Sa Pompia

Diese sonnengelben sardischen Früchte sehen seltsam aus. Sie sind relativ groß und schwer, bis 750 Gramm. Sie haben eine schrumpelige, dicke Haut mit knotigen Auswucherungen und ab manche auch tiefe Falten. Sie erinnern mich an einen Mix aus Pampelmuse, Orange und Zitrone. Ihr Duft ist wunderbar, frisch.

Die Herbst- und Winterzeit auf Sardinien ist eine ganz besondere Zeit. Denn wenn der Trubel und die Touristen fort sind, kehrt mit dem Ostwind und der Frische eine ganz besondere Ruhe auf der Insel ein.

Wie kalt wird es im Winter auf Sardinien? Der Inselbewohner packt sich in der Regel ab Dezember, Januar bei Tagestemperaturen ab 10 Grad in die gefütterte Winterjacke. Nachts sinken die Temperaturen hier im Norden „selten“ einmal auf 0 – 7 Grad, Tagsüber steigt die Temperatur mit Sonnenschein und blauem Himmel auf 18 – 20 Grad.

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Jetzt ist viel Zeit für ausgiebige Wanderungen an menschenleeren Stränden oder in den Bergen. Zeit zum Einmachen, Einkochen, Hausschlachten, Einlegen, Wurst machen, Pilze, Spargel und Kräuter sammeln und und und. Meine Lieblingszeit.

Sa Pompia

Ab Dezember bis Ende Januar ist eine ganz besondere und seltene sardische Zitrusfrucht reif: die Pompia, hier Sa Pompia. Die Pflanze mag mildes Klima und einen geschützten Standort, weshalb sie in der Baronie an der Ostküste, von Budoni über Siniscola bis Orosei anzutreffen ist. Freunde vom Agriturismo Comino Alto bauen sie an. Und wie sehr freue ich mich als in der Corona-Langeweile im Januar der Anruf kommt und ich zum Capo Comino fahren kann um Pompia das erste mal zu ernten.

Die Früchte sehen seltsam aus, alle sind sie verschieden, relativ groß und wiegen bis 750 Gramm. Sie sind von sonnengelber Farbe und haben eine schrumpelige, dicke Haut mit knotigen Auswucherungen und ab und an auch tiefe Falten. Sie erinnern an einen Mischung aus Pampelmuse, Orange und Zitrone. Reibt man an der Schale steigt ein wunderbar frischer Zitrusduft in die Nase. Beim Pflücken der Frucht muß man sehr aufpassen, denn die Zweige sind sehr dornig. Die Schale ist sehr dick, es gibt wenig Fruchtfleisch und ihr Saft ist noch saurer als der einer Zitrone.

Bereits im Jahre 1760 wurde die Pompia in Statistiken über Obstanbaugebiete für den Vizekönig aufgeführt. Im Jahr 1780 fand sie dann in einem Aufsatz über die Artenvielfalt der Insel Erwähnung. Auf Sardinien werden schon seit vielen Jahrhunderten Zitrusfrüchte angebaut und man nimmt an, dass die Pompia als Ergebnis einer natürlichen zufälligen Kreuzung entstanden ist. Geernet wird sie in den Wintermonaten, von Dezember bis Ende Januar. 

Die Pflanze ist heute sehr selten, was sicher daran liegt, dass sie roh kaum genossen werden kann und ihre Verarbeitung zu etwas Schmackhaftem sehr zeitaufwändig ist. Überlebt hat die Pflanze auch wohl nur, weil sie in einigen lokalen Süssigkeiten aus Siniscola verarbeitet wird, weshalb Familien oder Bauern kleine Anpflanzungen über die Jahrhunderte erhalten haben. Seit 2015 ist die Pompia ein Presidi der Organisation Slowfood. 

Presidi sind konkrete Beispiele einer neuen, nachhaltigen Landwirtschaft. Sie erhalten lokale Ökosysteme, regionale Traditionen und schaffen Lebensmittel von unverwechselbarer Qualität. Eine Qualität, die nur erreicht wird, wenn die Bedürfnisse von Umwelt, Mensch und Tier nicht gegeneinander ausgespielt, sondern in Einklang gebracht werden.

Quelle https://www.slowfood.de/was-wir-tun/presidi

Leckeres aus der Pompia

Als Sa Pompia intrea bezeichnet man die ganze kandierte ganze Frucht, wobei vorher die gelbe Schale außen sehr dünn geschält oder abgekratzt und das Fruchtfleisch unter dem weißen Teil der Schale entfernt wurde. Übrig bleibt ein kleiner hohler Ball. Dieser wird in Wasser und Honig auf ganz kleiner Flamme zwischen zwei und drei Stunden geköchelt. In Feinkostläden oder auf den Wochenmärkten der Gegend findet Ihr diese diese Spezialität im Glas, eingelegt in ihrem Honig-Kochgelee. Die Frucht könnt Ihr in Stückchen schneiden und pur genießen. Mit angerösteten Mandelblättern bestreut ist es ein tolles Topping für ein schönes Vanilleeis oder zu einem feinen sardischen Pecorino-Käse. Ihr solltet es probieren. Ich bin eigentlich kein Fan von kandierten Früchten aber Sa Pompia kandiert ist ganz anders. Ziemlich Saftig und der Gelee aus Fruchtsaft und Honig hat einfach einen ganz besonderen zitronig-pampelmusig-bittersüssen Geschmack.

Einen Teil der entfernten Schale habe ich in 95 % Alkohol (für Likör) und testweise mit Filu e Ferru, dem sardischen Aquavite, angesetzt. Alles steht noch und ich lasse ein paar Wochen reifen. Bin ganz gespannt auf das Ergebnis und halte Euch auf dem Laufenden.

Solltet Ihr im Winter auf Sardinien sein und irgendwie an die Früchte kommen, hier mein Rezept für Eure eigene Sa Pompia Herstellung:

Das Rezept Sa Pompia intrea

  • 10 frische Pompia Früchte
  • 2 Liter Wasser
  • 1,5 kg guten sardischen Wildblumenhonig (Millefiori)

Die gelbe Haut der Früchte möglichst dünn abschälen oder abkratzen.

Danach wird rund um den Stielansatz kreisförmig eingeschnitten und der entstandene Deckel entfernt. Nun setzt Ihr einen kleinen Löffel in der Frucht an und schiebt Fruchtfleisch und die Weiße Schale Stück für Stück auseinander, bis Ihr das Fruchfleisch herausnehmen könnt. Es entsteht so ein kleines hohles Bällchen. 

Das Wasser aufkochen und den Honig darin auflösen, dann die Früchte hineinlegen und auf der kleinsten Stufe langsam vor sich hinköcheln lassen.

Anfänglich sind die Schalen weiß, sie ändern nach und nach ihr Aussehen, bis sie durchscheinend sind. Das dauert zwei bis drei Stunden. Ihr solltet immer ein Auge auf den Topf haben und ab und an umrühren, damit die „Sauce“ nichts anbrennt und die Sauce nicht dunkel wird.

Dann sind sie fertig und ihr könnt Eure Pompia in Einmachgläser abfüllen. Ich verwahre sie „zur Sicherheit“ im Kühlschrank auf, zur längeren Konservierung solltet Ihr sie noch einkochen.


Buon Appetito – viel Spaß beim Nachkochen und Genießen.. Wie immer, bei Fragen einfach fragen..

Eure Anja


Agriturismo Comino Alto

Capo Comino, Ostküste 50 km südlich Olbia – Ferienwohnungen im Agriturismo für 2 – 8 Personen

Die Sonne steigt am Morgen aus dem glitzernden Mittelmeer, scheint warm in Euer Zimmer und weckt Euch aus dem erholsamen Schlaf. Raus aus den Federn und ab auf die Terrasse. Ihr seid an der Ostküste Sardiniens, südlich von Olbia im Agriturismo Comino Alto.

Anreise: Der sardische Bauernhof (Agriturismo) Comino Alto liegt 55 km südlich von Olbia (Hauptstadt im Nordosten mit Flug- und Fährhafen). Über die Schnellstraße nach Nuoro erreicht Ihr den Hof von Gianpiero & Domenica in knapp 40 – 45 Fahrtminuten mit dem Auto. Es geht vorbei an San Teodoro und Posada,einem kleinen Städtchen mit mittelalterlichen Wurzeln und dem Wahrzeichen, dem Castello di Fava, dem Bohnenturm, dann La Calatta bis Ihr über die Landstraße SS 125 nach Comino Alto kommt. Am Feriendörfchen S’Ena e Sa Chitta verlasst Ihr die Landstraße und fahrt 1,5 Km über die ansteigende kleine Asphaltstraße durch Wiesen und Weiden auf den Hügel, wo ganz oben, der Agriturismo liegt. 

Lage

Comino Alto liegt auf einem Hügel oberhalb S’Ena e Sa Chitta. Die Azienda umfasst mehrere Hektar, Oliven, Pompia (eine Zitrusfrucht, die nur hier in diesem Schwemmland von Siniscola wächst), Eukalyptus und Macchia, Wiesen und Weiden.

Wie ein Adlernest hockt der Agriturismo auf seinem Hügel mit einer fantastischen Rundumsicht auf Meer und das umgebende Land. Auf dem Hof leben zwei sehr freundliche Hunde und ein paar Katzen. Auf den Wiesen der Azienda grasen unten am Hügel ein paar Pferde und sardische Rinder. Irgendein Nachbar hält Schafe und manchmal hört man ihre Glocken leise im Wind klingeln. Herzlich Willkommen auf Sardinien, einem Stück echten Sardinien.

Von der Terrasse Eures Appartements habt Ihr einen exklusiven auf die Felszunge des Capo Comino, dem östlichsten Punkt Sardiniens. Davor, die schneeweiß schimmernde Dünenlandschaft des Kaps und der langgezogene, ebenfalls schneeweiße Sandstrand, der sich von Comino Alto über 3 km bis zum Leuchtturm von Capo Comino erstreckt. Das Meer blitzt in der Sonne, rechts davon erstreckt sich grünes Schwemmland, sanfte Hügel und der kleine Salzsee, in dem im Winter manchmal rosa Flamingos im seichten Wasser nach Krebsen fischen. 

Jetzt tief die frische nach Kräutern duftende Luft Sardiniens einatmen. Warum nicht direkt den Tisch für Euer Frühstück mit Meerblick auf Terrasse decken?

Die Appartments:
In Comino Alto erwarten Euch 5 verschieden große Ferienappartements für 2 bis 8 Personen. Die Appartements haben mindestens eine, teilweise aber sogar zwei überdachte Terrassen, wovon eine die vorgenannte herrliche Aussicht auf das Meer und Capo Comino hat. Ich wette, dass wird auch Euer Lieblingsplatz am Morgen. 
Die Einrichtung der Appartements ist schlicht und modern. Domenica die Hausherrin hält alles blitzsauber. In der Küche stehen Esstisch mit Stühlen und eine moderne Küchenzeile, die komplett ausgestattet ist mit allem, was Ihr für Euren Urlaub benötigt. Ein Gasherd mit Backofen, Pfannen, Töpfe, Besteck, Gläser, Tassen und Geschirr, Kühlschrank und eigenes Gefrierfach. Im großen Badezimmer eine Dusche, WC, Bidet und ein Fön. Im Schlafzimmer gibt es eine große Kommode und einen Kleiderschrank. Die Matratzen sind neu und sehr bequem. Auf den Terrassen stehen Tische, Stühle, Sessel bereit. Bett, Bad- und Küchenwäsche sowie die Endreinigung sind im Preis enthalten, ebenso ein wöchentlicher Wäschewechsel.

Hier urlauben alle, die sich Ruhe, eine schöne Aussicht in einem Stück Natur wünschen. Selbst in der Hochsaison geht es hier entspannt zu und einige der schönsten Strände Sardiniens liegen quasi direkt zu Füssen der Gäste. Die Gegend um Capo Comino ist vom Tourismus zwar entdeckt, aber außerhalb der Saison (August) nicht wirklich überlaufen. In nur 5 Minuten seid Ihr am wunderbar weißen Puderzucker Sandstrand von Sa Ena e Sa Chitta, der in seinem Verlauf Richtung Süden in die Dünen des Capo Comino übergeht. 

Extrem toll und ebenfalls schneeweiß ist der Strand von Berchida, der als Geheimtipp für Sardinienfans gilt – in 15 Minuten mit dem Auto seid Ihr dort. Die Oasi Biderosa und Cala Ginepro sind in 20 Fahrtminuten mit dem Auto erreichbar. 

Mountainbiker erwarten tolle Trails direkt am Meer und natürlich auch in das Hinterland und in die Berge. Nur bei der Richtung habt Ihr die Qual der Wahl – Norden oder Süden? In Richtung Süden sind die Stadt Orosei in 25 Fahrtminuten, von dort Cala Gonone, und weiter im Hinterland die Grotten Ispinigoliund Bue Marino nicht weit entfernt. Wanderungen in den Gola su Goroppu und nach Tiscali für Wander- und Trekkingfans ein absolutes Muß. 

Richtung Norden erreicht Ihr in einer Stunde Fahrtzeit die Costa Smeralda, das Archipel von La Maddalena und in einem Tagesausflug Alghero.

In Kürze

  • 5 blitzsaubere Ferienappartments für 2 bis 6 (8) Personen, jeweils mit 2 Terrassen
  • Komplett eingerichtet
  • Für Selbstversorger
  • Bett-, Bad- und Küchenwäsche im Preis enthalten
  • Endreinigung im Preis enthalten
  • bei längeren Aufenthalten ein mal wöchentlich Wäschewechsel
  • ganzjährig geöffnet

Preise (Mindesaufenthalt 3 Übernachtungen)

September bis Juni pro Person pro Nacht 30,– Euro
Juli pro Person pro Nacht 40,– Euro
August pro Person pro Nacht 50,– Euro
Die Preise verstehen sich inklusive Verbrauch, Bett-, Bad- und Küchenwäsche. 
Die Endreinigung ist ebenfalls enthalten. Bei längeren Aufenthalten ist auch ein mal wöchentlich der Wäschewechsel enthalten. 
Waschmaschine steht den Gästen Gemeinschaftsbereich kostenlos zur Verfügung.

Gut zu wissen

  • wir empfehlen Mietwagen
  • gut erreichbar aber ruhig gelegen
  • Mountainbike, Biketouren,
  • Haustiere auf Anfrage
  • zum Hof gehören 2 brave Hunde und ein paar Katzen

In Kürze:

  • blitzsaubere Ferienappartments für 2 bis 6 (8) Personen, davon 5 Appartments mit 2 Terrassen
  • Komplett eingerichtet
  • Für Selbstversorger
  • Bett-, Bad- und Küchenwäsche im Preis enthalten
  • Endreinigung im Preis enthalten
  • bei längeren Aufenthalten ein mal wöchentlich Wäschewechsel
  • ganzjährig geöffnet
  • knapp 100 Hektar Privatgrundstück
  • ganzjährig geöffnet

Gut zu wissen:

  • wir empfehlen Mietwagen
  • Gute Ausgangslage für Motorradfahrer
  • gut erreichbar
  • Mountainbike, Biketouren
  • die Vermieterin spricht Deutsch, Englisch, Italienisch
  • Haustiere auf Anfrage

Entfernungen

  • Olbia Flughafen – 50 km
  • Alghero Flughafen – 180 km
  • Cagliari Flughafen – 230 km
  • La Caletta 10 km
  • Orosei 27 km
  • Strand 1,5 Km
  • Einkaufen 3 km
  • Restaurant 3 km

Möchtet Ihr ein paar schöne Tage in einem dieser netten Apartment mit spektakulärem Blick auf’s Meer verbringen? Dann sendet mir doch bitte das Formular ausgefüllt zurück und ich werde Euch umgehend ein Angebot unterbreiten.

BUCHUNGSANFRAGE Ferienwohnungen Comino Alto