morgen ist der letzte Tag, an dem auch der berüchtigte knapp 1.100 m hohe Ibañeta-Pass, hoch oben in den Bergen der Pyrenäen noch geöffnet ist, die Route Napoleon. Das Wetter wird jetzt Ende Oktober zu unberechenbar und für die Überquerung zu gefährlich. Schon viele Pilger haben sich da oben verirrt und viele ihr Leben gelassen. Ich freu mich, dass ich noch über den Pass laufen darf.
Am Abend besuche ich dann noch die Pilgermesse in der kleinen Kirche Notre-Dame-du-Boût-du-Pont, stecke meine Kerzen und meine Gedanken zu den anderen. Irgendwie kehrt in mir Ruhe ein. Es wird dunkel, ich gehe in meine Unterkunft, falle in mein feudales Bett und schlafe ziemlich schnell ein.
Die Etappen
24.03. Saint-Jean-Pied-de Port nach Ronchesvalles 27 km
Um sechs Uhr morgens weckt mich ein Toc Toc auf der Straße, das auf meinem Weg ein ständiger Begleiter wird. Unter meinem Zimmerfenster wandert der erste Pilger Richtung Ortsausgang. Sein Pilgerstock klackt im Takt seiner Schritte auf dem Kopfsteinpflaster. Ich packe meinen Rucksack und lasse mich in der großen gemütlichen Küche bei Esteban noch mit Kaffee und Frühstück verwöhnen. Danach geht es auch für mich los.
Durch das Dorf, den Berg hinab hole ich mir zuerst bei der Bäckersfrau meinen Proviant. Meine Füsse folgen wie in Trance, dem Kopfsteinpflaster durch das Dorf, dann über den kleinen Fluss Nive und jetzt wird’s ernst. Die Wegzeichen des Jakobsweges tauchen auf. Die Muschelschale und der gelbe Pfeil, sie werden meine Wegzeiger nach Santiago di Compostela, die nächsten 900 km oder so.
Bald steigt der Weg an, stetig. Habe ich die ersten 2 – 3 km noch keine Zweifel, dass ich das alles schaffen werde sinkt mein Mut schon nach dem nächsten Anstieg, der wieder steiler ist als der vorherige. Kurve – Anstieg – Kurve – Anstieg, so wiederholt sich das. Kilometer um Kilometer, gefühlt Meter um Meter. Meine Oberschenkelmuskelnverkrampfen. Hab ich Magnesiumtabletten dabei? Und war es im Tal noch einigermassen erträglich warm, setzt an der Kreuzung zur Passstraße jetzt auch noch Nieselregen ein. Der erste Einsatz für mein Regencape steht an und während ich versuche mir das flott überzuziehen, überholt mich laut schwatzend eine, im Gegensatz zu mir, quicklebendige Pilgertruppe. Ein Pilger ist tatsächlich mit offenen Wandersandalen ohne Socken unterwegs. Luft- und Kraftlos folge ich der Truppe in meinem Schneckentempo hinterher.
Irgendwann auf ca. 900 Höhenmetern und nach gefühlt tausend Kilometern überquere ich am Bentarte-Pass, die Grenze nach Spanien. Pilger überholen mich ständig und nach jeder Kurve folgt wieder ein neuer Anstieg. Das Nervt. Zwei Hirtenhunde ziehen mit einer Schafherde an mir vorbei, nie habe ich so riesige Glocken an den kleinen Tieren gesehen. Meine Finger sind eingefroren und klamm, Bäume gibts hier keine mehr. Es ist zu hoch, es gibt nur noch grüne Wiesen durch die sich der Weg, soweit das Auge reicht, bergauf schlängelt.
Irgendwann hab auch ich den höchsten Punkt überwunden, der Weg ist durch den Nieselregen komplett aufgeweicht und am geschichtsträchtigen Rolandsbrunnen ist das Schlimmste wohl geschafft. Hier muß ich eine immens große Matschpfütze am rechten Rand umgehen, neben mir geht es steil bergab. Mitten in der Pfütze sehe ich aber die Hacke einer Wandersandale aus dem Schlamm ragen und frage mich, wie der Besitzer hier wohl weitergekommen ist. Der Sandalenträger ist aber weit und breit nicht zu sehen ist, er wird eine Lösung gefunden haben.
So steil wie es vorher bergauf ging, geht es jetzt bergab. Die Wiesen werden rar, herbstlich bunte Laubwälder schützen mich jetzt zumindest ein wenig vor dem immer noch nieselnden kalten Nieselregen. Der Weg ist oft rutschig und steil, nicht immer gut gekennzeichnet und jetzt endlich der erste Mal an diesem Tag hole ich ein paar Pilgerinnen ein. Für den weiteren Abstieg schließe ich mich gerne an, denn es tut gut ein wenig zu reden. Alle sind ziemlich kaputt, meine Beine zittern und sind so kraftlos wie nie. Nach irgendeiner Biegung dann, sehen wir das Ziel des Tages, die Klosteranlage von Roncesvalles. Im Jahr 1132 durch den Bischof von Pamplona gegründet, war ist sie immer schon wichtige Station zur Einkehr für die müden Pilger. Die Anlage ist toll renoviert und trotz der imposanten Größe gut geheizt und kuschelig warm.
Ich bekomme von den netten Gastgebern ein Bett im Schlafsaal zugewiesen um 22.00 Uhr ist Zapfenstreich. Ich genehmige mir eine heiße Dusche und beziehe meine Koje. Danach ein mässig gutes Abendessen. Doch der krönende Abschluss des Tages ist die Pilgermesse in der Iglesia Colegial de Santa María, im Anschluß eine Führung durch die prächtige Kirche, die Katakomben und die Klosteranlage durch einen sehr netten Klosterbruder, der uns die wunderbare Akustik im Königsgrab singend vorführt.
Ich sitze am Ufer des Flusses mit dem für mich unaussprechlichen Namen: Guadalquivir. Am Nachmittag liegt die Seite des Stadtteils Triana im Schatten und bin tatsächlich froh noch nicht auf der Via de la Plata, meinem Pilgerweg zu sein. Nach all den Jahren gemütlichem sardischen Landleben habe ich mir ein paar Tage quirlige Stadt angetan und streife zu Fuß durch das schöne Sevilla.
In Sevilla startet einer der schönsten Pilgerwege Europas: die Via del la Plata. Eine alte Römerstraße die von Cadiz über Sevilia bis nach Santiago die Compostela durch einige sehenswerte spanische Städte führt. Sie ist eine, wenn nicht DIE große Kulturstrasse Europas und heute ist mein vierter Tag in Sevilla.
Es ist Anfang Oktober und heute ist das Thermometer auf über 34° gestiegen, ich mag die große Hitze nicht, bin froh dass ich mich nicht auf dem Weg bin. So genieße ich meine Auszeit mit Stadtbummel, leckerem Essen und jetzt ein paar Churros, die ich mir auf dem Weg zum Fluss gekauft hatte. Ein Spritzgebäck aus Brandteig, das wird hier an vielen Ecken frisch gemacht.
Sevilla
Die Hauptstadt Andalusiens soll eine der schönsten Städte der Welt sein. Da ich nicht viele Städte kenne und ich eigentlich auch kein Fan der Städte bin, ist Sevilla eine positive Überraschung. Viel grün und Bäume, wenig Autos in der Innenstadt, dafür mehr Fußgänger, Fahrräder, Roller und Pferdekutschen. Entsprechend wenig stinkt es nach Abgasen. Das ist sehr erfreulich.
Vor meiner Reise habe ich in den Karten gestöbert und gesehen, dass sich hier eine Sehenswürdigkeit an die andere reiht, Museen, Kirchen, Parks und Schlösser. Also werde ich viele nette Dinge entdecken können. Außerdem hab ich vom Weg vom Bahnhof zum Hostel viele Bars und Restaurants entdeckt. Für das leibliche Wohl ist also auch gesorgt.
Bis ins letzte Detail exakt Planen ist in meinem Job als Wedding Planerin ja unumgänglich, also vermeide das im Urlaub. Es nervt mich und so lasse ich mich in meine Tage hier treiben. Losziehen, wohin mich meine Füße tragen.
Die Kathedrale von Sevilla
Tag 1 – Kathedrale, Giralda und Alcazar
Direkt am ersten Tag führt mich mein Weg auf dem Platz der großen Kathedrale von Sevilla, daneben La Giralda, dem Glockenturm. Direkt in der Nähe, an einer imposanten Steinmauer und die Puerta del Leon der Eingang in den Real Alcazar, dem Königspalast im maurischen Stil. Jetzt im Oktober und zur ersten Öffnungszeit um 9.30 Uhr ist nicht viel los.
Die Kathedrale mit dem Glockenturm Giralda
Märchenhafte Gärten, große und kleine Innenhöfe, mit Mosaiken, Gold und Silber verzierte Säle. Ja, das hat sich gelohnt. Gegen 11 wird es voll und ich flüchte. Infos und Tickets auf der offiziellen Webseite:
Nach fast 25 Jahren auf Sardinien habe ich endlich die Gelegenheit genutzt, die zwei höchsten Gipfel meiner Wahlheimat zu erklimmen: Bruncu Spina (1.829 m) und Punta La Marmora (1.834 m). Es brauchte eine arbeitsfreie Zwangspause durch den bekannten „Virus“, um mir diesen langgehegten Traum zu erfüllen – und ich kann sagen, es hat sich mehr als gelohnt.
Ein Gipfelerlebnis mit Wow-Faktor
Mit leicht zittrigen Beinen und einem Herz voller Ehrfurcht sitze ich schließlich unter dem Gipfelkreuz der Punta La Marmora. In der Hand mein kleines Picknick, und vor mir entfaltet sich ein Panorama, das mich sprachlos macht: Die gesamte Insel liegt mir zu Füßen, ein einzigartiges Schauspiel der sardischen Natur.
Vor mir mein treuer Hund, der – wie immer – keinerlei Höhenangst zeigt. Sie sitzt direkt am Abgrund, der Blick nach Osten, und lässt die Ohren im Wind tanzen. Ich dagegen spüre ein leichtes Schwindelgefühl. Hypsiphobie – meine Höhenangst – hat mich auf dieser mutigen Wandertour mehrmals herausgefordert. Doch jede Überwindung wurde belohnt: Sardinien von oben ist ein unvergessliches Erlebnis.
Warum diese Tour?
Die Wanderung zu den Gipfeln des Gennargentu-Massivs ist eine der beeindruckendsten Erlebnisse, die Sardinien zu bieten hat. Sie führt durch unberührte Berglandschaften, vorbei an wilden Schluchten, grünen Tälern und mit einer Aussicht, die weit über das türkisfarbene Meer hinausgeht.
Egal, ob ihr Sardinien schon kennt oder neu entdecken möchtet – dieser Aufstieg ist eine Reise wert, die mit Freiheit, Natur und Weitblick belohnt wird.
Mein Fazit:
Die Bruncu Spina & Punta La Marmora-Tour hat ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ verdient. Sardinien von oben zu erleben, bringt nicht nur die Höhen, sondern auch die Seele zum Schwingen. Und ich weiß jetzt schon, es wird nicht mein letzter Gipfelsturm gewesen sein. 🌿💚
Packt euren Mut und euer Picknick ein – die sardischen Berge warten auf euch! 🥾
Wandertour vom Refugio S’Arena über den Gipfel des Bruncu Spina zum Gipfel Punta la Marmora
Start & Ziel: Parkplatz S’Arena 🚶♀️🌄
Standort:Parkplatz S’Arena bei Rifugio Bruncu Spina Der Wanderparkplatz befindet sich direkt am verlassenen Rifugio Bruncu Spina, das (Stand Mai 2021) nicht mehr in Betrieb ist. Hier gibt es ausreichend Parkplätze, um euer Fahrzeug sicher abzustellen und euch auf den Weg zu machen.
Die Route
Vom Parkplatz geht es direkt bergauf, immer den Markierungen des Sentiero CAI 721 folgend. ➡️ Orientierung:
Die rot-weiß-roten Zeichen auf Steinen und Schildern sind eure verlässlichen Wegweiser.
Der Weg ist gut markiert und führt euch sicher durch die atemberaubende Berglandschaft des Gennargentu.
Anfahrt
Die Anreise erfolgt am besten mit dem Auto. Ihr erreicht den Parkplatz über die Ortschaften:
Tonara
Desulo
Fonni
Alle drei Orte bieten eine malerische Fahrt durch das Herz Sardiniens, die euch bereits auf das beeindruckende Bergerlebnis einstimmt.
Details zur Wanderung: Bruncu Spina & Punta La Marmora 🌄
Schwierigkeit:
Mittel: Die Strecke führt über lockeren, unbefestigten Untergrund. Trittsicherheit und eine mittlere Kondition sind erforderlich.
Dauer:
4–6 Stunden: Abhängig von Kondition und Pausen.
Strecke:
16 km (Hin- und Rückweg).
Maximale Höhe:
1.853 m: Auf dem Gipfel der Punta La Marmora, dem höchsten Punkt Sardiniens.
Höhenmeter:
Aufstieg: 560–721 m ⬆️
Abstieg: 560–721 m ⬇️ (Differenz kann je nach verwendeter App variieren).
Anforderungen:
Landschaft: Extrem schön – ein wahrer Genuss für Naturliebhaber.
Kondition: Mittel
Technik: Mittel
Erlebnisfaktor: Sehr cool 😎
Punta la MarmoraArcu GennargentuAuf dem Weg zum Gipfel
Kurzbeschreibung
Diese mittelschwere Wandertour führt euch zum höchsten Gipfel Sardiniens, dem Punta La Marmora. Die Strecke ist auch für geübte MTB-Singletrail-Fahrer geeignet. Ihr erlebt eine beeindruckende Berglandschaft, pure Natur und atemberaubende Panoramablicke. ➡️ Hinweis: Steile An- und Abstiege auf lockerem, steinigen Untergrund erfordern Trittsicherheit. Unterwegs gibt es nur gegen Ende eine Wasserquelle – packt also ausreichend Trinkwasser ein!
Ausstattung & Ausrüstung
Schuhe: Feste Wanderschuhe oder gutes Schuhwerk mit Profil sind ein Muss.
Sonnenschutz: Sonnencreme, Hut oder Kappe.
Trinkwasser: Ausreichende Menge mitnehmen – es wird warm!
Tagesrucksack: Platz für Proviant, Wasser und Regenschutz.
Wetter: Die Tour nur bei gutem Wetter starten. Das Wetter kann in Sardiniens Bergen schnell umschlagen, und bei Regen oder Nebel wird es auf den rutschigen Wegen gefährlich.
Euer Startpunkt Tonara ist bekannt für seine kulinarischen Spezialitäten. Für euer Gipfelpicknick findet ihr hier tolle lokale Produkte:
Wurst & Käse: Metzgerei Attilo Sau, Via Su Nuratze 1 (im Einkaufszentrum) Google Maps Link
Tonara ist außerdem berühmt für seine zuckersüße Spezialität Torrone die ihr vor Ort unbedingt probieren solltet.
Wurst und Käse aus Tonaraduftendes Fladenbrot frisch aus dem Ofen
Nationalpark Golfo di Orosei – Gennargentu 🌿🌄
Die Gipfel Bruncu Spina und Punta La Marmora, die Ziele meiner heutigen Wanderung, liegen im beeindruckenden Parco Nazionale del Golfo di Orosei – Gennargentu. Dieser Nationalpark ist nicht nur einer der jüngsten in Italien, sondern mit 73.935 Hektar auch der größte auf Sardinien.
Das wilde Herz Sardiniens 🏞️
Hier, im Inselinneren, befindet sich die Region Barbagia, das „Land der Barbaren“, wie es die Römer wegen des wehrhaften Volkes nannten. Heute ist die Barbagia jedoch ein Ort der Gastfreundschaft und Ursprünglichkeit.
Die Landschaft ist hier wilder, vielfältiger und spektakulärer als irgendwo sonst auf Sardinien. Sanfte Hügel, steile Klippen, tiefe Schluchten und unberührte Wälder prägen das Bild. Der Nationalpark repräsentiert das echte, unverfälschte Sardinien – voller Geheimnisse und atemberaubender Schönheit.
Von Olbia erreicht ihr das 100 km entfernte Nuoro in ca. einer Stunde.
Für die weiteren 60 km nach Tonara plant 1,5 Stunden ein – es geht über kurvige Straßen, durch Täler, über Berge und Hügel.
Highlights des Nationalparks 🌟
Die Westseite:
Monte Corrasi (1.463 m): Der imposante „Wächter“ über Oliena mit seiner hellgrauen, sonnenbeschienenen Spitze.
Su Gologone: Eine kraftvolle Quelle, die aus den Tiefen des Monte Uddé sprudelt und den Lago Cedrino speist.
Der Golfo di Orosei:
Steile Schiefer- und Kalksteinklippen, Höhlen und Schluchten prägen die Küste von Cala Gonone bis Santa Maria Navarrese.
Selvaggio Blu: Sardiniens schwierigster Trekkingweg entlang der Küste – ein Paradies für Trekking-Enthusiasten.
Gola su Gorropu: Eine der tiefsten Schluchten Europas mit bis zu 500 Meter hohen Felswänden.
Die Gennargentu-Gipfel:
Rechter Hand der Staatsstraße SS 389 erhebt sich die Gebirgslandschaft des Gennargentu-Massivs, gekrönt vom Punta La Marmora, dem höchsten Punkt der Insel.
Flora und Fauna 🦅🌺
Der Park ist eine Oase für Sardiniens Tierwelt:
Mufflons, Hirsche, Wildkatzen und andere Wildtiere leben hier ungestört.
Beeindruckende Greifvögel wie Gänsegeier, Steinadler und der seltene Eleonorenfalke durchziehen den Himmel.
Die Vegetation reicht von immergrünen Macchia-Sträuchern bis zu uralten, tief verschneiten Wäldern im Winter.
Geschichten und Traditionen 🕊️
Der Nationalpark ist ein Land der Mythen und Legenden:
Von der Transhumanza, dem Leben der wandernden Hirten, über stolze Menschen und ihre Traditionen bis hin zu den sagenumwobenen sardischen Banditen erzählt jede Ecke des Parks eine eigene Geschichte.
Hier lebt die Kultur Sardiniens in ihrer ursprünglichsten Form – in den Trachten, der Musik und der Erzählkunst der Bewohner.
Fazit: Der Nationalpark Golfo di Orosei – Gennargentu ist ein echtes Juwel Sardiniens. Mit seinen spektakulären Landschaften, der reichen Tierwelt und den tief verwurzelten Traditionen bietet er ein unvergessliches Erlebnis für Wanderer, Naturfreunde und Kulturliebhaber. 🌍✨
Auf dem Weg nach S’Arena
Tourbeschreibung: Auf dem Weg zum Bruncu Spina und Punta La Marmora 🌄
An diesem Morgen starte ich von Tonara, dem malerischen Gebirgsdorf, und mache mich auf den Weg in Richtung Fonni. Es geht 25 Minuten lang durch die grünen, dichten Bergwälder Sardiniens, vorbei an bunten Ziegenherden, die die Straßen säumen. Die Straße windet sich stetig bergauf, und die frische Morgenluft erfüllt mich mit Vorfreude.
Kurz vor der Kreuzung S’Arcu de Tascussi verändert sich die Landschaft deutlich: Der Wald lichtet sich, die Bäume werden seltener und die grünen Wiesen und großen Felsen übernehmen das Bild. Die Aussicht wird offener, und ich nehme mir Zeit, um die Landschaft in vollen Zügen zu genießen.
Das Bild der alten Baumriesen 🌳
Weiter geht es auf einer einsamen Straße, die mich der aufgehenden Sonne entgegenträgt. Die Weiden sind jetzt von einzelnen alten Baumriesen gesäumt, die stolz und kraftvoll ihre Äste in den Himmel recken. Einige Bäume biegen sich dem Hang entgegen, vom Wind gebeugt, aber dennoch majestätisch. Andere stehen aufrecht, ihre Äste wie ausgestreckte Finger, die den blauen Himmel berühren.
Ich halte immer wieder an und kann nicht anders, als ehrfürchtig zu fotografieren. Wie alt mögen diese Bäume wohl sein? Was haben sie alles erlebt, welche Stürme überstanden, welche Veränderungen in der Natur gesehen? Die Jahrhunderte sind in ihren Rinden eingraviert – und in ihrem stillen Zeugen des Lebens. 🌿📸
Weise Baumriesenrechts und linksder Straße
Ankunft an der Funtana Cerinase 💧🌿
Auf der linken Seite der Straße entdecke ich einen eingezäunten Bereich, umgeben von wunderschönen, hohen Bäumen. Inmitten dieses grünen Paradieses sprudelt die kleine Quelle Funtana Cerinase, deren kühles, klares Wasser in einem rustikalen Bachbett fließt.
Hier halte ich an und fülle meine Wasserflaschen mit dem erfrischend eiskalten Quellwasser. Es schmeckt nicht nur unglaublich frisch, sondern gibt mir auch die nötige Energie für die bevorstehenden Höhenmeter. Der Ort ist ein wahrer Ruhepol und bietet mir eine willkommene Pause, um die friedliche Atmosphäre zu genießen und mich auf die bevorstehende Wanderung vorzubereiten.
Die Quelle scheint tief in der Erde verankert zu sein und versorgt die Wanderer mit reinem, natürlichem Wasser, das einen besonderen Teil dieser Tour ausmacht. Ein schöner Moment des Innehaltens und Kraftschöpfens – die perfekte Vorbereitung auf die nächsten Schritte. 🌞💧
Die QuelleFuntana Cerinase
Der Weg zum Sentiero CAI 721 und die Begegnung mit den Kühen 🐄🌄
Weiter der Straße entlang erreiche ich nach etwa zwei Kilometern das verlassenen Rifugio S’Arena – ein trauriger Anblick. Die Herberge wirkt nagelneu, aber offensichtlich wurde sie ihrem Schicksal überlassen. Sie ist verwahrlost, als ob niemand mehr dort wohnen möchte. Es ist wirklich schade, denn ich kann mir gut vorstellen, wie ein neuer Pächter diesem Ort wieder Leben einhauchen könnte. Ich hoffe sehr, dass sich irgendwann jemand findet, der diese verlassene Herberge wiederbelebt.
Ich parke mein Auto und beginne, den Sentiero CAI 721 zu folgen. Die rot-weiß-roten Markierungen führen mich den Wanderweg entlang, und nach ein paar Kehren, die mich eine Schotterstraße hinaufführen, zieht sich der Weg weiter in Richtung Osten, immer am Hang entlang.
Die Kühe am Wegesrand 🐄💭
Ein vertrautes Glockengebimmel zieht sich durch das Tal und kündigt mir die Nähe von Kühen und ihren Kälbern an. Bald sehe ich sie: Eine Gruppe von halbwild lebenden Kühen mit ihren Kälbern blockiert den Wanderweg. Ich hoffe inständig, dass sich diese stattlichen Tiere meinen Weg freimachen, ohne dass ich zwischen ihren hörnern landen muss. Diese Tiere leben auf den großen, offenen Weideflächen Sardiniens und sind zwar halbwild, aber erstaunlich flink. Besonders schützend reagieren sie auf ihre Kälber, was mir eine gewisse Besorgnis bereitet.
Doch zu meiner Erleichterung beweisen die Tiere einen respektvollen Abstand. Die Kühe und ihre Kälber lassen mich ohne Zwischenfälle passieren und ziehen sich dann gemächlich vom Wanderweg zurück. Ich kann meinen Weg fortsetzen, mit einer gehörigen Portion Respekt und Erleichterung, dass ich ohne Hörnerkontakt weiter wandern kann. 😅🐮
Der Pfad zum Bruncu Spina: Auf schmalen Wegen durch die Berglandschaft 🏞️🐄
Nach etwa zwei Kilometern endet die Schotterstraße und gibt den Blick frei auf einen kleinen Parkplatz. Der Wanderweg setzt sich fort und führt nun weiter in Richtung Osten. Der Pfad wird merklich schmaler und schlängelt sich in der Ferne durch eine Felsenlandschaft, bergauf in Richtung meines ersten Ziels: dem Gipfel des Bruncu Spina.
Begegnung mit der nächsten Kuhherde 🐄💚
Wenig später sehe ich die nächste Kuhherde vor mir, die sich entspannt auf meinem Wanderweg niedergelassen hat. Offenbar befinden sich die Tiere gerade in einer wohlverdienten Verdauungspause. Es ist ein wunderschöner Moment der Ruhe und Stille, umgeben von der beeindruckenden Natur Sardiniens. Doch auch diese Wiederkäuer sind sehr freundlich und neugierig. Als ich näher komme, erheben sie sich langsam und ziehen gemächlich beiseite, damit ich meinen Weg fortsetzen kann. Ein weiteres friedliches Zusammenspiel zwischen Mensch und Tier, das diesen Wanderweg so besonders macht.
Der Aufstieg zum Bruncu Spina ⛰️
Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen setze ich meinen Aufstieg fort, der Pfad wird immer schmaler und führt mich weiter in die Felsen. Der Weg schlängelt sich durch die zerklüftete Landschaft und ich kann förmlich spüren, wie sich die Landschaft verändert und mich auf das kommende Bergpanorama vorbereitet. Der Gipfel des Bruncu Spina ist zum Greifen nah und ich freue mich darauf, die erste Etappe meiner Wanderung zu erreichen.
Der Aufstieg zum Bruncu Spina: Arcu Artilai und die steile Passage 🏞️
Nach einem kurzen, aber kräftigen Anstieg habe ich die ersten 120 Höhenmeter überwunden und erreiche das markante Wegkreuz des Arcu Artilai. Der verfallene Wegweiser zeigt in Richtung Bergauf, und ich weiß, dass ich jetzt den steileren Abschnitt des Pfades betrete.
Steile Felsen und die Herausforderung der Höhenangst ⛰️💭
Der Pfad wird nun deutlich steiler, und ich muss mich durch enge Felsenpassagen hindurch bewegen, während der Bergauf immer herausfordernder wird. Es ist ein wunderschöner, aber auch anspruchsvoller Abschnitt. Immer wieder verliere ich den Weg aus den Augen, sodass ich mich auf die rot-weiß-roten Wegmarkierungen konzentrieren muss, um den richtigen Pfad nicht zu verlieren.
An der rechten Seite geht es nun steil bergab, und ich beginne zu realisieren, dass ich es heute mit meiner Höhenangst zu tun bekommen werde. Der Abgrund zur rechten Seite lässt mein Herz schneller schlagen. Wenn ich hier stolpere, gibt es keinen Halt, und ich werde mehrere hundert Meter ungebremst hinabfallen. Es ist ein unverhohlenes Gefühl von Gefahr, das mich plötzlich erfasst, und ich nehme den weiteren Aufstieg mit einer Mischung aus Respekt und Fokus in Angriff.
Die Belohnung der Aussicht: Ein Schritt weiter in die Wildnis 🌄🌿
Trotz der Höhenangst fühle ich mich toll, wirklich großartig. Ich weiß, ich muss einfach weitergehen, das Ziel vor Augen. Die Aussicht über die umliegenden Gipfel ist atemberaubend. Sie schmiegen sich wie die Sichel eines Halbmonds um das Tal, das weit unter mir liegt. Geröllfelder aus Granit und Schiefer ziehen sich talwärts und öffnen die Landschaft, die bis in die Ferne reicht. Im Tal sind vereinzelt Baumreihen zu erkennen, die das Bild harmonisch abrunden.
Die Schönheit der Wildnis 🌸🦅
Die kunterbunten Flechten haben sich auf den Steinen und Felsen niedergelassen, und zwischen ihnen finden unzählige Wildkräuter Platz, wo immer noch ein Hauch von Lebensraum besteht. Überall blühen Krokusse in Gelb, Blau und Weiß – ein wahres Naturschauspiel. Der Himmel über allem ist klar und strahlend blau. Ich bin ganz allein in dieser riesengroßen Wildnis – kein Mensch ist weit und breit zu sehen.
Die Lerchen zwitschern, und hoch oben kreist ein Raubvogel in aller Ruhe seine Runden. Der Duft der wilden Kräuterliegt in der Luft und erfüllt mich mit einer tiefen Verbundenheit zur Natur. Die Welt fühlt sich hier oben so unberührt und friedlich an, dass ich den Schwindel immer weiter von mir schiebe.
Der Weg als einzige Option 💪🌟
Trotz der Höhenangst und des Schwindels zwinge ich mich immer wieder, weiterzugehen. Ich halte mich an den Felsenfest, setze einen Fuß vor den anderen und konzentriere mich auf das Schöne um mich herum. Denn Umkehren ist keine Option – das habe ich mir fest vorgenommen. Es ist einfach viel zu schön, all das zu erleben. Ich will nicht verpassen, was mich noch erwartet, also gehe ich weiter, auch wenn jeder Schritt eine kleine Herausforderung darstellt.
Wanderweg schlecht zu erkennenes ist steilFrühlingsblumen
Der erste Gipfel: Bruncu Spina und die geheimnisvolle Sesselliftanlage 🏞️❄️
Nach 3,5 km steilem Anstieg habe ich den ersten großen Abschnitt geschafft und erreiche endlich das höchste Plateau. Hier oben öffnet sich die Aussicht und ich kann den Weg in Richtung des Gipfelkreuzes des Bruncu Spina sehen, das nur noch etwa 200 Meter entfernt ist. Der letzte Abschnitt ist schon fast in Sichtweite und der Wind weht frisch über das Plateau.
Die Sessellift-Anlage: Ein verlassener Ort 🎿💨
Der Wanderweg führt mich nun vorbei an einer sesselliftanlage, die offensichtlich niegelnagelneu und dennoch verlassen ist. Im Sommer wird sie vermutlich genutzt, aber jetzt, Mitte Mai, liegt sie still und verlassen da. Die leeren Sessel schaukeln im Wind, und es ist fast ein wenig unheimlich, diesen leeren Bergaufzug zu sehen. In dieser Höhe kommt mir der Gedanke, wie lebendig dieser Ort im Winter oder Sommer wäre, aber jetzt bleibt er stumm und wartend.
Der magische Anblick eines Schneefeldes im Mai ❄️☀️
Und dann, als ob der Winter sich nicht ganz verabschieden wollte, entdecke ich ein großes Schneefeld, das hier im Maiimmer noch glitzernd im Sonnenlicht liegt. Das Bild ist schlichtweg magisch – mitten im Frühling, während die ersten Blüten sich zeigen, ist da dieser Schnee, der sich nicht so einfach vom Berg verabschieden möchte. Ich halte einen Moment inne und genieße diesen unerwarteten Anblick – es ist der perfekte Moment für eine kleine Pause, bevor ich den letzten Abschnitt zum Gipfel in Angriff nehme.
Blick vom Plateau Richtung Gipfel Bruncu SpinaSchnee im MaiGipfelkreuz des Bruncu SpinaWeiter Richtung Südenam Bergkamm entlang
Der Aufstieg zum Gipfel: Punta La Marmora 🏔️🌄
Nachdem ich den genussvollen Rundumblick am ersten Tagesziel, dem Bruncu Spina, genossen habe, mache ich mich auf den Rückweg zum Plateau. Von hier aus geht es nun in Richtung Süden auf den kleinen, sich auf dem Bergkamm entlangschlängelnden Pfad. In der Ferne ist nun das Ziel des heutigen Tages deutlich zu erkennen – der Gipfel des Punta La Marmora, der höchste Punkt Sardiniens, mit seinem markanten Gipfelkreuz.
Höhenweg durch Fels und Gras 🌿🪶
Der Pfad windet sich jetzt entlang des Berggrats und bietet eine wunderschöne Aussicht auf die umliegende Landschaft. Ich spüre den Wind, der hier oben immer frischer wird, und laufe durch Felsen und Gras. Der Weg führt mich weiter, schlängelt sich immer wieder auf und ab, und lässt mir genügend Zeit, die wilde Schönheit des Berges zu genießen.
Arcu Gennargentu: Der erste Abstieg ⬇️
Der Weg führt nun steil hinab, und ich erreiche das Wegkreuz am Arcu Gennargentu auf 1659 m. Hier gibt es eine kleine Pause, bevor es wieder bergauf geht. Der Abstieg hat mich gestärkt und vorbereitet für den letzten Teil des Aufstiegs zum Punta La Marmora.
Der Geröllfeld-Aufstieg zum Gipfel ⛰️💪
Der Weg führt nun in das Geröllfeld des Su Sciusciu, auch als Bruncu Spina 2 bekannt, und der Anstieg wird merklich steiler. Doch der Weg ist gut erkennbar, und mit jedem Schritt nähere ich mich dem Gipfelkreuz. Es ist der anstrengendste Teil der Tour, aber nach etwa 700 Metern steilerem Anstieg habe ich das Gefühl, dass der schwierigste Abschnitt hinter mir liegt.
Der letzte Schritt zum Gipfel 🏔️🏅
Nun führt der Pfad weiter in einem eher gemütlichen Tempo in Richtung des Gipfels des Punta La Marmora (1853 m). Der blitzende Gipfelkreuz in der Ferne motiviert mich, den letzten Teil dieses wunderbaren Aufstiegs zu bewältigen. Es ist ein Gefühl der Erfüllung, das sich langsam einstellt, je näher ich dem Ziel komme. Bald werde ich den höchsten Punkt Sardiniens erreichen und mit einem stolzen Lächeln den Gipfel erklimmen.
Am Arcu Gennargentuüber das Geröllfeldhinauf Richtung Punta la Marmora
Gipfelkreuz erreicht: Die Belohnung nach dem Aufstieg 🏔️🥪
Endlich habe ich den Gipfel erreicht und stehe vor dem Gipfelkreuz des Punta La Marmora. Die Aussicht hier oben ist einfach atemberaubend – ein wahres Naturwunder. Im Osten blitzt das Meer des Golf von Orosei, und im Westenerstreckt sich das Meer bei Oristano. Es ist ein Panorama, das sich in alle Richtungen entfaltet, als ob man das ganze Herz Sardiniens in einem Blick erfassen könnte.
Absolute Stille und Wind 🌬️💨
Hier oben herrscht absolute Stille. Nur ein sanftes Windchen, das aus dem Tal herauf weht, ist zu hören. Es fühlt sich an, als sei die Zeit hier oben still gestanden. Der Wind streicht durch das Hochgebirge und erfrischt mich nach dem langen Aufstieg – Frieden und Ruhe breiten sich aus, während ich mich an diesem atemberaubenden Ort aufhalte.
Verdiente Pause mit Picknick 🧀🥖
Jetzt ist es an der Zeit, mein wohlverdientes Picknick zu genießen. Aus dem kleinen Städtchen Tonara, bekannt für seine köstlichen Spezialitäten, habe ich leckere lokale Köstlichkeiten dabei. Mit einem Käse, Brot, und ein paar Würstchen aus der Gegend bereite ich mir eine wohltuende Pause und lasse die Eindrücke dieses Aufstiegs auf mich wirken.
Der Hund genießt die Aussicht 🐕🌄
Der Hund, meine treue Begleiterin, sitzt ganz entspannt auf einem Felsen über dem Abgrund und lässt die Ohren im Wind baumeln. Sie hat die Wanderung genauso gut gemeistert und genießt nun genauso wie ich den Blick auf das weite Land und das Meer, das sich in der Ferne erstreckt. Auch sie scheint die Ruhe und Weite dieses Ortes zu schätzen. Wir genießen diesen magischen Moment gemeinsam, der sich in diese wunderschöne Wanderung eingliedert.
Punta la MarmoraHundemut
Der Rückweg: Auf und Ab durch die westliche Flanke 🌄🚶♀️
Gestärkt von meiner Pause und mit neuen Kräften mache ich mich auf den Rückweg. Der Weg führt mich zunächst wieder entlang der Strecke, die ich gekommen bin, bis zum Wegkreuz des Arcu Gennargentu. Doch nun biege ich nach links ab und nehme den Wanderpfad, der unterhalb des Bergkamms des Bruncu Spina verläuft. Der Weg schlängelt sich in einem gemächlicheren Auf und Ab und bietet eine neue Perspektive auf die Landschaft.
Die Begegnung mit dem Rennradfahrer 🚴♂️
Der Weg, der an diesem abgelegenen Ort fast nur von Tieren und dem Wind bewohnt wird, überrascht mich mit einer unerwarteten Begegnung. Mitten auf dem endlosen Schotterweg taucht ein Rennradfahrer auf! Ein Moment der Verwirrung – wie kommt jemand hier mit dem Rennrad hin?
Der Fahrer, Alessandro, schultert das Rad und schnauft ordentlich, als er an mir vorbeikommt. Ich kann nicht anders und lache bei seinem Anblick. Er schmunzelt zurück und erklärt mir, bevor ich überhaupt fragen kann: „Ich mache eigentlich die Tour mit dem Mountainbike, aber heute wollte ich mal versuchen, mit dem Rennrad auf den Berg zu kommen.“ Er plant, auf der anderen Seite des Berges bergab zu fahren und nach einigen Kilometern Schotter den Asphaltweg zurück nach Oristano zu nehmen, wo er heute Morgen gestartet ist.
Hut ab und ein netter Austausch 🏅📸
Ich bin beeindruckt – was für eine Leistung! Hut ab vor so viel Ausdauer und Entschlossenheit. Wir tauschen ein paar Selfies aus und stellen uns gegenseitig vor, bevor wir in entgegengesetzte Richtungen weitergehen. Ich setze meinen Wanderweg fort, während Alessandro mit seinem Rennrad den Berg hinunterfährt.
Es war eine unerwartete, aber sehr nette Begegnung – ein Moment, der die Vielfalt der Erlebnisse auf diesem wunderbaren Wanderweg noch bereichert. Es erinnert mich daran, wie erstaunlich und inspirierend die Natur und die Menschen, die sie erleben, sein können.
zurück über das GeröllfeldWinteropferRennradfahrer 🙈
Der Rückweg und die bleibende Schönheit der Landschaft 🌿
Es passiert nicht mehr viel an diesem Tag – aber die wunderschöne Landschaft bleibt. Mit jeder Wendung des Wanderwegs spüre ich die Ruhe und Abgeschiedenheit, die dieser Ort ausstrahlt. Der Weg führt mich weiter bergab, immer entlang der kleinen Quellen, die wie lebendige Adern des Gebirges sanft fließen. Die Quellen plätschern leise in den Felsen, und der Klang des Wassers ergänzt die Stille der Natur.
Wieder am Ausgangspunkt 🚶♀️
Langsam komme ich dem Ziel näher und folge dem Wanderweg zurück zum Arcu Artilai, von dem ich heute Vormittag den steilen Aufstieg zum Bruncu Spina begann. Die Rückkehr ist genauso friedlich wie der Aufstieg. Ich genieße den Anblick der Natur und lasse die Wanderschuhe in den Boden sinken, während ich die Rückfahrt zum Ausgangspunkt antrete. Es gibt hier nichts, was eilig wäre, alles hat seine Zeit, der Moment, die Atemzüge der Natur.
Der Abschluss der Tour: S’Arena ⛰️
Am Ende des Weges angekommen, kehre ich zurück zu meinem Auto, das ich am Anfang der Tour auf dem Parkplatz in S’Arena abgestellt hatte. Die Wanderung endet hier, aber die Eindrücke, die Landschaft und die Natur werden mich noch lange begleiten. Es ist ein wunderbares Gefühl, etwas Herausforderndes gemeistert zu haben, mit den Bergen und dem windigen Gipfel als Zeugen des Weges.
Ein letzter Blick und mehr Bilder 📸
Ich nehme mir einen Moment, um den Blick über die weitläufige Berglandschaft schweifen zu lassen. Die Berggipfelzeichnen sich scharf gegen den Himmel ab, das sanfte Grün des Gebirges, die Bäche, die die Erde speisen – all das ist ein Bild für sich. Um den Tag abzurunden, mache ich noch einige letzte Fotos, die die Schönheit dieses Ortes festhalten.
Der Tag neigt sich dem Ende zu, aber der Abenteuergeist bleibt in mir. Und ich weiß, dass ich, wenn der nächste Wanderweg ruft, wieder hinausgehen werde, in diese unberührte Wildnis, die Sardinien so einzigartig macht.
🤗🤗🤗🤗
GPS-Daten für eure nächste Wanderung 📍
Die GPS-Daten für diese wunderschöne Wanderung sowie weitere Touren auf Sardinien könnt Ihr ganz einfach auf meiner Seite auf Bikemap.net herunterladen. Dort habe ich nicht nur diese Tour, sondern auch viele andere Fahrrad- und Wandertouren für Euch hinterlegt, die Ihr direkt auf Eure Geräte laden könnt.
Sardinien – die Insel der Kontraste, die unberührte Natur und tiefe Gastfreundschaft miteinander vereint. Auf dieser Wanderung nach Tandalò, einem verlassenen Dörfchen im Herzen einer Hochebene, dem Altopiano von Budduso, könnt Ihr genau das erleben. Eingebettet in die idyllische Hochebene führt der Weg von Su Filigosu, durch einen der größten Staatswälder Sardiniens, vorbei an sauberen Wildbächen, alten Korkeichen und einer Vielzahl von Macchia-Gewächsen.
Der Aufstieg bringt nicht nur atemberaubende Aussichten, sondern auch eine tiefere Verbindung mit der einzigartigen sardischen Landschaft. Und wie es auf dieser Insel Tradition ist, wurden wir unterwegs mit herzlicher Gastfreundschaft überrascht – ein authentisches sardisches Erlebnis erwartet uns am Ziel. Kommt mit auf diese unvergessliche Wanderung, die nicht nur von der Schönheit der Natur lebt, sondern auch von den Begegnungen, die Sardinien so besonders machen.
Wandertour von der Forststation Filigosu, Oschiri nach Tandalò im Altopiano von Buddusò
Start & Ziel: Foresta Demaniale di Su Filigosu Google Maps Link Parkplatz unter schattigen Bäumen, gegenüber einer kleinen Staumauer des Flusses, bietet eine perfekte Ausgangsbasis für diese Tour.
Anfahrt & Parken: Über Oschiri zum Startpunkt. Oschiri liegt etwa ca. 40 km von Olbia entfernt.
Schwierigkeit: Einfach bis mittel Dauer: 4 – 6 Stunden (je nach Kondition) Strecke: 14,9 km Max. Höhe: 612 m Höhenmeter: Aufstieg: 430 m | Abstieg: 430 m Kondition: Mittel Technik: Einfach bis mittel Erlebnis: Sehr cool Landschaft: Extrem schön
Kurzbeschreibung:
Einfache bis mittelschwere Wandertour, die auch für MTB geeignet ist. 🚶♂️🚴♀️ Der Weg führt durch teils steile Anstiege auf lockerem, steinigen Untergrund. Achtet darauf, ausreichend Trinkwasser einzupacken, da es unterwegs keine Wasserquellen gibt. 🥤
Lukullisches:
Das Städtchen Oschiri ist bekannt für seine Panadas – köstliche, deftige Törtchen, die mit allerlei leckeren Füllungen verlocken, wie Gemüse, Salsiccia (sardische Bratwurst) und mehr. 😋 Diese sind der ideale sardische Snack für Euer Picknick zur Halbzeit der Tour in Tandalò. 🧀🥧
Meine Packliste für Sardinien Tages-Wandertouren könnt Ihr hier als PDF-Datei downloaden. 📄
Gutes Schuhwerk mit Profil oder feste Wanderschuhe – auf dieser Tour ein Muss. 👟💪 Einmal müsst Ihr kurz vor Tandalò durch den Fluss Rio Mannu waten. Im Sommer wird er kaum mehr als ein Rinnsal sein, aber ab Herbst bis ins späte Frühjahr, nach Regenfällen, müsst Ihr definitiv die Schuhe ausziehen und barfuß hindurch. 🌊👣 Also ein Handtuch einpacken! 🧴
Ebenfalls ausreichend Wasser 🥤, Sonnencreme 🧴 und Sonnenschutz. 🌞
Ist die Strömung nach längeren Regenfällen zu stark und der Wasserstand zu hoch, durchquert den Fluss bitte NICHT. 🚫🌊 Sicherheit geht vor! In solchen Fällen ist es besser, den Fluss zu meiden und den Wanderweg zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen.
Su Filigosu Oschiri nach Tandalò
Die heutige Tour startet im Gemeindegebiet von Oschiri, am Parkplatz der Forstverwaltung des Staatsforstes Foresta Demaniale Su Filigosu. Der Staatswald erstreckt sich über knapp 4000 Hektar zwischen Oschiri und Budduso, und führt euch durch eine unbewohnte Hochebene. 🌲🌳
Diese Hochebene, das Altopiano di Budduso, sowie das Gebiet des Monte Lerno, sind nicht nur landschaftlich beeindruckend, sondern auch jedes Jahr im Juni Ziel einer Etappe der Autorally Weltmeisterschaft. 🚗🏁 Während dieses Events ist die friedliche Idylle vorübergehend von einem staubigen und aufregenden Rallye-Spektakel geprägt. Weitere Infos findet ihr auf der offiziellen Webseite der Rally: Rally Italia Sardegna.
Durchzogen von Wildbächen und Flüssen, die vorwiegend in den Rio Mannu (den „Großen Fluss“) münden, bietet der Staatsforst eine atemberaubende Naturkulisse. Diese Gewässer speisen den Lago di Coghinas, den großen Stausee, der zwischen Oschiri und dem Monte Limbara liegt. 🌊 Der See ist ein wichtiger Lebensraum für Fische, da die Gewässer so sauber sind, dass Forellen dort heimisch sind – Angeln ist jedoch verboten.
Im Staatsforst findet man prächtige Kork- und Steineichen, die das Gebiet dominieren, sowie die typischen Macchiagewächse wie Lavendel, Erdbeerbaum, Mastix, Zistrosen und viele andere Wildkräuter. Hier leben zahlreiche Wildtiere und Vogelarten, von denen ich in einem späteren Artikel ausführlicher berichten werde. 🦜🌿
Vor vielen Jahren habe ich diese Strecke mit dem Mountainbike zurückgelegt, zusammen mit einer Gruppe während einer Sardinien-Durchquerung von Nord nach Süd. Der Abschnitt von Oschiri bis zur verlassenen Ansiedlung Tandalò mit der kleinen Landkirche San Giuseppe gehört für mich zu den schönsten Etappen der gesamten Trans-Sardinia. 🚵♀️🌄
Am letzten Wochenende im März 2021 unternahm ich mit einer Kundin eine Wanderung auf dieser Tour. Es war erneut ein einzigartiges Sardinien-Erlebnis: Natur pur, absolute Einsamkeit und Ruhe – und dazu bestens begehbare Forstwege und Sträßchen. 🥾🌞
Der krönende Abschluss des Tages war ein Besuch an einer der faszinierendsten archäologischen Stätten Sardiniens: dem S’altare de Santu Istevene, dem Altar von Santo Stefano in Oschiri. Es war ein perfekter Abschluss eines Traumtages. ⛪🏛️
Unser Tourtag war ein typisch warmer Frühlingstag mit 22 Grad und strahlend blauem Himmel – ideal zum Wandern. 🌸🌞 Am Parkplatz der Forstverwaltung stand nur unser Auto, sodass wir völlig alleine in dieser sardischen Wildnis waren.
Angekommen in Tandalò, fanden wir dort unter den schattigen Eichenbäumen eine freundliche Familie aus Budduso, die gerade beim Mittagessen saß. So, wie es auf Sardinien Tradition ist, hatten wir kaum den ersten Gruß ausgesprochen und uns noch nicht einmal hingesetzt (Abstandsregeln COVID wurden eingehalten), als uns auch schon die ersten Becher hausgemachten Weines aus Budduso angeboten wurden. 🍷😊
Und wie es sich für die sardische Gastfreundschaft gehört, folgte eine großzügige Mahlzeit: ein Teller Brot, köstliche hausgemachte Salami, frisch zubereiteter Pecorino-Käse, Fenchel aus dem eigenen Garten und als Krönung eine Schale mit frisch gebratenem Spanferkel. 🧀🥖🍖 Zum Nachtisch gab es Kaffee, Grappa und Fruchtsalat. 🍇🍓
Bescheidenheit wäre in diesem Fall unangebracht gewesen – die Familie hatte für uns alle reichlich eingeplant. Die sardische Gastfreundschaft kennt keine Grenzen und wird auf dieser Insel fast heilig gehalten. Es ist ein wundervolles Gefühl, Teil dieser Tradition zu sein.
Wir wagten es nicht einmal, unser bescheidenes Mitgebrachtes aus den Rucksäcken zu holen, denn wir fühlten uns so herzlich willkommen und waren so großzügig von den Einheimischen beschenkt worden. 😌💛 Wir verbrachten drei wunderschöne Stunden bei köstlichem Essen, Wein und interessanten Gesprächen mit dieser supernetten sardischen Familie.
Es war wieder ein typisches sardisches Abenteuer: Die Ruhe der Natur, das köstliche Essen und die beeindruckende Gastfreundschaft der Sarden machen diese Insel zu einem unvergesslichen Erlebnis. 🌿🍷🌟
E ancora grazie di cuore per la calorosa accoglienza e lo speciale pranzo "casereccio 5 stelle" 🤗🤗🤗🤗
So, meine Einleitung war etwas länger, lag mir am Herzen. Jetzt von mir für Euch eine meiner Traumtouren in das unbewohnte Herz meiner Trauminsel.
Beschreibung
Tourstart: Außenstelle Staatsforst Foresta Demaniale di Su Filigosu 📍 Google Maps Link
Am markierten Punkt findet Ihr unter ein paar schattigen Bäumen, gegenüber einer kleinen Staumauer des Flusses, einige schöne Parkplätze. 🅿️🌳 Hier könnt Ihr Euer Auto sicher abstellen, um die Wanderung zu beginnen.
Ihr startet auf dem Pfad links vom Fluss, der bergauf führt. 🌿
Bleibt immer auf dem Hauptweg! Der Weg zieht sich 5 km bergauf, wobei Ihr nach und nach etwa 340 Höhenmeter überwindet. ⛰️ Ab und an zweigen kleinere Straßen ab, aber keine Sorge – diese sind gut erkennbar und gehören nicht zum Hauptweg, also einfach ignorieren.
Rechts von Euch könnt Ihr immer wieder atemberaubende Ausblicke auf den Riu Mannu werfen, den großen Fluss, der sich wild und wunderschön durch das Tal schlängelt. 🌊 Zwischendurch findet Ihr immer wieder kleinere Becken, in denen sich das kristallklare, blautürkise Wasser sammelt – Natur pur! 🍃💧
Oben angekommen, erreicht Ihr einen breiteren Hauptweg. Hier biegt Ihr rechts ab. 🚶♂️💨 Kurz darauf überquert Ihr eine breitere Feuerschutzschneise, in der Wald und Gebüsch entfernt wurden, um den Untergrund für einige hundert Meter von möglichem Feuer zu befreien. 🔥🌲
Bleibt weiterhin auf dem Hauptweg und achtet darauf, dass Ihr ein typisch sardisches Tor hinter Euch schließt, nachdem Ihr hindurchgegangen seid. Das gehört zur landestypischen Tradition, um die Tiere auf der Weide zu schützen. 🚪🐑
sardisches Tor (bitte schließen)
Knapp 1000 Meter weiter beginnt der Abstieg ins Tal nach Tandalò und hinunter zum Rio Mannu. 🏞️ Der Weg führt Euch über 7,2 km und bald heißt es, die Schuhe auszuziehen und durch den Fluss zu waten. 🦶💦 Das Wasser ist erfrischend kalt und traumhaft sauber. Besonders im Sommer wird der Riu Mannu jedoch kaum mehr als ein Rinnsal sein. Ab Herbst bis ins späte Frühjahr oder nach Regenfällen kann der Wasserstand jedoch deutlich steigen, sodass Ihr definitiv die Schuhe ausziehen müsst, um hindurch zu waten. 🥾❄️ Also denkt daran, ein Handtuch einzupacken! 🧣
Sollte es mehrere Tage Regenfälle gegeben haben und der Fluss angestiegen sein, lasst bitte die Durchquerung sein! ⚠️
Ein paar Schritte nach dem Fluss erreicht Ihr dann Tandalò. Hier steht die kleine Kirche San Giuseppe, die sich charmant in die Natur einfügt. 🏰 Einige beeindruckende, mehrere hundert Jahre alte Steineichen spenden Schatten und laden zum Verweilen ein. 🌳 Hier könnt Ihr an den langen aufgestellten Steintischen und Bänken wunderbar Euer mitgebrachtes Picknick genießen. 🧺🍇
Tandalò: Die heute verlassene Siedlung Tandalò liegt im Herzen der Hochebene und bestand ursprünglich aus 19 Häusern. Mitte des 18. Jahrhunderts siedelten sich hier Familien aus der Toskana an, die Holzkohle herstellten und auf den Weiden Vieh hielten. Sie produzierten Käse, Brot und Lebensmittel für die umliegenden Dörfer. 🏡🐄
In den 70er Jahren wurde die Siedlung verlassen, und die Häuser verfielen. Doch nun werden sie nach und nach wieder restauriert. 🛠️ Im Mai, jedes Jahr Ende des Monats, organisieren die ehemaligen Bewohner ein großes Fest zu Ehren des Schutzheiligen des Dorfes. 🎉 Während unseres Mittagessens erfuhren wir, dass zwei unserer Gastgeber in Tandalò geboren wurden – ein schöner Zufall, der die Geschichte noch lebendiger machte. 🌳
Habt Ihr Eure Pause beendet, geht es auf dem gleichen Weg, den Ihr gekommen seid, zurück in die Forestale und zu Eurem Parkplatz. 🚶♂️💪 Achtet darauf, dass Ihr kurz hinter der Feuerschutzschneise den Weg links bergab nehmen müsst, um den richtigen Rückweg einzuschlagen. 🌿👣
Im Anschluss empfehle ich Euch einen Besuch an der Ausgrabungsstätte S’altare de Santu Istevene, dem Altar von Santo Stefano in Oschiri. ⛪️🗿 Die Stätte ist ein faszinierendes Zeugnis der sardischen Geschichte und Kultur. Ein wunderbarer Abschluss für einen Tag voller Natur und Entdeckungen. 🌿✨
S’altare de Santu Istevene, der Altar von Santo Stefano, befindet sich in der Nähe von Oschiri, im Nordosten Sardiniens, und ist eine der beeindruckendsten archäologischen Stätten der Insel. 🏛️ Der Altar und seine Umgebung geben einen tiefen Einblick in die prähistorische Kultur Sardiniens und sind ein bedeutendes Beispiel für die religiösen und spirituellen Praktiken der damaligen Zeit.
Der Altar von Santo Stefano stammt aus der späten Bronzezeit und gehört zu den Nuraghenkulturen, die Sardinien prägten. Diese Kultur ist bekannt für ihre monumentalen Steinbauten, die sogenannten Nuraghen, die als Festungen, Tempel und religiöse Stätten dienten. Der Altar von Santo Stefano ist eine außergewöhnliche Fundstätte, die mit den Nuraghenheiligtümern verbunden ist, die für ihre religiösen Rituale bekannt sind.
Der Altar ist aus großen Steinen errichtet und liegt in einer natürlichen Aussichtsposition, was es zu einem Ort für Rituale und Zeremonien machte. Es wird angenommen, dass hier Opfergaben und Bittgebete abgehalten wurden, oft in Verbindung mit der Verehrung von Naturgöttern oder den Göttern der Erde. Der Altar liegt inmitten einer heiligen Landschaft, umgeben von einer spektakulären Aussicht auf das umliegende Tal und die Berge. 🌄
Die Stätte von S’altare de Santu Istevene zieht immer noch Forschungsinteresse auf sich, da sie Hinweise auf den spirituellen und gesellschaftlichen Zusammenhang der sardischen prähistorischen Gemeinschaft bietet. Es ist nicht nur ein faszinierender Ort für Archäologie-Enthusiasten, sondern auch für Reisende, die sich für die Historie und mystischen Aspekte Sardiniens interessieren. 🏞️
Jedes Jahr wird die Stätte von Einheimischen und Archäologen gepflegt, und das Fest zu Ehren von Santo Stefano gibt einen lebendigen Einblick in die Traditionen und den glaubensbasierten Lebensstil der Region. Es ist ein ganz besonderer Ort für alle, die sich auf eine spirituelle und kulturelle Entdeckungsreise begeben wollen.
Hier ist der Link zum Bikemap.net-Download der GPS-Daten (gpx und kml) für die Tour:
Für die Tour als PDF-Datei könnt ihr die Touren-Details auf der Website abrufen, die als praktische Referenz und detaillierte Karte bereitgestellt werden.
Viel Spaß beim Wandern oder Radfahren auf Sardinien! 🌍🚶♀️🚴♂️
Wenn man an Sardinien denkt, kommen einem oft sofort die schneeweißen Strände und das kristallklare, blau-türkise Meer in den Sinn. Und ja, es stimmt, Sardiniens Strände sind ein wahrer Traum und ziehen jedes Jahr immer mehr Besucher an. Doch Sardinien hat noch eine ganz andere, weniger bekannte Seite, die besonders für wahre Liebhaber der Insel und für Naturfreunde einfach unverzichtbar ist: das Inland.
Das unbekannte Sardinien
Wer sich von den Küsten entfernt und die touristischen Hotspots hinter sich lässt, wird in das wahre Sardinien eintauchen – eine Insel, die nicht nur durch ihre Strände fasziniert. Hier zeigt sich das Sardinien, das oft im Schatten der glänzenden Küste übersehen wird: eine Welt der wilden Berglandschaften, malerischen Dörfer und einer Kultur, die tief in der Geschichte verwurzelt ist. Hier gibt es duftende Macchia (die typischen Mittelmeergestrüpplandschaften), weite Wälder, kristallklare Flüsse, versteckte Seen und atemberaubende Gebirgspanoramen.
Luogosanto – unterhalb des Monte JuanniGranit im Hinterland NordsardiniensBlick von La Traessa auf die Querverbindungsstraße
Heute möchte ich Euch eines meiner Lieblingsdörfer auf Sardinien vorstellen: Luogosanto.
„Locusantu“ im hiesigen Dialekt oder auf Deutsch „heiliger Ort“. Und tatsächlich, man sagt, das Land hier sei gesegnet, beständig und stark, so wie der Stein, auf dem das Dorf erbaut wurde – der Granit.
Luogosanto liegt 321 Meter über dem Meer, quasi angeklebt an die Flanken des Monte Juanni, dem Hausberg mit seinen markanten drei Gipfeln. Etwas mehr als 1.800 Einwohner zählt das Dorf und ist seit Jahrhunderten eines der wichtigsten Bergdörfer im Norden Sardiniens.
Die Menschen hier haben schon immer Wert auf Selbstgenügsamkeit gelegt: Die meisten Dinge des täglichen Lebens bekommt man direkt vor Ort. Luogosanto ist also ein echtes Beispiel für Unabhängigkeit und Tradition.
Umgeben von imposanten Granitbergen sind die Häuser des Dorfes größtenteils aus dem gleichen Material gebaut. Was das Dorf ausmacht, ist der starke Fokus auf alte Traditionen, gutes Essen, die Natur und eine besinnliche Ruhe. Gerade hier, wo der hektische Sommerbetrieb an den Küsten oft alles überrollt, taucht man in eine Oase der Gelassenheit ein.
Die Atmosphäre in Luogosanto ist fast spürbar ruhig und friedlich. Diese Ruhe nimmt man förmlich auf, sobald man den Ort betritt. Gastfreundschaft wird hier wirklich großgeschrieben – jeder, der nach Luogosanto kommt, wird herzlich willkommen geheißen.
Selbst im Hochsommer, wenn der Trubel an den Küsten steigt, ist es hier ein wenig so, als würde die Zeit langsamer vergehen. Wer also auf der Suche nach einem authentischen sardischen Erlebnis ist, abseits der Touristenmassen, ist in Luogosanto genau richtig.
Typische Granitsteinhäuser in LuogosantoWinterstimmung in LuogosantoLuogosanto und die Basilika bei Nacht
Luogosanto – Ein Paradies für Naturliebhaber und Abenteurer
Luogosanto ist umgeben von wunderschön schattigen und immergrünen Stein- und Korkeichenwäldern, die sich weit ins südliche Inland ziehen. Diese Wälder erstrecken sich über Täler und Granitberge bis hin nach Tempio Pausania, dem Bischofssitz von Sardinien, und verleihen der Gegend eine faszinierende, unberührte Atmosphäre.
Trotz der Abgeschiedenheit ist das Meer nicht weit. Vom Aussichtspunkt an der Hauptkirche der Basilika della Nostra Signora di Luogosanto kann man das blitzende Blau des Meeres zwischen den Bergen erhaschen – ein herrlicher Blick, der zum Verweilen einlädt.
Hinter dem Dorf findet man sich wieder in einer Welt aus grünen Wäldern und Natur pur. Die Wälder sind reich an Wildtieren: Wildschweine, verschiedene Marderarten, Füchse, Vögel, Eulen und Falken sind hier zu Hause. Auch eine Vielzahl von Reptilien, wie Zauneidechsen, Schlangen (alle ungiftig) und die sardische Landschildkröte sind hier heimisch. Diese Tiere finden in den ungestörten Wäldern ihren Rückzugsort.
Die Natur von Luogosanto bietet eine Fülle an faszinierenden Kräutern, Vögeln und Insekten, die Liebhaber der Tier- und Pflanzenwelt begeistern werden. Auf Sardinien sind viele Arten noch zu finden, die anderswo in Europa bereits auf der Roten Liste stehen oder sogar ausgemerzt wurden.
Mit einer Fläche von 135 Quadratkilometern bietet das Gebiet rund um Luogosanto eine Vielzahl von Freizeitaktivitäten für Naturfreunde und Abenteuerlustige. Ob Biken, Wandern, Bouldern oder einfach durch das Dorf bummeln – hier gibt es viel zu entdecken und zu erleben. Im Dorf selbst lässt es sich wunderbar entspannen, bummeln, einkaufen und bei einem leckeren Eis die Sonne genießen.
Und dann ist da noch die Landschaft: Granitformationen, die die Umgebung prägen, ragen immer wieder aus dem Blätterdach der Wälder hervor und bieten atemberaubende Ausblicke. Bei klarem Wetter ist sogar Korsika zu sehen, die französische Nachbarinsel, die nur einen Katzensprung entfernt zu liegen scheint.
Luogosanto ist ein Juwel der Ruhe und Natur, wo die Zeit langsamer zu vergehen scheint und man die Schönheit von Sardinien auf eine ganz besondere Weise erleben kann.
Das Meer ist nah, Biketour nach La MaddalenaRadeln an die Küste nach Rena MajoreDie Ruinen des Castello di Baldu bei Luogosanto
Luogosanto – Ein Paradies zwischen Bergen und Meer
Sardiniens Strände und Luogosanto – Die perfekte Kombination:
Luogosanto bietet nicht nur atemberaubende Natur und ruhige Wanderwege, sondern auch eine hervorragende Lage, um die schönsten Strände Nordsardiniens zu erkunden. Die Costa Smeralda, bekannt für ihre luxuriösen Orte wie Porto Cervo, ist nur eine kurze Fahrt entfernt und ermöglicht es, die berühmten Strände der Insel zu genießen. Auch Rena Majore und Rena Matteo an der Nordwestküste sowie Porto Pollo für Windsurfer bieten traumhafte Möglichkeiten. Alle Strände sind in 25 bis 35 Minuten mit dem Auto von Luogosanto aus zu erreichen.
Nach einem sonnigen, vielleicht hektischen Strandtag empfängt das Dorf Luogosanto die Gäste mit der traditionellen sardischen Gastfreundschaft, die hier tief verwurzelt ist und für ihre Herzlichkeit und Ruhe bekannt ist.
Historische Schätze – Zeugen vergangener Zeiten:
Luogosanto hat eine Geschichte, die weit vor Christus‘ Geburt zurückreicht. Ein bedeutendes Zeugnis der antiken Besiedlung ist die Capanna delle Riunioni, eine nuraghische Versammlungshütte auf dem Monte Casteddu (14.-9. Jahrhundert v. Chr.). Diese archäologischen Überreste von kreisförmigen Steinhütten belegen, dass sich hier bereits um 2500 v. Chr. eine wichtige Ansiedlung befand. Ein faszinierender Ort, der die Geschichte und die frühe Kultur der Insel lebendig werden lässt.
San Trano und die Teufelsgrotte – Historische Landkirchen und ihre Legenden:
In der Umgebung von Luogosanto gibt es zahlreiche Landkirchen, die während des Mittelalters für die Gläubigen ein spirituelles Zuhause waren. Besonders hervorzuheben ist die Landkirche von San Trano, in der die Heiligen Nicola und Trano als Eremiten hausten. Diese historischen Kirchen sind nicht nur ein Zeugnis des religiösen Lebens auf Sardinien, sondern auch ein faszinierendes Ziel für Geschichts- und Architekturinteressierte.
Die Teufelsgrotte, die sich in der Nähe von San Trano befindet, ist ein weiteres bemerkenswertes historisches Ziel, das mit vielen Legenden und Geschichten rund um den Teufel und die frühen sardischen Kulturen verbunden ist. Hier könnt Ihr in die mystische Atmosphäre der Vergangenheit eintauchen und die geheimnisvolle Seite Sardiniens entdecken.
Ein Ort für alle Sinne
Ob Ihr nun die Ruhe der Berge genießt, die Strände entdeckt oder in die reiche Geschichte und Kultur Sardiniens eintaucht, Luogosanto bietet einen perfekten Mix aus Natur, Geschichte und Gastfreundschaft. Die Sanftheit der Umgebung, gepaart mit der kulturellen Tiefe, macht es zu einem der schönsten und ruhigsten Orte, um Sardinien abseits der bekannten Touristenpfade zu erleben.
San TranoGrotta del DiavoloSan Trano
Die Legende von Luogosanto – Ein heiliger Ort und seine mystische Geschichte
Die Geschichte von Luogosanto ist tief verwurzelt in Legenden, die den glauben und die Unerschütterlichkeit der ersten Siedler des Dorfes widerspiegeln. Es heißt, dass die ersten Eremiten, Nicola und Trano, die den Berg Monte Juanni bewohnten, mit unerschütterlichem Glauben eine Kirche im Ort errichten wollten. Trotz aller Widerstände – selbst der Teufel, der versuchte, sie mit Verlockungen vom Bau abzubringen, konnte sie nicht beirren. In einem Anfall von Wut soll er daraufhin in die Hölle hinabgefahren sein, und ein mystisches Zeichen blieb auf dem Felsen zurück: der Fußabdruck des Teufels in der Grotta del Diavolo.
An diesem heiligen Ort, wo der Teufel seinen Abdruck hinterließ, ist es der Überlieferung nach möglich, durch das Gebet des Avemaria und einem alten Ritus das böse Auge abzuwehren und sich vor bösen Mächten zu schützen. Ein Platz der spirituellen Bedeutung und magischen Kraft.
Die Eremiten Nicola und Trano sollen schließlich mit ihren eigenen Händen die ersten Mauern der Basilika von Luogosanto errichtet haben, die heute ein bedeutendes religiöses Wahrzeichen der Insel darstellt. Im Jahr 2008 wurde Luogosanto offiziell als Città Mariana anerkannt und damit gleichgestellt mit heiligen Orten wie Lourdes.
Die heilige Tür der Basilika wird alle 7 Jahre geöffnet und lässt die Geschichte der Eremiten und ihren Glauben lebendig werden. Es ist ein Höhepunkt für Pilger und Gläubige, die die spirituelle Bedeutung des Ortes erleben möchten.
Das Fest zu Ehren der Madonna am 7., 8. und 9. September ist das größte Ereignis in Luogosanto. Es ist ein farbenfrohes Fest mit Trachtenumzügen, prächtig geschmückten Pferden, einem Jahrmarkt und großen Konzerten, bei dem die ganze Dorfgemeinschaft zusammenkommt, um die Madonna zu feiern. Das Fest wird jedes Jahr ein wenig größer und zieht immer mehr Besucher und Gläubige an. Ein unvergessliches Erlebnis für alle, die den geistigen Reichtum und die kulturelle Vielfalt Sardiniens erleben möchten.
Feststimmung & OchsenkarrenDie Basilika von LuogosantoPferde & Trachten gehören zum Dorf
Castello di Baldu – Ein historischer Rückzugsort
Etwa 2 km außerhalb von Luogosanto, auf einem malerischen Hügel, finden sich die Ruinen des Castello di Baldu – ein faszinierender Rückzugsort aus dem Mittelalter, der heute ein idealer Ort für einen besinnlichen und ruhigen Ausflug ist. Eingebettet in den Schatten alter Eichen, bietet dieser historische Ort nicht nur beeindruckende Ruinen, sondern auch eine wunderschöne Kulisse für ein Picknick oder einfach zum Entspannen. Wer hier verweilt, wird von der Geschichte des Ortes förmlich umarmt, während der Blick auf die umliegende Natur schweift.
Im Mittelalter war das Castello di Baldu der Wohnsitz von Prinzen Baldu, der mit einer deutschen Prinzessin vom Rhein verheiratet war. Ihre Verbindung ist heute noch in den Legenden des Ortes spürbar, und das Castello, obwohl nur noch ein Schatten seiner einstigen Pracht, erinnert an die edlen Familien und die Geschichte, die hier lebte.
Castello di Balaiana – Auf den Spuren des Mittelalters
Für diejenigen, die noch tiefer in die Geschichte des mittelalterlichen Sardiniens eintauchen möchten, ist das Castello di Balaiana eine ausgezeichnete Wahl. Etwa 6 km vor Luogosanto, wenn man aus Arzachena kommt, liegt das Castello di Balaiana auf einem Hügel und bietet nicht nur eine herrliche Rundumsicht auf das Umland, sondern auch eine spannende Reise in die Vergangenheit.
Der Aufstieg zur Burg führt über mehrere hundert Stufen, die einen herrlichen Ausblick auf das sardische Landfreigeben. Oben angekommen wird man mit einem atemberaubenden Panoramablick belohnt, der sowohl den Osten als auch den Westen Sardiniens umfasst. Diese Sicht war damals für die Verteidigung von unschätzbarem Wert, heute aber vor allem ein Ort für Entdecker und Geschichtsinteressierte.
Beide Castelli, das Castello di Baldu und das Castello di Balaiana, sind hervorragende Ziele für alle, die Sardiniens mittelalterliche Geschichte und wunderschöne Natur miteinander verbinden möchten.
Ruinen des Castello BalduCastello di Balaiana
Korkernte in Sardinien – Ein harter Job unter der Sonne
In den heißen Sommermonaten auf Sardinien wird eine der traditionsreichsten und zugleich anstrengendsten Arbeiten der Insel ausgeführt: die Korkernte. Während sich die Strände mit Sommertouristen füllen und die Temperaturen an die 40 Grad Celsius heranreichen, ist es für die Korkeichenwälder rund um das Dorf Luogosanto Zeit, ihre wertvolle Rinde zu verlieren.
Fachmänner, die mit scharfen Dolchen, Äxten und geübten Handgriffen ausgestattet sind, schneiden die Korkeichen. Sie ziehen große Korkplatten von der Rinde der Bäume, die im Sommer durch die Hitze von Baum und Rinde getrennt sind. Doch dieser Vorgang ist ein gefährliches Geschäft: Ein falscher Schnitt kann den Baum töten, und es darf nie zu viel Rinde entfernt werden. Zudem verteidigen Wespen, Käfer und Ameisen ihr Zuhause in der Rinde mit allen Mitteln, was die Arbeit noch anspruchsvoller macht.
Der Prozess ist exakt und anspruchsvoll – es geht nicht nur um das Abnehmen der Rinde, sondern um das richtige Timing. Nur im Hochsommer, wenn die Luftschicht zwischen Baum und Rinde optimal ist, lässt sich das Korkmaterial ohne Schaden ernten. Während der übrigen Jahreszeiten sind Baum und Rinde untrennbar miteinander verbunden.
Nach der Ernte wird der Kork in Tempio Pausania oder Calangianus in Fabriken weiterverarbeitet: Er wird dort gelagert, gekocht und zu den Korken verarbeitet, die weltweit die besten Weine verschließen und vor dem Verderben bewahren. Diese alte Handwerkskunst ist auf der Insel nach wie vor von großer Bedeutung und zeigt eine tiefe Verbindung zwischen Natur und traditioneller Sardischer Arbeit.
Die Korkernte ist ein faszinierender, wenn auch mühsamer Prozess, der nicht nur das Handwerk und das Handeln der Sardiner widerspiegelt, sondern auch die besondere Beziehung zur Natur, die hier in harmonischer Koexistenz mit der Landschaft gepflegt wird.
geschälter KorkbaumVerarbeitung des Kork in einer Fabrik in Calangianus
Hausmannskost in der Gallura – Die Zuppa Gallurese
Die Zuppa Gallurese ist ein traditionelles Gericht aus der Gallura, der nordöstlichen Region Sardiniens. Ursprünglich von Bauern aus übrig gebliebenem Brot, Käse und Fleischbrühe zubereitet, hat sich das Rezept im Laufe der Zeit verfeinert. Es besteht aus schichtweise geschichtetem Brot (meist Landbrot) und Käse (wie Pecorino oder Feta), das mit einer Brühe aus Schweine- oder Lammfleisch übergossen und im Ofen gebacken wird, bis die Oberfläche knusprig ist.
Früher ein Arme-Leute-Essen, hat sich die Zuppa Gallurese zu einem festlichen Gericht entwickelt, das heute für die Gastfreundschaft und Tradition der galluresischen Küche steht. Mein Rezept für euch findet Ihr hier
Zuppa GallureseLa Peretta – ein milder sardischer KäsePecorino
Die Landfeste in Luogosanto: Tradition, Gastfreundschaft und gutes Essen
Wer nach einem heißen Sommer Luogosanto besucht, kann großes Glück haben, eines der traditionellen Landfeste mitzuerleben. Diese Feste sind nicht nur ein Ausdruck der sardischen Gastfreundschaft, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und die tief verwurzelte Kultur des Dorfes. Ob das Ende des Winters, der Beginn des Sommers oder die Erntezeit – Feste gibt es immer, und sie sind tief in der Geschichte und Tradition verankert.
Feierlichkeiten und Traditionen
Schon Wochen vor dem Fest wird mit großem Eifer vorbereitet. Es werden Meterlange Tische und Bänke aufgebaut, und alles ist bereit für die gemeinschaftliche Feier. Der Aufwand ist gewaltig, aber das Zusammenkommen wird umso mehr geschätzt. Tanz und Musik hallen bis spät in die Nacht, und Gastfreundschaft wird hier großgeschrieben.
Die Menüs sind ein wahres Fest für den Gaumen: Rinder werden zu Geschnetzeltem, Wildschweine werden in Sugoverfeinert, und Spanferkel drehen sich über dem offenen Feuer. Fleisch, Pasta mit Sugo, dazu viel Wein – alles für die Gemeinschaft und die Tradition. Das Essen wird nach alter Tradition serviert, und wer in das Dorf kommt, ist stets herzlich eingeladen, mitzufeiern und sich an der großen Tafel zu bedienen.
Ein Stück echtes Sardinien
Bei diesen Festen wird nicht nur gegessen, sondern auch viel erzählt. Geschichten aus dem Dorf, von den Neugeborenenund den Verstorbenen des Jahres, über die Veränderungen im Dorf und all das, was das Jahr geprägt hat. Gemeinschaft und Austausch sind genauso wichtig wie das Festmahl. Es geht um Verbundenheit, um die Pflege von Traditionen und darum, miteinander zu feiern.
Die unermüdlichen Helfer – wie Biriu
Ein besonderes Augenmerk verdienen die Menschen, die mit ihrer Hingabe und Arbeit diese Feste möglich machen. Biriu, ein kleiner Mann, ist das perfekte Beispiel für die sardische Gastfreundschaft und Arbeitermentalität. Trotz seines fortgeschrittenen Alters und Rückenproblemen ist er Jahr für Jahr da, um die beste Rindfleischsuppe zu kochen und das Geschnetzelte zuzubereiten, das jeden zum Staunen bringt. Er hat das Kochen und Organisieren der Festlichkeiten über Jahre hinweg perfektioniert und ist zu einer Legende in der Gemeinde geworden. Und seine Tochter Giacomina hilft ihm nun bei der unermüdlichen Arbeit, die schon bei 5 Uhr morgens beginnt und oft erst nach Mitternacht endet.
In der dörflichen Küche geht es nicht nur um das Kochen, sondern um das Weitergeben von Wissen und die Liebe zum Handwerk. Diese Menschen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen, haben das Herz und den Spirit von Sardinien in sich. Ihre Arbeit und Gastfreundschaft sind der wahre Schatz, den das Fest mit sich bringt.
Ein Stück echtes Sardinien erleben
Luogosanto bietet also nicht nur Ruhe und Natur, sondern auch einen tiefen Einblick in das wahre Leben auf der Insel, wo Traditionen und Gemeinschaft über Generationen hinweg bewahrt werden. Diese Feste sind nicht nur eine Feier, sondern ein Lebensgefühl, das jedem Besucher ein Stück echtes Sardinien näherbringt. Wenn Ihr also in den heißen Sommermonaten hier seid, haltet Ausschau nach einem dieser Landfeste und lasst Euch in die Gastfreundschaft und Kultur von Sardinien entführen.
LandfesteBiriu an seinen KochtöpfenEssensausgabe
Frühling, Sommer, Herbst und Winter in Luogosanto: Ein Jahr im Einklang mit der Natur
Im Frühling erwacht die Natur rund um Luogosanto in voller Pracht. Die Wälder, Wiesen und Weiden verwandeln sich in ein wahres Farbspektakel. Bunte Wildblumen und duftende Kräuter breiten sich aus und verströmen ihren intensiven Duft in die Luft. Die Sardinien-Fans können den Frühling schon riechen, sobald sie mit der Fähre in den Hafen einfahren. Der Duft der italienischen Strohblume (Helichrysum italicum), des wilden Lavendels und vieler anderer Pflanzen lässt die Seele der Insel lebendig werden.
Der Sommer bringt mit sich die typische mediterrane Hitze und das pralle Leben in und um das Dorf. Während die Küstenregionen von Touristen überflutet sind, bleibt das Inland ein friedlicher Rückzugsort. Hier genießen die Bewohner und Besucher eine besondere Ruhe und die Landschaft in all ihrer grünen Pracht. Die Wälder bieten Schutz vor der Sonne, und die Korkeichen werfen ihren Schatten auf den Boden, der im Sommer trocken und warm ist. Während der heißen Monate kann man oft den Geruch der Macchia (Mittelmeergestrüpp) in der Luft spüren – ein Mix aus Rosmarin, Thymian und anderen aromatischen Pflanzen.
Im Herbst verwandelt sich die Insel dann in ein Paradies für Pilzsammler. Die Wälder zwischen Luogosanto und Tempio sind voll von Edelpilzen und Steinpilzen, die mit den ersten Regenfällen sprießen. Pilzsammler mit ihren Körben sind dann in den Wäldern unterwegs, auf der Jagd nach den besten Funghi. Der Herbst ist grün, und der Duft von frischem Regen in der Luft kündigt die kommende Pilzsaison an.
Im späten Herbst reifen die dunkelblauen Mirtobeeren an den Myrto-Sträuchern. Diese Beeren sind die Grundlage des berühmten sardischen Likörs, den Mirto, der auf der Insel seit Jahrhunderten hergestellt wird. Die Erdbeerbäume(Corbezzolo) tragen nun schwere, rote, stachelige Früchte, die an Erdbeeren erinnern. Sie sind jedoch nicht nur ein Leckerbissen für die Menschen, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der Nahrung für die Bienen. Die Bienen sammeln den Nektar aus den weißen und rosa Blüten, die gleichzeitig mit den roten Früchten blühen. Daraus wird der Corbezzolo-Honig (Miele di Corbezzolo) hergestellt – ein bitterer, einzigartiger Honig, der zu den kostbarsten und begehrtesten Produkten der Insel zählt.
Der Winter bringt mit sich eine ruhige und friedliche Zeit. Der Duft von feuchtem Holz und frischen Kräutern weht durch die Luft, und die Natur kommt zur Ruhe. Die Bäume werfen ihre letzten Früchte ab, und die Bienen sammeln sich in ihren Bienenstöcken, um sich auf die kalten Monate vorzubereiten. Der Winter in Luogosanto ist eine Zeit des Innehaltens, aber auch der Vorbereitung auf das kommende Jahr, in dem die Insel wieder in voller Blüte stehen wird.
Luogosanto ist das ganze Jahr über eine Oase der Ruhe, die sich mit den Jahreszeiten wandelt und die Besucher mit ihrer Natur, ihrer Gastfreundschaft und den traditionellen Bräuchen verzaubert.
ErdbeerbaumMirtoSteinpilz
Sehenswertes & Tipps in Luogosanto:
1. Forstverwaltung Lu Sfussatu: Ein Paradies für Naturfreunde! Die Forstverwaltung Lu Sfussatu, auf dem Weg nach Tempio Pausania, bietet Besuchern wunderschön angelegte Wander- und Radwege durch unberührte Natur. Hier könnt Ihr die einzigartige Flora und Fauna der Gegend beobachten und an den zahlreichen, kristallklaren Quellen frisches Wasser trinken. Besonders spannend: Eine Grotte, die als Beobachtungsplattform genutzt wurde und euch einen tollen Ausblick auf die Umgebung bietet.
2. Diözesanmuseum von Luogosanto: Mein absoluter Tipp für Kulturinteressierte: Das Diözesanmuseum in Luogosanto, das in einem ehemaligen Franziskanerkloster untergebracht ist. Hier werden historische Relikte, Kunstwerke und Schätze der Region ausgestellt, die einen tiefen Einblick in die religiöse Geschichte und Traditionen von Sardinien bieten. (Artikel in Arbeit)
3. Quelle von Fonte La Filetta: Die Quelle Fonte La Filetta ist bekannt für ihre heilenden Eigenschaften. Sie liegt auf dem Weg zum Monte Canu und ist ein idealer Ort, um eine kleine Auszeit zu nehmen und das frische, reine Wasser zu genießen. Ein entspannender Ort für alle, die an natürlichen Heilquellen interessiert sind.
4. Eremo di San Trano: Für Wanderer und Historienfreunde ein absolutes Muss! Der Eremo di San Trano ist ein kleines Kirchlein, das sich auf einem Granithügel befindet. Hier siedelten sich einst die Eremiten an, deren Verehrung noch immer spürbar ist. Von diesem Punkt hat man einen atemberaubenden Blick über die gesamte Gallura und bei gutem Wetter sogar bis nach Korsika. Ein wirklich magischer Ort, der zur Ruhe und Einkehr einlädt. Ihr erreicht den Eremo 500 Meter nach der Ortsausfahrt von Luogosanto, in Fahrtrichtung Arzachena, indem Ihr der Beschilderungfolgt.
5. Olivastri Millenari – Die ältesten Olivenbäume Europas: Ein unvergessliches Erlebnis erwartet Euch bei den Olivastri Millenari am Lago di Liscia. Diese über 4000 Jahre alten Baumriesen sind nicht nur ein Naturwunder, sondern auch ein faszinierendes Zeugnis der langlebigen Tradition von Sardinien. Das Mikroklima in diesem Tal macht den Besuch besonders. Die alten Olivenbäume, die zu den ältesten Europas zählen, versetzen Euch in Staunen und Ehrfurcht – ein Ort, der euch mit seiner friedlichen Atmosphäre und überwältigenden Schönheit verzaubern wird.
Fazit: Luogosanto und die umliegenden Gebirgshänge bieten eine Fülle an natürlichen und historischenSehenswürdigkeiten. Egal, ob Ihr in die ruhmreiche Geschichte Sardiniens eintauchen, die beeindruckende Flora und Fauna erleben oder einfach nur entspannen wollt – Luogosanto ist der perfekte Ort, um Sardinien in seiner authentischsten Form zu entdecken.
Olivastro MillenariDiözesanmuseum von LuogosantoWanderung im Hinterland
Essen und Trinken in Luogosanto
Ristorante Pizzeria da Tommy: Für ein herzhaftes Mahl in familiärer Atmosphäre empfiehlt sich das Ristorante Pizzeria da Tommy. Ihr könnt euch auf leckere Pasta, Pizza sowie Fisch und Fleisch freuen. Es ist täglich von 12:00 – 15:00 Uhr und von 19:00 – 23:00 Uhr geöffnet, mit Ruhetag am Donnerstag. Tommy und seine Familie werden euch garantiert mit einer Leckerschmeckergarantie verwöhnen.
Ristorante Girasole: Ebenfalls empfehlenswert ist das Ristorante Girasole in der Via S. Trano 31, das ebenfalls Pasta, Pizza, Fisch und Fleisch serviert. Hier könnt ihr täglich von 12:30 – 14:30 Uhr und von 19:00 – 23:30 Uhr genießen.
Rosticceria Lu Mulinu: Für eine schnelle und köstliche Mahlzeit bietet sich die Rosticceria von Adriana und Pasquale in der Via San Trano 11an. Hier gibt es tolles Eis, super Hähnchen, Pizza und süßes Gebäck zum Mitnehmen.
Agriturismo/Landhotel Quercia della Gallura: Für ein authentisches sardisches Essen mit Übernachtung besucht das Agriturismo Quercia della Gallura, etwa 6 km außerhalb des Dorfes. Es gibt typisch sardische Gerichte, bei Matteo und Laura könnt ihr nach vorheriger Reservierung genießen und schlafen. Webseite https://querciadellagallura.blog
Übernachten in Luogosanto
Hotel & Restaurant San Trano: Im Dorfkern erwartet euch das Hotel & Restaurant San Trano in der Via Caprera 19. Von April bis Oktober könnt ihr hier in einem Drei-Sterne-Hotel übernachten und die sardische Gastfreundschaft erleben. Weitere Informationen unter www.hotelsantrano.it.
Agriturismo Vaddidulimu: Etwa 2 km außerhalb von Luogosanto, in der Ansiedlung Vaddidulimu, liegt das Agriturismo Vaddidulimu. Es ist das perfekte Bed & Breakfast für 40 € pro Nacht und bietet auch Halbpension an (60 €). Ganzjährig geöffnet, erreichbar unter dongu1@virgilio.it.
Agriturismo Quercia della Gallura: Für einen Aufenthalt mit sardischem Charme könnt ihr auch das Agriturismo Quercia della Gallura besuchen, das etwa 6 km außerhalb des Dorfes liegt. Ab 35 € pro Nacht (B&B). Weitere Infos unter https://querciadellagallura.blog
Freizeitaktivitäten in Luogosanto
Reiten mit Centro Equestre Royal Dream: Entdeckt die faszinierenden Stein- und Korkeichenwälder rund um Luogosanto hoch zu Ross mit dem Centro Equestre Royal Dream. Ein unvergessliches Erlebnis für Pferdeliebhaber und Naturfreunde.
Weinprobe bei Piero Mancini: Der Zahnarzt Piero Mancini begann in den 60er Jahren mit dem Weinbau und bietet heute hervorragende Weinverkostungen in seinem Weingut, nur etwa 4 km außerhalb von Luogosanto. Leider können Tastings nur für Gruppen ab 20 Personen angeboten werden, aber der Besuch ist es definitiv wert.
Mein Fazit
Luogosanto, mit seiner unberührten, unvergleichlichen Natur, den netten Einwohnern und Gastgebern, den tollen kulinarischen Spezialitäten und der abwechslungsreichen Landschaft, ist ohne Zweifel eines meiner Lieblingsziele auf Sardinien. Besonders für Naturliebhaber, Radfahrer und Wanderer bietet dieser charmante sardische Ort viele Möglichkeiten, ein Stück ursprüngliches Sardinien auf eigene Faust zu erkunden.
Ich kann Luogosanto besonders denen empfehlen, die die Insel abseits der üblichen Touristenströme erleben möchten. Sardinien ist einfach wunderbar im Herbst, Winter und Frühling. In dieser Zeit erblüht die Natur in vollen Farben, und der massige Trubel der Sommermonate scheint weit entfernt zu sein. Ein weiterer Pluspunkt: Einige Unterkünfte sind ganzjährig geöffnet und gut beheizt, sodass ihr auch in den kühleren Monaten eine gemütliche Zeit genießen könnt.
Gerade in Corona-Zeiten ist Luogosanto ein perfekter Ort, um mit viel Platz und wenig Menschenmengen eine entspannte Zeit zu verbringen, ganz ohne die Notwendigkeit von Masken.
Ich wünsche Euch eine unvergessliche Reise und hoffe, dass ihr genauso begeistert von Luogosanto und der ruhigen, wunderschönen Seite Sardiniens seid wie ich! 🌿🏞️Fotos: Comune Luogosanto, Anja Liebert, Daniele Fontana
Viel Spass bei Eurem Aufenthalt. Weitere Fragen? einfach fragen..